Hörgeräte sind kleine Wunderwerke der Technik, die Töne nicht nur verstärken, sondern die Klangqualität verbessern und Störgeräusche filtern können. Pixabay.com © holmespj CCO Public Domain
Leiden Menschen unter einer Hörminderung, nehmen sie Töne erst ab einer bestimmten Lautstärke wahr. Diese fällt lauter aus als bei Personen mit gutem Gehör. Nehmen generell alle Geräusche in ihrer Intensität zu, kann sich das negativ auf den Hörnerv und die Reizempfindung auswirken. Aus dem Grund muss beim Anpassen eines Hörgeräts zunächst die Unbehaglichkeitsschwelle ermittelt werden. Hierbei handelt es sich um den Schallpegel, ab dem die Betroffenen ein Geräusch als unangenehm empfinden.
Ein hochwertiges Hörgerät verstärkt gezielt die Frequenzen, die der Träger nicht mehr gut wahrnimmt. Dadurch können sie den Hörverlust in unterschiedlichen Frequenzbereichen exakt ausgleichen. Um dabei keine unerwünschten Störgeräusche zu intensivieren, müssen diese herausgefiltert werden. Digitale Hörgeräte vereinen mehrere Funktionen, um das situative Sprachverstehen zu optimieren. Beispielsweise sind sie mit unterschiedlichen Hörprogrammen ausgestattet. Die Nutzer können verschiedene Frequenzkanäle nach individuellen Ansprüchen einstellen. Des Weiteren unterdrücken die Geräte das Rückkopplungspfeifen.
Weitere Hilfsmittel für ein besseres Hörvermögen
Die Vielzahl der Hinter-dem-Ohr-Geräte wartet mit einer T- oder Induktionsspule auf. Diese kann das Telefonieren unterstützen, da sie Sprachsignale aus dem Telefon in das Ohr überträgt. Dadurch optimierten sich die Klangqualität des Gesagten und das Sprachverstehen. Die Spule kann bei induktiven Höranlagen genutzt werden. Beispielsweise gelingt dadurch die Übertragung von Wortbeiträgen in Besprechungsräumen oder Theatern. Automatisch werden störende Nebengeräusche ausgeblendet.
Des Weiteren existieren Hörsysteme mit Bluetooth. Diese gehen mit mehreren Vorzügen einher. Beispielsweise empfangen sie kabellos Sprache und Musik aus einer bluetoothfähigen Audioquelle. Die Voraussetzung besteht in einer begrenzten Entfernung zu Mobiltelefon oder Fernseher. Um die Signale weiterzugeben, kann ein Zusatzgerät, der Streamer, notwendig sein. Zu modernen Hörsystemen gibt es inzwischen Apps, um die Geräte mithilfe des Smartphones zu bedienen und nach eigenen Bedürfnissen zu regulieren.