In Europa gelangt offenbar deutlich mehr Nitrat aus überdüngten Böden ins Grundwasser und Gewässer als bislang gedacht. Einer neuen Modellrechnung zufolge wird in rund drei Viertel der europäischen Nutzflächen während der Wintermonate Stickstoff aus der Wurzelzone der Böden ausgewaschen. Damit ist der Anteil der durch Nitratauswaschung gefährdeten Gebiete fast doppelt so groß wie bislang geschätzt.

Vom Feld in die Wurzelzone: In der Landwirtschaft wird der für Nutzpflanzen notwendige Stickstoff als Dünger oft in so großen Mengen ausgebracht, dass die Pflanzen den Stickstoff nicht vollständig aufnehmen können. Als Folge werden die überschüssigen Nährstoffe mit dem Sickerwasser vom Feld ausgewaschen und gelangen als Nitrat in die Wurzelzone. Wird es dort nicht von Bakterien wieder zu Stickstoff denitrifiziert, dringt das Nitrat schließlich ins Grundwasser und in die Oberflächengewässer. Diese Nitratauswaschung wird in Europa vielerorts gerade im Winter zum Problem, da die Pflanzen dann nicht wachsen und daher weniger Stickstoff aufnehmen.

Wovon hängt die Nitratauswaschung ab?

Wie viel von dem über die Düngung ausgebrachten Stickstoff als Nitrat in Grundwasser und Oberflächengewässer gelangt, hängt unter anderem von komplexen Vorgängen im Boden ab. Welche davon über den Weg des Stickstoffs entscheiden, haben nun Forscher um Rohini Kumar vom Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung genauer analysiert.

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