Die Geschäfte mit einem schnellen Blick ins Erbgut und vermeintlich genauen Vorhersagen für bestimmte Erkrankungen sind nach New York nun auch in Kalifornien untersagt. Die Analysen des Genoms etwa aus Speichelproben sind teuer und liefern dafür im Verhältnis relativ vage Aussagen.

Im April hatte der Bundesstaat New York die privaten Genchecks anhand von Speichelproben untersagt. Nun hat der Bundesstaat Kalifornien ebenfalls 13 Gentest-Anbieter per Brief aufgefordert, ihre Angebote ab sofort vom Markt zu nehmen, wie etwa cnet news und bloomberg berichten. Hintergrund sind Beschwerden von Konsumenten.

Aber den Unternehmen bleibt eine Türe offen: Sie müssen innerhalb von zwei Wochen nachweisen, dass ihre Labore den Standards des Bundesstaats Kalifornien entsprechen. Ein zentraler Punkt ist, dass laut Kalifornischem Recht alle Genanalysen von einem Arzt in Auftrag gegeben sein müssen. Das widerspricht natürlich dem Geschäftsmodell mit Privatkunden. Gelingt es den Firmen nicht, diesen Nachweis zu erbringen, müssen sie mit bis zu 3000 Dollar Bußgeld täglich rechnen.

Betroffen sind auch die beiden bekanntesten Gencheck-Unternehmen 23andMe und Navigenics, über deren Angebote hier auf ScienceBlogs von Anfang an heftig debattiert wurde:

23andMe: Meine Gene kriegt Ihr nicht

Genet(h)isch vertretbar?

Durchbruch des Jahres – aber wohin?