Intelligente Versandlösungen für mehr Nachhaltigkeit

Ein weiteres Nachhaltigkeitsproblem des E-Commerce ist der Weg des Produkts zum Endkunden und das Retourenmanagement. Durch die große Anzahl an Sendungen und Rücksendungen wird das wachsende Aufkommen an Paketsendungen erheblich angehoben. Unternehmen, welche Einsparungen seitens des Versands unternehmen möchten, können folgende Punkte sicherstellen:

  • Eignung des Versanddienstleisters: Arbeitet der bisherige Versanddienstleister nachhaltig und zuverlässig?
  • Check-out Möglichkeit: Ist es meinen Kunden möglich sich für die Abholung des Produkts zu entscheiden?
  • Verpackungsgröße: Ist die Verpackung meines Produkts zu groß und nimmt unnötigen Platz im Auslieferungsfahrzeug ein?
  • Farbe, Beschreibung, Grafik, Maße, Produktvideo: Ist das beworbene Produkt auf der Webseite so abgebildet und beschrieben, dass der Kunde beim Kauf nicht vom Gegenteil überrascht werden kann?
  • Kaufberatung per Live-Chat, Mail, Videotelefonie: Ist es dem Kunden möglich vor Erhalt oder nach dem Erhalt des Produkts Fragen zum jeweiligen Produkt zu stellen?
  • Retourenmanagement ausbauen: Können Retouren vermieden werden, indem sie durch Strategien rund um die Verbesserung im Unternehmen vermieden werden?
  • Retouren-Remarketing über Marktplätze: Können die Retouren mit geöffneter Originalverpackung, minimalen Gebrauchsspuren oder sogar Defekten nach der Rücksendung auf Online-Marktplätzen wie Ebay verkauft werden?

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Lohnt sich der Umstieg in die Nachhaltigkeit?

  1. Mehr Gewinn, weniger Verlust: Auswirkungen auf das Unternehmen

Die Umsätze im deutschen E-Commerce-Markt wachsen immer weiter. Die Nachhaltigkeit eines Unternehmens spielt dabei für den Verkaufserfolg eine wichtige Rolle. Laut einer Studie der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners beziehen sich immer mehr Kunden bei ihrer Kaufentscheidung auf die Nachhaltigkeit eines Produktes sowie des dahinterstehenden Unternehmens.

In der Studie wurden im Juli 2021 10.000 Teilnehmer aus 17 Ländern befragt. Über 1.000 der Befragten kamen dabei aus Deutschland. Davon gaben 74 Prozent der Verbraucher an, ihr Konsumverhalten in den vergangenen fünf Jahren leicht bis deutlich hin zu mehr Nachhaltigkeit verändert zu haben.

Neben dem Kundengewinn können digitale Händler durch Maßnahmen die Kosten an Retouren und Verpackungsmaterialien verringern. Diese Einsparung sorgt wiederum dafür, dass die Markt-Attraktivität und das Potenzial auf einen langfristigen Erfolg des Unternehmens gesteigert werden.

  1. Der Klimakrise gegensteuern: Auswirkungen auf die Umwelt

Grundsätzlich ist der aktive Einsatz zur Verbesserung der Umwelt immer ein guter Weg. Besonders dann, wenn viele Unternehmen nachhaltig Wirtschaften hat dies einen positiven Einfluss auf das Klima. Dabei ist es egal ob von einem kleinen, mittelständischen oder global agierenden Unternehmen die Rede ist. Der Einfluss eines jeden Unternehmens bezieht sich dabei auf die Einsparung entstehender Treibhausgase. Der CO2-Ausstoß von Unternehmen ist im Vergleich zu anderen schädigenden Sektoren der Umwelt der zweitgrößte Klimafeind. Auf Platz eins, auch im Zusammenhang mit dem E-Commerce, steht die Energiewirtschaft.

Fakt ist, dass Unternehmen als Produzenten und Anbieter von Waren und Dienstleistungen, als Treiber von Forschung und Entwicklung, als Nachfrager von Rohstoffen und Vorprodukten, als Arbeitgeber beispielsweise in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, bei der Förderung von Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie in ihrem regionalen Umfeld eine große Verantwortung für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu tragen haben.

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