Die tropischen Bergwälder Afrikas sind ein besonders wertvoller Klimahelfer, denn sie speichern mehr Kohlenstoff in ihren Bäumen als alle anderen tropischen Wälder der Erde, wie Forscher entdeckt haben. Ursache dafür ist der hohe Bestand an alten, großen Bäumen, die eine überproportional hohe Speicherkapazität besitzen. Allerdings: Die Bestände dieser alten Wälder Afrikas sind akut gefährdet, allein seit dem Jahr 2000 ist ihre Fläche um 800.000 Hektar geschrumpft.
Tropische Regenwälder sind die grünen Lungen unseres Planeten und ein wichtiger Puffer im Klimasystem. Obwohl sie nur rund zehn Prozent der gesamten Landoberfläche bedecken, speichern ihre Bäume rund 40 bis 50 Prozent des gesamten in der Vegetation enthaltenen Kohlenstoffs. Die Tropenwälder tragen zudem zu mehr als einem Drittel zur gesamten irdischen Primärproduktion bei – der Biomasse, die durch das Wachstum von Pflanzen erzeugt wird. Wie viel Kohlenstoff ein Wald konkret aufnimmt und speichert, ist aber je nach Zusammensetzung und Region unterschiedlich.
Bestandsaufnahme in Afrikas Bergwäldern
Eine Waldart, die bislang nur wenig untersucht wurde, sind die tropischen Bergwälder Afrikas. Vor allem in Ostafrika machen sie einen großen Teil des bewaldeten Tropengürtels aus. Gängige Annahme nach sind diese Regenwälder der Höhenlagen oberhalb von 1000 Metern über dem Meeresspiegel jedoch weniger produktiv als Tiefland-Regenwälder. Denn das Klima ist dort meist rauer und die in den Bergen hängenden Wolken mindern die Sonneneinstrahlung. Zudem sind auch die Böden oft karger als im Tiefland. Unter anderem deshalb hat der Weltklimarat IPCC den afrikanischen Bergwäldern nur einen eher durchschnittlichen Speicherwert von 89,3 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar zugeordnet.
Ob das stimmt und wie hoch die Speicherkapazität der afrikanischen Berg-Regenwälder tatsächlich ist, haben nun Aida Cuni-Sanchez von der University of York und ein internationales Forschungsteam näher untersucht. Dafür analysierten sie die Kohlenstoff-Speicherung in der oberirdischen Biomasse der Bäume auf 226 ausgewählten Flächen in 44 Regionen von zwölf afrikanischen Ländern.
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