War Martin Heidegger ein Technikfeind? Hat er unverständliche Sätze formuliert, die nichts bedeuten und nichts bewirken können als Konfusion? War er ein Nazi oder hat seine Philosophie den Nationalsozialismus befördert? Kein Philosoph des 20.Jahrhunderts ist so umstritten, kein Denker ist in seinem Heimatland so wenig geachtet wie Heidegger. Zu Recht?

Ein Drittel des Erfolges oder Misserfolges einer Mannschaft bei der Fußball-WM, so sagt man, ist dem Trainer zuzuschreiben. Das ist natürlich eine Zahl, die keine wissenschaftliche Studie überprüfen kann. Auch ein spannendes Thema, dass es Behauptungen über die alltägliche Wirklichkeit gibt, die man nicht empirisch überprüfen kann. Sicher gibt es keinen Zweifel daran, dass Trainer…

Verschiedentlich wurde mir in Diskussionen zu meinen Texten geraten, doch vor dem Schreiben wenigstens Wikipedia oder ein Lexikon zu befragen um die richtige Bedeutung der Begriffe, die ich verwende und diskutiere, nachzuschlagen. Nun bin ich wirklich ein Freund guter schwerer gold-gebundener Lexika und die Wikipedia befrage ich täglich mehrfach. Trotzdem hat mich diese Forderung immer…

In einer Vorlesung unter dem Titel “Pragmatismus. Eine offene Frage” zitiert Hilary Putnam den Philosophen, der als der eigentliche Begründer des modernen Pragmatismus gelten kann, William James: Das Wahre ist, um es kurz zu sagen, nichts anderes als das, was uns auf dem Wege des Denkens vorwärts bringt … Denn was der gegenwärtigen Erfahrung entspricht,…

Für die Wissenschaft als ganzes, wenigstens jedoch für die Disziplinen, die als empirische Wissenschaften bezeichnet werden, wird oft gesagt, das Wissen, welches sie verwalten und vermehren, stütze sich auf Empirie, auf experimentelle Erfahrung und auf systematische Erfassung der Realität. Und in der Tat spielt das Experiment bei der Begründung wissenschaftlicher Theoriesysteme offenbar eine große Rolle.…

Es gibt hier und da die Vorstellung von einem Idealbild der Wissenschaft. Wird eine Disziplin anhand der Rationalität ihres Vorgehens, der Strenge ihrer Methode, der Logik ihres Denkens als Wissenschaft beurteilt, dann kommt man schnell zu der Ansicht, dass die Physik der idealen Wissenschaft wohl am nächsten kommt, ganz dicht gefolgt von den übrigen Naturwissenschaften…

Es gibt einen Widerspruch in meinen bisherigen Aussagen zur Frage “Was macht Wissenschaft aus”. Einerseits habe ich verschiedene soziale Attribute (Lehrbarkeit in Universitäten, regelbasierte Diskussion in Fachzeitschriften und auf Konferenzen, Wege zur Definition gesicherten, anerkannten Wissens) genannt und versucht, das Abgrenzungskriterium der Voraussetzungslosigkeit genauer zu bestimmen. Andrerseits habe ich immer wieder behauptet, Philosophie sei keine…

Kann man an allem zweifeln? Und umgekehrt: Gibt es Behauptungen, die wir zurückweisen können, ohne diese Zurückweisung begründen zu müssen? Wenn ein Roman oder ein Science-Fiction-Film so eine Frage zum Thema macht, ist der Erfolg fast schon sicher. “Matrix” z.B. spielt mit der Möglichkeit, dass unsere Welt gar nicht real ist, dass wir nur “Gehirne…

Es ist die Schuld der Meteorologen. Der eine ist namenlos, der andere ist gut bekannt: Edward Lorenz, dessen Veröffentlichungen aus den 1960er Jahren zu den Gründungsurkunden der “Chaostheorie” zählen.

Menschen haben Hoffnungen, Befürchtungen, sie wünschen und glauben. Wenn man über die Gedanken anderer spricht, wenn man ihr Verhalten erklären oder vorhersagen will, verwendet man oft Formulierungen wie “Er hofft, dass morgen die Sonne scheint, deshalb…”. Oder: “Sie fürchtet, dass es morgen regnet, deshalb…”. Nun kann man die Frage, ob es regnet, empirisch beantworten. Deshalb…