Selbst in der Industrie am Fleißband ist Digitalisierung angekommen. Konzerne wie Autobauer setzen digitale Monitoring-Programme ein. Damit kann sich beispielsweise ein Auto von der ersten Schweißnaht bis zu Lackierung in Echtzeit verfolgen. Gleichzeitig ermöglich die digitale Codierung einzelner Arbeitsstationen immer eine Nachverfolgbarkeit von Fehlern.

Finanzen: Die Digitalisierung schreitet voran

Junge Erwachsene wissen oft gar nicht mehr, wie Banking in den 1980er oder 1990er Jahren funktioniert hat. Riesige „Schalterhallen“ mit Dutzenden Bankmitarbeitern werden zunehmend seltener. Durch die starke Zunahme des Online Bankings gibt es sicher Bankkunden, welche in den letzten zwei Jahren eine Bankfiliale nur von innen auf dem Weg zum Geldautomaten (und zurück) gesehen haben.

Online Banking ist gleichzeitig auch der Bereich, in dem die Digitalisierung für viele Bankkunden besonders deutlich wird. Zuhause am PC wird mal eben schnell der Blick auf den Kontostand geworfen. Außerdem lassen sich:

  • Überweisungen online erledigen
  • Daueraufträge einrichten
  • Kontoauszüge drucken.

Damit werden Bankgeschäfte für Verbraucher sehr viel einfacher. Auf der anderen Seite kann sich die Bank natürlich teure Filialen und Angestellte am Schalter sparen. Dieser Trend hat nicht nur positive Aspekte. Gerade im ländlichen Raum ist das Aus für viele Filialen ein zweischneidiges Schwert.

Auf der anderen Seite erlaubt die Digitalisierung eine deutliche Straffung vieler Prozesse. Anträge und Formulare werden online ausgefüllt. Maschinell erfasst und ausgewertet, treffen teils bereits jetzt schon Algorithmen Entscheidungen, für welche es noch vor 5 Jahren Mitarbeiter brauchte. Damit können beispielsweise Konten schneller eröffnet oder Kreditanträge wesentlich zügiger bearbeitet werden. Volldigitale Anträge machen sogar das PostIdent-Verfahren hinfällig.

Selbst im Anlagesegment sind Algorithmen angekommen. Als sogenannte Robo Advisor übernehmen diese bereits einfach gelagerte Anlageentscheidungen. Der Vorteil: Während menschliche Entscheidungen auch von Emotionen beeinflusst werden, trifft die IT alle Entscheidungen nur auf den „harten Zahlen“ basierend. In Zukunft wird dieser Trend noch einmal deutlich zunehmen. KI (Künstliche Intelligenz) wird die Finanzbranche – von der Kontoverwaltung bis zu Investmententscheidungen – deutlich beeinflussen.

Smart Home: Das digitale Zuhause

Digitalisierung macht vor den eigenen vier Wänden nicht halt. Es geht nicht um Smartphone oder Tablet. Smart Home ist in den zurückliegenden Jahren zu einem Trend geworden, für den sich eine wachsende Zahl an Haushalten interessiert. Dahinter steht eine zunehmende Vernetzung von verschiedenen Bereichen und Haushaltsgeräten.

Smarte TV-Geräte mit Sprachsteuerung und einer direkten Anbindung ans WLAN sind mittlerweile so verbreitet, dass es kaum noch andere Geräte gibt. Ein zweiter Trend der letzten Jahre in diesem Bereich sind Sprachsteuerungen/Assistenten gewesen.

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Hier ist Amazons Alexa Spitzenreiter. Laut BITKOM nutzen inzwischen 26 Prozent der Haushalte in Deutschland einen der am Markt verfügbaren Smart Speaker. Durch die Vernetzung lässt sich damit die Beleuchtung steuern oder die Heizung regulieren. Möglichkeit bietet Smart Home darüber hinaus auch im Bereich Diebstahlschutz. Durch eine Kopplung von:

  • Bewegungsmelder
  • Kamera
  • Silent Alert aufs Smartphone

können sich Familien heute wesentlich besser – und vor allen Dingen auch in Echtzeit schützen.

Parallel erlaubt Smart Home eine intelligente Steuerung der Haustechnik. Auf diese Weise ist es möglich, die Heizung sehr bedarfsgenau zu regulieren. Selbst aus dem Büro heraus haben Eigentümer Zugriff auf die Haustechnik – und können auf diese Weise (denk Digitalisierung) Ressourcen auch im Haushalt effizient einsetzen.

Fazit: IT & Digitalisierung in immer mehr Lebensbereichen

Das Thema Digitalisierung dringt in mehr Lebensbereiche ein. Was in den 1990er Jahren eher eine Randnotiz war, ist aus dem Alltag inzwischen nicht mehr wegzudenken. Besonders bewusst wird dieser Trend im Büro oder zu Hause, wenn es um Kommunikation geht. Briefe und Postkarten wirken fast wie Dinosaurier. Per Messenger und Social Media lässt sich direkt und unverfälscht kommunizieren. Aber auch rund ums Konto oder die Geldanlage ist der Einfluss von IT-Lösungen stärker zu spüren. Inzwischen werden einfache Entscheidung bereits von KI getroffen. Das sind alles Trends, welche sich in Zukunft sicher noch verstärken und unser aller Leben bereichern werden.

Autor: Sabrina Jentsch (32)
Sabrina Jentsch hat Informatik und Kommunikation studiert. Mit dem Ende des Studiums zog es sie gleich in eine freischaffende Laufbahn. In dieser Eigenschaft berät sie Unternehmen zu den Themen Digitalisierung und Kommunikation.

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