Martin Luther hat einmal geschrieben, dass er selbst dann, wenn er wüsste, dass die Welt morgen zugrunde geht, heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen würde. Der Mönch, den mehr die Liebe zum Leben und weniger die Angst vorm Sterben umtrieb, hat nicht ahnen können, dass seine Idee im 21. Jahrhundert als Waldoption im globalen Maßstab gedacht wird und Menschen hoffen, durch Aufforstung das Klima zu retten oder wenigstens zu schützen. Bäume nehmen das Treibhausgas Kohlendoxid auf und vermindern somit den Temperaturanstieg, und was könnte es Schöneres geben als die Rettung der Menschen durch Wälder. Doch was so einleuchtend klingt, birgt Schattenseiten, wie ab und zu angemerkt wird, und zwar dadurch, dass mit der Zunahme der dunklen Wälder mehr Sonnenlicht auf der Erde festgehalten wird und die Erwärmung des Planeten auf diese Weise zunimmt. Außerdem scheint der Regenwald im Amazonasbecken eher mehr Treibhausgase abzugeben als aufzunehmen, was mit Überschwemmungen zu tun hat, auf die Bäume mit einem schwammigen Gewebe reagieren, das Methan aus dem Boden nimmt und in die Luft entlässt. Wer jetzt meint, dann solle man doch den Regenwald roden, kommt vom Regen in die Traufe, da bei dem derzeit praktizierten Abbrennen der Bäume Lachgas freigesetzt wird, das erst recht den Treibhauseffekt verstärkt. Als ob der Teufel seine Hände im Spiel hat, auch wenn der – Goethe zufolge – nicht vermeiden kann, Gutes zu schaffen, auch wenn er nur das Böse will. Menschen wollen umgekehrt immer nur Gutes und schaffen dabei dauernd das Böse. Ob Luther unter diesen Vorgaben noch sein Apfelbäumchen pflanzen würde?

Kommentare (5)

  1. #1 Markweger
    März 28, 2021

    Es zeigt höchstens dass die ganze Klimapanik maßlos übertrieben ist.
    Die Erde hat schließlich oft genug von sich aus in gewaltigen Ausmaß das Klima und auch Pflanzen und Tierwelt verändert.
    Das Ende der Eiszeit ist ganze 10000 Jahre her und das war eine ganz drastische Veränderung des Klimas ganz ohne Zutun des Menschen.
    Wenn wir heute am Ende einer Eiszeit leben würden dann würden alle wahnsinnig werden vor lauter Angst.

  2. #2 MinkyMietze
    März 28, 2021

    Lieber Markweger: das hier heißt nicht umsonst “Science” Blogs, von Science=Wissenschaft. Also sondern Sie ihr den menschengemachten Klimawandel leugendes Geschwurbel bitte woanders ab, oder belegen Sie wenigstens ihre unwissenschaftlichen Behauptungen!

  3. #3 Markweger
    März 28, 2021

    Dass das Ende der Eiszeit ganze 10000 Jahre her ist, und das ist erdgeschichtlich eine sehr kurze Zeit, das ist eine Tatsache.
    Und dass das eine drastische Klimaveränderung war die mit Sicherheit nicht der Mensch veursacht hat ist auch eine Tatsache.

  4. #4 Aginor
    März 31, 2021

    @Markweger es geht dabei um die Geschwindigkeit der Veränderung der _derzeitigen_ Veränderung des Klimas und dessen Ursache.
    Und da steht ohne Zweifel fest:
    – Die Veränderung ist von Menschen verursacht
    – Die Veränderung ist VIEL schneller als andere
    – Die Veränderung hat dadurch schwerwiegende Folgen.
    – Die Reaktion der Politik/Wirtschaft auf die Veränderung ist unangemessen gering, nicht unangemessen hoch

    Gruß
    Aginor

  5. #5 Aginor
    März 31, 2021

    Nachtrag: Gah, verhaspelt im ersten Satz, meinte die Geschwindigkeit der Veränderung des _derzeitigen_ Klimas.

    Gruß
    Aginor