Neulich hat ein Herausgeber der FAZ bekannt, beim Ackermann-Abendessen im Bundeskanzleramt dabei gewesen zu sein. Sonst hätte er den Bild-Zeitungs Chef nicht beim Spargelessen beobachten können. Jetzt wissen wir, wo die Kultur gemacht wird.
Ich möchte auch etwas bekennen, nämlich daß ich aus Konstanz bin, der kleinen Stadt mit der großen (Elite-)Universität, und wir haben uns um die Ehre beworben, Stadt der Wissenschaft zu werden. Zwar wissen die meisten Menschen nicht, was das ist, aber wir wissen dafür nicht, was Wasser ist. Jedenfalls findet man auf den Plakaten, die Konstanz als Stadt am Wasser (geschieben als H2O) zeigen, in dem als Umriss gezeigten See eine Formel, die mehr an Formaldehyd erinnert als an Wasser. Konstanz, die Stadt am Gift also? Jetzt lachen die Hühner, aber dafür ist Marketing da, wenn ich das recht verstehe. Vermarkter schreiben keine Lehrbücher, und immerhin wissen jetzt mehr Menschen, wie Formaldehyd aussieht. Und Wasser ist doch mehr als H20. Man kann es trinken und im See baden. Was ich jetzt mache. Wir können alles, außer uns ärgern.

Kommentare (1)

  1. #1 Anhaltiner
    August 28, 2009

    Na immerhin scheint das Plakat ja richtig Wellen zu schlagen.
    Als ich das Plakat zu Ersten Mal gesehen habe, habe ich mich nur gefragt: “was machen die ganzen Windräder auf dem Bodensee”. Ich hätte wohl mal näher rangehen sollen – dann hätt ich auch die Buchstaben entdeckt.