Bislang haben sich die Menschen, die sich Sorgen um das Klima machen und zum Beispiel die Erderwärmung stoppen wollen, an politisch Verantwortliche und wissenschaftlich Tätige gewandt, ohne wirklich eine Trendwende herbeigeführt zu haben. Inzwischen wird klarer, dass die eigentlich Anzusprechenden in der Finanzwelt sitzen, und so rechnen jetzt Leute nicht nur aus, wie teuer die Rettung der Welt ist, sondern auch, wieviel man daran verdienen kann. Von nachhaltigen Investitionen ist die Rede, und das Attribut bezieht sich nicht auf eine Schonung der Ressourcen, sondern auf das Langfristige der Geldanlage. Zwar haben vor Jahren schon Beobachter der Finanzmärkte – ich habe nur Beiträge von Männern gefunden – und ihrem Bedürfnis nach einem dauerndem Wirtschaftswachstum davon gesprochen, dass das Predigen dieses Geschäftsmodells einem Selbstmordattentat gleich kommt, nur dass es keine islamischen Attentäter (oder Attentäterinnen) sind, sondern die Manager in Nadelsteifen oder ihre Kolleginnen im Business-Outfit, die uns umbringen.

Das Wort vom Selbstmord ist in diesen Tagen erneut in der Süddeutschen Zeitung zu lesen gewesen (Ausgabe von 27./28.3.2021), als ein Umweltökonom und ein Klimafolgenforscher sich um die Deutungshoheit zum Verständnis der Klimakatstrophe stritten. Da war am Ende von ökosuizidalen Überfluss die Rede, den das abendländische Wirtschaften hervorgebracht und die Konsumentinnen und ihre Männer in die Lage versetzt hat, einen ruinösen Lebensstil zu pflegen, was viele Menschen auch gerne und vergnüglich tun. Dabei ist anzumerken, dass “gerade untere Einkommensschichten Handlungen präferieren, die CO2-intensiv sind, um sich kulturell anzupassen.” Dies Gruppe von Menschen hat es auch nicht so mit der Bildung, wie in der SZ zu erfahren war, denn es sind die reichen Leute, die nach Bildung verlangen. Die anderen wollen Brot und Spiele.

Schon vor Jahrzehnten haben Ärztefunktionäre darauf hingewiesen, dass Gesundheit bald unbezahlbar wird, wenn Gesellschaften nicht Bildung als Arzneimittel einsetzen. Es ist auch die Bildung, die das Klima retten kann. Anfang der 1960er Jahre hat der damalige US-Präsident Kennedy gesagt, dass es nur eines gibt, das teurer ist als Bildung, und das ist keine Bildung. Den Preis müssen wir heute zahlen. Das Geld, mit dem die Welt gerettet werden kann, muss für Bildungsbemühungen eingesetzt werden. Aber für die Förderung der Allgem”einbildung”, nichts zur Reorganisation der Berufs”ausbildung”, mit der die Bildungsministerin Milliarden verschwendet. Mit der Ausbildung kommt das Aus. Nur mit ihren Einbildungen lernen Menschen. Da sollte niemand fragen, was das kostet. Die Reparatur der Klimaschäden kostet ein Vielfaches.

Kommentare (5)

  1. #1 hto
    März 29, 2021

    Ich glaube die wettbewerbsbedingte Symptomatik “Wer soll das bezahlen?” ist bald am Ende ihrer stumpf- wie blödsinnigen Macht, die Chinesen werden sich bald mit “nachhaltigem Nachdruck” in die Belange der globalen Bedingungen einmischen, für eine Vernunft in Gemeinschaftseigentum OHNE … – Es wird ja schließlich nicht einfach aus Jux, Dollerei und “Individualbewussten” Pippifax gewesen sein, daß die Chinesen das Monopoly des “freiheitlichen” Wettbewerb mit KOMMUNISTISCHEN Staatskapitalismus bisher für sich entschieden haben!?

  2. #2 Dr. Webbaer
    März 29, 2021

    Das Geld, mit dem die Welt gerettet werden kann, muss für Bildungsbemühungen eingesetzt werden.

    Klingt schlau, denn es ist der gebildete hier gemeinte Hominid, der (vs. Bär) Problem erst definieren kann bevor er es idR, nicht selten löst.
    Ansonsten gäbe es keine Probleme.

    Hier – ‘ nur dass es keine islamischen Attentäter (oder Attentäterinnen) sind’ – fehlte die Suffix ‘istisch’, dies nur am Rande angemerkt.

    ‘Manager in Nadelstreifen’ sind womöglich ganz nett, sie gruppieren und balancieren, jedenfalls . managen, so gut sie können.

    Sicherlich bearbeitet das erkennende Subjekt, vgl. hiermit : ‘Nur mit ihren Einbildungen lernen Menschen.’, nicht das, was ist, sondern “nur” das, was zu sein scheint.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

  3. #3 hto
    März 29, 2021

    Solange der Wettbewerb mit seiner konfusionierenden Symptomatik die herrschenden Abhängigkeiten mit dieser manipulativ-schwankenden Welt- und “Werteordnung” pflegt und miltischizophren (…ismen!) prägt, wird keine Bildung den Mensch in dieser Umwelt überleben lehren.

  4. #4 hto
    März 30, 2021

    “Die Reparatur der Klimaschäden kostet ein Vielfaches.”

    Es kostet nur die Bemühungen um Menschlichkeit, um ein wirklich-wahrhaftig vernunftbegabtes Verständnis von globalem Gemeinschaftseigentum, denn das Geld dieser Welt- und manipulativ-schwankenden “Werteordnung”, plus die dazugehörige “Bildung”, ist der Sumpf an Idiotie dem Mensch nur gemeinsam entkommt.

    Wenn GRUNDSÄTZLICH alles Allen gehören darf, so daß die wettbewerbsbedingte Symptomatik “Wer soll das bezahlen?” und “Arbeit macht frei” keine konfusionierende Macht mehr hat, kann alles OHNE … demokratisch organisiert (NICHT regiert!!!) werden.
    Die Liste OHNE … ist lang, und es ist nichts dabei was Mensch wirklich-wahrhaftig braucht!!!!

  5. #5 hto
    März 30, 2021

    “Bislang haben sich die Menschen, die sich Sorgen um das Klima machen und zum Beispiel die Erderwärmung stoppen wollen, an politisch Verantwortliche und wissenschaftlich Tätige gewandt, ohne wirklich eine Trendwende herbeigeführt zu haben.”

    Und auch hier auf scienceblogs (die Profitler dieser Welt- und “Werteordnung” in gebildeter Suppenkaspermentalität werden hurra und jawoll rufen) gibt es in der Hauptsache nur Menschen / Zyniker / Dummköpfe, die die kommunikativen Möglichkeiten zur menschenwürdigen Veränderung unseres Zusammenleben trotz (wegen) Bildung nur zur Assimilierung der herkömmlich-gewohnten Schuld- und Sündenbocksuche nutzen (nur so nutzen können) – gepflegte Bewusstseinsschwäche in Angst, Gewalt und egozentriertes “Individualbewusstsein” (unser instinktives Erbe) hält Mensch in Überproduktion von systemrational-konfusem Kommunikationsmüll, wo Vernunftbegabung zweifelsfrei zu wirklich-wahrhaftigem Verantwortungsbewusstsein / Möglichkeiten in geistig-heilendem Selbst- und Massenbewusstsein werden sollte.

    Das Bewusstsein von Mensch war nie kompatibel mit dem Internet, die Digitalisierung ist bisher nur die weitere Fragmentierung von Wahn- und Unsinn!?