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Der aktuelle Europäische Bericht zur Wasserqualität von Badesseen und Küsten liegt vor. Der Badewasser Report zeugt von einem allseitigen Bemühen, das Baden zu verschönern und damit die Einnahmen zu steigern. Alles wird im Schnitt besser, die Hoteliers haben dazu gelernt und Sickergruben oder Kanäle gebaut, die Industrie hat reagiert. Das ist sehr erfreulich. Doch, ob es dem Patienten Mittelmeer und Co wirklich besser geht, bleibt bei diesen Küstenmessungen offen.

Vor einem Jahrzehnt genau war ich auf Recherchen unterwegs zum Thema Mittelmeer. Mein Ezxerpt zeigte schon damals, dass es sich beim Mittelmeer trotz aller löblichen Badewasserbemühungen (Abwasser nicht mehr direkt neben der Badestelle ins Meer… Auflagen für Papierindustrie & Co) um einen Patienten mit immer weniger Fischen, die sich tummeln, handelt. Das wollen wir nur ungern wissen. Uns interessiert, wie es so ist mit dem Baden.
Spätestens, wenn aber Quallen- und Algenplage – die vom Bericht übrigens kaum erfasst sind – uns am Strand und im Wasser nerven, merken wir, dass etwas sich verändert.

Kommentare (2)

  1. #1 Arnd
    Juni 4, 2008

    Dass es weniger Fische gibt ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen. Damals, als der Bodensee noch überdüngt war, gab es auch noch viel mehr Fische dort. Nun, mit wesentlich reinerem Wasser, sind schlicht nicht mehr so viel Nährstoffe vorhanden und der Fischreichtum kehrt zu einem Stand zurück, wie er wohl vor der Überdüngung durch den Menschen auch schon einmal war.

  2. #2 Beatrice Lugger
    Juni 4, 2008

    Zugegeben, ich habe nicht ausführlich genug zusammengefasst. Es ist im Gegensatz zu einem überdüngten Küstenstreifen oder einem Bodensee mit vorübergehend zu viel Fischen, durchaus ein sehr schlechtes Zeichen, wenn bis in weite Tiefen des Meeres die Artenvielfalt und der Fischbestand abnehmen. Das hat auch mit Wasserreinheit, Temperaturveränderungen und infolge mit Fisch-Auswanderungen und -Einwanderungen zu tun. Immerhin hat sich beim Mittelmeer etwa gezeigt, dass die Abschaffung bleihaltigen Benzins zu einer deutlich geringeren PB-Belastung im Fischbestand geführt hat. Es gibt also auch immer wieder positive Signale.