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Jeder Mensch möchte vor allem eins – glücklich sein. So leicht wie dieser Wunsch in uns allen entsteht, so schwer ist jedoch seine Erfüllung. Aus diesem Grund beschäftigt sich die Glücksforschung mit diesem Thema. Sie beantwortet, was eigentlich Glück ist und wie wir Menschen einen glücklichen Zustand unterstützen können.

Was ist Glück?

Dass das Konzept vom Glück so schwer zu fassen ist, liegt vor allem an der starken subjektiven Komponente. Glück kennzeichnet sich durch ein Gefühl des Wohlbefindens. Das kann eine kurze Hochstimmung sein, wenn ein gewünschtes Ereignis auftritt. Darüber hinaus sprechen Psychologen aber auch vom Glück, wenn auf lange Sicht häufig positive Gefühle auftreten und wenig negative Emotionen. In anderen Definitionen wird auch das Zufallsglück und das Lebensglück unterschieden.

Zufallsglück und Statistik

Das hier genannte Zufallsglück umfasst die positiven Momente, die unerwartet auftreten. Das können zum Beispiel kleine Ereignisse sein, wie das Erreichen der eigenen Haustür kurz vor einem extremen Wolkenbruch. Aber auch die typischen Glücksfälle wie Lottogewinne oder Gewinne bei Casino- oder typischen Automatenspielen zählen zu dieser Kategorie. Das Zufallsglück lässt sich nicht beeinflussen und kommt unerwartet und plötzlich.

Bei Spielautomaten ist dies mit dem sogenannten RTP-Wert geregelt (Return-to-Player). Dieser Wert ist ein Prozentsatz, der an den Spieler statistisch gesehen zurückgegeben wird. Obwohl das System mit Glück funktioniert, wissen Spieler dennoch, wie viel sie statistisch gesehen zurückbekommen.

Ähnliche Berechnungen gibt es auch zum Lottoglück. Die Wahrscheinlichkeit zu den glücklichen Lottogewinnern zu gehören ist sehr gering. Dennoch fordern regelmäßig viele Menschen ihr Glück heraus.

Lebensglück

Das Lebensglück dagegen umfasst längerfristige Umstände, die uns ein positives Gefühl geben. Statistische Wahrscheinlichkeiten sind viel weniger verlässlich, da eine große Zahl Faktoren mit hineinwirkt.

Hier kommen zum einen die Lebensumstände zum Tragen. Positive Beziehungen zur Familie und zu Freunden, ein Beruf, der den eigenen Fähigkeiten entspricht, Gesundheit und ausreichend Geld zur Befriedigung der Grundbedürfnisse sind Beispiele für die Faktoren, die das Lebensglück positiv beeinflussen. Neben den glücklichen Lebensumständen kann aber auch unsere Persönlichkeitsstruktur das Lebensglück unterstützen. Bei einer solchen positiv eingestellten Persönlichkeit können auch wechselnde Lebensumstände das Lebensglück nur in geringem Maße beeinflussen.

Welche Lebensumstände uns als glücklich erscheinen, hängt in großem Maße von der Kultur ab, in der wir leben. In den westlichen Ländern herrscht die Einstellung, dass Glück vor allem in der individuellen Entfaltung liegt. Glückliche Menschen sind laut dieser Definition persönlich erfolgreich und haben starke positive Gefühle.

In anderen Ländern ist dagegen eher die Harmonie im Zusammenleben mit anderen und mit sich selbst ein wesentlicher Indikator für ein glückliches Leben. Glücksforscher versuchen diesen Unterschieden im Lebensglück mit Fragebögen auf die Spur zu kommen. Dabei produzieren Varianten, die in unterschiedlichen Ländern entwickelt wurden, auch unterschiedliche Ergebnisse. Bei der Erforschung des Glücks auf psychologischer Ebene kommt es daher auf den genauen Blickwinkel an.

Welche körperlichen Prozesse finden beim Empfinden von Glück statt?

Auch die Biologie des Glücks lässt sich nicht auf wenige Prozesse reduzieren. In der Forschung wird unter anderem untersucht, welche Bereiche des Gehirns bei glücklichen Gefühlen am aktivsten sind. Hierzu zählen vor allem der Nucleus accumbens und der präfrontale Kortex. Diese Hirnregionen sind auch mit der Amygdala verknüpft. Lässt ein Ereignis diese Hirnregionen anspringen, fühlen wir und euphorisch und glücklich. Dadurch werden Lernprozesse angestoßen und wir merken uns den Auslöser unseres Glücks. Die beteiligten Gehirnstrukturen sind ein Teil des Belohnungssystems unseres Körpers.

Hormone als Glücksauslöser

Alle körperlichen Reaktionen, die bei glücklichen Empfindungen ablaufen, werden durch die sogenannten Glückshormone angestoßen. Diese kleinen Botenstoffe werden sowohl beim Auftreten von Zufallsglück als auch beim Empfinden des Lebensglücks ausgeschüttet. Zu den Glückhormonen werden sechs unterschiedliche Stoffe gezählt. Diese sind das bekannte Serotonin sowie Dopamin, aber auch Endorphine, Noradrenalin, Oxytocin und Phenethylamin gehören dazu.

Serotonin ist eines der bekannteren Glückshormone. Die Produktion dieses Botenstoffs wird unter anderem durch Tageslicht und sportliche Aktivitäten beeinflusst. Das ist unter anderem ein Grund für die im Winter oft eher gedämpfte Stimmung. In dieser Zeit wird durch den Lichtmangel vermehrt das Hormon Melatonin produziert, das auch als Schlafhormon bekannt ist.

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