Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

Mit der Zeitungszustellung in Cambridge gab’s in letzter Zeit offenbar ein paar Probleme, darum hätte ich diesen Beitrag aus der New York Times beinahe verpasst: When Teamwork Doesn’t Work for Women. Darin geht es, kurz zusammengefasst, um ein Phänomen, das dem Autor Justin Wolfers (Ökonom an der University of Michigan), wie er schreibt, auch schon…

Wie konnte ich in meinem Beitrag über sexuelle Gewalt mit Herkunftsnachweis nur so naiv sein darüber zu sinnieren, was an dem angeblich fehlenden medialen Hinweis auf Aussehen und geographische Herkunft der silvesternächtlichen Grabscher und Sexualverbrecher von Köln und andernorts nachrichtlich so relevant sein könnte. Dabei hätte ich doch sofort erkennen müssen, dass just dieser Hinweis…

Foto: Flashmob gegen Männergewalt auf der Treppe vom Bahnhofsvorplatz Köln hoch zum Kölner Dom in Reaktion auf die sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht (© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons) Damit ich mir nicht vorwerfen muss, eine Gelegenheit verpasst zu haben, meinen Senf zu bei mir so beliebten Themen wie (sexuelle) Gewalt und…

Die Diskussion um Placebos und darum, ob die nun eigentlich ein Betrug an den so Behandelten sind oder nicht, hatten wir immer wieder mal hier in meinem Blog geführt, gelegentlich auch recht heftig. Die New York Times hat heute mal wieder einen Beitrag auf ihrer Meinungsseite, der das Thema aufgreift – und dafür plädiert, diesen…

Wenn am heutigen Samstagabend die Gewinnzahlen der amerkanischen Powerball-Lotterie gezogen werden, liegen mindestens 800 Millionen Dollar im Jackpot. Kein Wunder also, dass die Leute schon jetzt an den Lottokassen Schlange stehen; im Lauf des Tages werden es garantiert noch viel mehr. Und es ist auch sicher leicht nachvollziehbar, dass viele Spielerinnen und Spieler ihrer Rekord-Gewinnhoffung…

Das Massachusetts Institute of Technology, an dem ich als Kommunikationsdozent den Studierenden eine möglichst präzise Ausdrucksweise beizubringen versuche, hat am Donnerstag in einer Pressemitteilung die Entdeckung des bisher am weitesten von uns entfernten massiven Galaxienhaufens verkündet. Sicher eine faszinierende Entdeckung, da diese zehn Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernte Anhäufung von vermutlich Tausenden von Galaxien…

Ich bin Ausländer, und zwar wirklich überall auf der Welt: In dem Land, in dem ich lebe, bin ich Ausländer, weil ich eine andere als die amerikanische Staatsbürgerschaft besitze; in Deutschland bin ich Ausländer, weil ich meinen ständigen Wohnsitz nicht hier, sondern in den USA habe – und zwar schon sehr, sehr lange. Und in…

Lachen, so heißt es, sei die beste Medizin. Und umgekehrt nehmen wir ziemlich selbstverständlich an, dass Ärger und schlechte Laune einen krank machen können – und sogar, wie die Redewendung “sich schwarz ärgern” andeutet, ins Grab bringen können. Doch das ist, wenn man diesem Beitrag in der aktuellen Ausgabe des britischen Medizinjournals The Lancet glauben…

Alles, aber auch scheinbar wirklich alles in einem Operationssaal ist darauf ausgerichtet, Infektionen jedweder Art zu vermeiden. Dass also ein Hirnchirurg – und zwar nicht irgend ein Quacksalber oder Stümper, sondern einer der angesehensten Mitglieder dieser elitären Zunft – die frisch operierten Wunden absichtlich mit Darmbakterien infiziert, un die betroffenen Patientinnen und Patienten dazu sogar…

…scheint deutsche Gemüter zu erhitzen, wie ich aus diesem Kommentar im Tagesspiegel lernen kann. Ob dies eine speziell deutsche Sichtweise ist, möchte ich jetzt nicht beurteilen, aber dass auch in den USA eine gewisse Skepsis ob der Selbstlosigkeit dieses 99-Prozent-Coups herrscht, mag dieser Beitrag aus dem – Superreichen nun gewiss nicht übel wollenden – Magazin…