Der FAZ vom 4.4.16 entnehme ich auf Seite N1, dass das amerikanische National Bureau of Economic Research eine Untersuchung zu der Frage gemacht hat, was passiert, wenn ein Wissenschaftsstar in seiner aktiven Phase stirbt. Was passiert mit seinen Themen, seinen Ideen, seiner Gruppe und so weiter. Die Antwort der Autoren Pierre Azoulay, Joshua Graff Zivin und Christian Fons-Rosen, die diese Studie geleitet und durchgeführt haben, soll hier nicht interessieren. (Sie steht in dem FAZ Beitrag “Bahn frei”). Was hier angemerkt werden soll, ist die Zahl der Wissenschaftsstars, die das Forschertrio betrachtet und ausgewertet hat. Ich dachte immer, ein Star steht einsam da und an der Spitze seiner Zunft und zeigt dort sein Gesicht. Und nun erfahre ich, dass man knapp 13.000 Elitewissenschaftler unter die fachmännische Lupe genommen hat. 13.000! Dreizehntausend! 13.000 Elitemänner und Elitefrauen. Da verliert man leicht den Überblick und jeder Star sein Gesicht. Elite gibt es also massenhaft und damit gar nicht mehr. Es kann uns also egal sein, ob einer aus der Elitetruppe das Zeitliche segnet. Die Massen werden weiter forschen und massenhaft publizieren – vor allem solch blöden Untersuchungen wie die hier erwähnte. Oder gehört die auch zur Elite?

Kommentare (2)

  1. #1 Roland B.
    Mai 5, 2016

    13000 mag bei sieben Milliarden durchaus eine Elite sein.
    Einen Akzent zu setzen in einer Überschrift statt eines Apostrophen, das tut mit weit mehr weh als eine Elitendiskussion. Vielleicht weil ich da was sagen kann, aber nie zu einer Elite zählen würde?

  2. #2 Dr. Webbaer
    Mai 6, 2016

    Sehr lustig, Feuilleton vom Feinsten!