“Herr und Hund” – so heißt ein kurzes Buch von Thomas Mann, das ich einmal vor langer Zeit – eher gelangweilt – gelesen habe. Die Alliteration im Titel gefällt mir immer noch, und während ich spazierengehend am Neckar entlanglaufe – ohne Hund und nicht als Herr -, kommt mir unentwegt eine andere Kombination in den Sinn, die ähnlich gut klingt, nämlich Hund und Handy. Gemeint ist damit zu einen, dass viele Leute, die ihre Hunde an der Leine halten und spazieren führen, mit ihrer zweiten Hand ein Handy bedienen und während sie damit sprechen, ein fröhliches Gesicht machen und glücklich grinsen. Und das bringt mich zu dem zweiten Grund für die Kombination Hund und Handy. Bekanntlich strahlen Menschen vor allem dann, wenn ihnen ein Hund entgegen kommt. Kinder haben es da schwieriger, solche Freude auszulösen. Und Menschen strahlen auch ihre Handys an, vor allem, wenn zwei oder drei von ihnen um ein solches Gerät versammelt sind und irgendwelche Bilder betrachten, wahrscheinlich von Hunden oder anderen Haustieren. Hund und Handy – die beiden machen die Menschen glücklich. In den Tagebüchern von Albert Camus steht der Satz: “Der Mensch von 1950: Er fickte und las Zeitungen.” In einem künftigen Tagebuch könnte man entsprechend eintragen: “Der Mensch von 2018: Er befummelte sein Handy und liebte seinen Hund .”
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