Ein Nachtrag zu meinem Artikel von letztem Mittwoch: Offenbar kann die Olympiade per se das Ansehen des Gastgeberländer nachhaltig schädigen. Das zumindest besagt eine Studie der Wirtschaftshochschule Handelshøyskolen in Oslo.

Für die Studie wurden insgesamt 430 Studenten in zwei Gruppen zu ihren Einschätzungen zu England und Italien befragt – eine vor, eine im Anschluss an die Olympischen Winterspiele. Die Olympiade wurde in der Umfrage nicht erwähnt. Jedoch wurden die Studenten gebeten, ihr generelles Interesse an Sport mitzuteilen. Dadurch sollte eingeschätzt werden können, welche Teilnehmer die Olympischen Spiele aktiv mitverfolgen und welche nicht.

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Während die Meinungen zu England sich im Laufe der Zeit änderten, ließ sich bei den sportbegeisterten Befragten ein rasanter Abstieg ihrer Italien-Liebe beobachten: Nach den Winterspielen waren sie weniger bereit, italienische Produkte zu kaufen, in Italien Urlaub zu machen und schätzten auch Italiener als generell unsympathische, schlechte Organisatoren ein.

“Der Wandel könnte auch am schlechten Abschneiden des norwegischen Teams liegen,” schätzt der Marketingprofessor und Leiter der Studie Geir Gripsrud ein.

Armes China, das vor der Olympiade ja auch nicht die Reputation eines Urlaubslandes Nr 1 hatte… denn wie der Kölner Stadt-Anzeiger nun berichtet, leidet die Börse in Shanghai bereits am “Olympia-Fluch”: Der Shanghai Composite Index steht dort so tief wie seit 19 Monaten nicht mehr. Das sei oft während der Olympischen Spiele der Fall, erklärt Philip Wyatt, Analyst für die Schweizer Großbank UBS in Hongkong.