Als Heinrich von Kleist noch lebte, haben die Romantiker versucht, aus Naturbeobachtungen etwas über den Menschen zu lernen. Vielleicht geht das heute auch noch, und zwar mit der Beobachtung, daß die genetische Rekombination bei Frauen anders abläuft als bei Männern (Nature 467, S. 1099 und New Scientist, Ausgabe vom 12.2.2011, S. 35). Wenn sich die Erbanlagen der Frauen neu ordnen, liegt die Bruchstelle zwischen zwei Genen, mit der Folge, daß neue Genkombinationen entstehen. Wenn sich die Erbanlagen der Männer neu ordnen, liegt die Bruchstelle innerhalb eines Gens, mit der Folge, daß neue Gene entstehen. Die Frage, welche Kreativität angemessener ist, bleibt offen. Offenbar ist nur, daß beide Möglichkeiten gebraucht werden – neue Kombinationen von neuen Genen. Das wussten wir schon vorher. So überleben die Menschen.
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