i-1ad7a9b2ad12dd4bdde6c1676db67134-LifeScienceDialogue.jpgDie wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts können längst nicht mehr innerhalb der alten etablierten akademischen Disziplinen und Strukturen beantwortet werden. Die Nobelpreisverleihung – bei der fast jedes Jahr “gelernte” (Bio-)Chemiker die Medizinnobelpreise mitnehmen – ist nur ein Indiz dafür.

Wissenschaft muß ihre Disziplingrenzen überschreiten, sie muß neugierig sein auf die Konzepte und Methoden der Kollegen, nur so kann sie erfolgreich sein.

Solche Überlegungen stehen u.a. auch hinter dem “Life Science Dialogue Heidelberg” der heute abend im festlichen Rahmen des Heidelberger Schlosses beginnt. Für Idee und Organisation zu dieser neuen Veranstaltungsreihe zeichnen die Dr. Rainer Wild Stiftung und W.I.R.E verantwortlich. Das Ziel ist die Förderung des transdisziplinären Dialogs und des Austauschs zwischen Wissenschaft und Politik bzw. Industrie. Ein hehres Anliegen also.

Zum Start der “Kamingespräche zur Zukunft von Medizin, Gesundheit und Ernährung” stehen heute abend zwei interessante Vorträge auf dem Programm. Bei beiden geht es um neue, vielleicht unkonventionelle Ansätze, die die Medizin der Zukunft prägen könnten.

Nina Fefferman von der Rutgers University/Princeton ist eigentlich Mathematikerin und Biologin. Aber sie spricht dezidiert zu einem medizinischen Thema. Sie hat in den letzten Jahren bspw. anhand des Spiels “World of Warcraft” die Verbreitungswege von Infektionskrankheiten und auch die sozialen Rekationsmuster auf Epidemien untersucht. Spannendes Material für Epidemiologen.

Und Prof. Dario Neri von der ETH Zürich wird über “Protein Engineering” sprechen und vermutlich auch auf neue Ansätze in der Krebsbehandlung eingehen. ScienceBlogs wird über die Vorträge berichten.

Hinweis: ScienceBlogs ist Medienpartner des “Life Science Dialogue Heidelberg”

Kommentare (1)

  1. #1 Redfox
    Oktober 24, 2009

    Dann ist Frau Prof. Fefferman also hierfür verantwortlich:

    http://www.heise.de/newsticker/meldung/World-of-Warcraft-Blizzard-stoppt-Zombie-Seuche-214218.html

    An den verlinkten Paper hat sie jedenfalls mitgearbeitet.

    Wenn man bedenkt wie viele Studenten WoW spielen und wie schlecht die Aktion bei den Spielern angekommen ist dann lebt die Frau gefährlich.