Eine von Hecken durchsetzte Agrarlandschaft bietet nicht nur vielen Tieren wertvollen Lebensraum und Zuflucht – sie nutzt auch dem Klima. Denn wie nun eine Studie belegt, bindet eine neu auf Ackerland angepflanzte Hecke langfristig pro Hektar fast so viel CO2 wie der Wald. Würde man allein die in den letzten 60 Jahren in Deutschland gerodeten Hecken wieder neu anpflanzen, könnten so zehn Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
Die Landwirtschaft ist für etwa zwölf Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die größten Anteile daran haben Methan aus dem Verdauungstrakt von Rindern und Lachgas aus gedüngten Äckern und Grünland. Zusätzlich werden große Mengen Kohlendioxid durch die landwirtschaftliche Nutzung von Moorböden emittiert. Weil viele der dahinterstehenden biologischen Prozesse nur schwer zu verhindern sind, wird eine Klimaneutralität im Landwirtschaftssektor wahrscheinlich nur erreichbar sein, wenn die Emissionen an anderer Stelle wieder kompensiert werden.
Kohlenstoffbindung so hoch wie beim Wald
Welchen Beitrag dazu Hecken leisten können, haben Sophie Drexler vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz in Braunschweig näher untersucht. „Für die Berechnungen haben wir alle verfügbaren Daten zu Humus und Biomasse in Hecken zusammengetragen – 13 Studien und eigene Daten mit insgesamt fast 150 untersuchten Hecken“, erklärt Drexler. Auf Basis dieser Daten ermittelten sie, wie viel Kohlendioxid in Form von organischem Kohlenstoff in der Biomasse und den Böden der Hecken gebunden wird.
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