Gibt es die Dunkle Energie? Bild: © Trianon Production.

1998 entdeckten zwei Teams um Saul Perlmutter und Adam Riess unabhängig voneinander, dass sich die Expansion des Universums beschleunigt – ein Effekt, der unter dem Namen “Dunkle Energie” populär wurde. Dabei stützten sie sich auf Entfernungsbestimmung auf der Basis von Supernovae vom Typ Ia. Die Dunkle Energie hat seither einen festen Platz in der Kosmologie, obwohl unklar ist, welches ihre eigentliche Ursache ist. Nun behauptet eine Gruppe von südkoreanischen Astronomen, die Ergebnisse von Perlmutter und Riess auch ganz ohne Dunkle Energie erklären zu können. Gibt es also gar keine Dunkle Energie? Nicht so schnell…

 

Weiße Zwerge und Standardkerzen

Wenn man die Expansion des Universums über kosmologische Zeiträume bestimmen will, braucht man ihr dabei eigentlich nur zuzuschauen. Je weiter man in die Ferne blickt, desto weiter blickt man auch in die Vergangenheit und so kann man aus der Bewegung der Galaxien in verschiedenen Entfernungen die Expansion rekonstruieren. Wenn man eine Kurve auftragen möchte, wie sich die Geschwindigkeit der Expansion über das Alter des Universums geändert hat, muss man die Rotverschiebung verschieden weit entfernter Galaxien und ihre Entfernung messen – die Rotverschiebung ergibt die Expansionsgeschwindigkeit und über die Entfernung kann man auf die Zeit schließen, wann sich das Licht auf den Weg zu uns machte. Über die Friedmann-Lemaître-Gleichung, welche die Entwicklung des Universums auf der Basis der Allgemeinen Relativitätstheorie beschreibt, kann man dann berechnen, welche Anteile an Materie und eben Dunkler Energie die beobachteten entfernungsabhängigen Rotverschiebungen am besten wiedergeben.

Die Rotverschiebung ist sehr leicht zu messen: man muss lediglich die Lage der Wasserstofflinien im Spektrum der jeweiligen Galaxie bestimmen und wie weit sie gegenüber ihren Laborwellenlängen zum Roten hin verschoben sind. Weit schwieriger ist die Bestimmung der Entfernung. Perlmutter und Riess bedienten sich dazu der hellsten bekannten Standardkerzen, eines bestimmten Typs von Supernova-Explosionen, dem Typus Ia.

Ia-Supernovae sind nicht die üblichen Kernkollaps-Supernovae am Lebensende von Überriesen, bei denen Neutronensterne oder Schwarze Löcher entstehen, sondern das Standardmodell ist ein Weißer Zwerg, also der Überrest eines sonnenähnlichen Sterns mittlerer Masse, der von einem engen Begleiter Materie absaugt, der am Ende seines Lebens zum Roten Riesen angeschwollen ist (eine Phase, die der Weiße Zwerg schon hinter sich hat). Der Riese hat sich so weit ausgedehnt, dass ein Teil seines Gases vom nahen Weißen Zwerg stärker angezogen wird als von ihm selbst, und so kann Materie hinüber fließen. Wenn der Weiße Zwerg auf diese Weise so viel Ballast eingesackt hat, dass er die nach ihrem Entdecker benannte Chandrasekhar-Grenze von 1,45 Sonnenmassen überschreitet, dann kollabiert er und es zerreisst ihn komplett in der folgenden Supernova-Explosion.

Diese unterscheidet sich wesentlich von den üblichen Kernkollaps-Supernovae (Typ II), da ihr Spektrum praktisch frei von Wasserstoff- und Heliumlinien ist und statt dessen starke Siliziumlinien zeigt – ein Weißer Zwerg hat bis auf das zugeflossene Material seine Wasserstoff-Helium-Hülle schon lange vorher ins All gepustet. Da die Typ-Ia-Explosionen alle bei der gleichen Masse stattfinden, ähneln sie sich stark und sind demgemäß gleich hell mit ähnlicher Lichtkurve, deshalb taugen sie als Standardkerzen. Und sie sind über kosmologische Distanzen zu sehen. Aus dem Vergleich der beobachteten Helligkeit mit der bekannten Leuchtkraft, die man anhand näherer Ia-Supernovae kalibrieren konnte, deren Entfernung mit anderen Methoden (v.a. Cepheiden) bestimmt wurde, kann man dann auf die Entfernung schließen. Und somit folgerten Perlmutter und Riess, dass sich die Expansion des Universums entgegen allen Erwartungen beschleunigte, wofür sie (wie auch Brian Schmidt aus Riess’ Gruppe) 2011 den Nobelpreis erhielten. Der als “Dunkle Energie” bezeichnete Effekt ist dabei bisher weitgehend unerklärt – zwar ergibt sich aus der Allgemeinen Relativitätstheorie die Möglichkeit einer Vakuumenergie, die den leeren Raum expandieren lässt, aber jegliche bisherigen Versuche, sie in der nötigen Größenordnung aus der Teilchenphysik abzuleiten, scheiterten kolossal.

Nun haben koreanische Forscher von den Universitäten in Seoul und Lyon untersucht, ob Ia-Supernovae wirklich alle gleich hell sind und die Entfernungsmessungen mit ihnen genau genug, um die Dunkle Energie zu begründen.

 

Nein!

Denn die Supernovae könnten einer Entwicklung unterliegen – in der Frühzeit des Universums gab es weniger Metalle als heute, und aus früheren Arbeiten schien hervor zu gehen, dass der Metallgehalt einen Einfluss auf die Helligkeit der Supernova haben könnte. Supernovae in metallarmen Galaxien könnten bis zu 20% leuchtschwächer sein als solche in metallreichen Galaxien. Auch die Galaxienmasse und die Sternentstehungsrate in der jeweiligen Galaxie schienen einen Einfluss auf die Leuchtkraft zu haben. Die Koreaner, deren Arbeit im Januar 2020 im Astrophysical Journal erschien, schauten sie sich 32 Ia-Supernovae in relativ nahen Galaxien an und bestimmten Ihre Leuchtkräfte in Abhängigkeit vom Alter der sie umgebenden Sternenpopulation, des Metallgehalts und der Sternentstehungsrate.

Abweichung der Supernovahelligkeiten in Größenklassen vom theoretischen Wert für das kosmologische Standardmodell ΛCDM (mit 30% Anteil an leuchtender + Dunkler Materie und 70% Dunkler Energie) aufgetragen über dem Alter der Sternenpopulationen der sie beherbergenden Galaxien, wobei die Helligkeit nach unten hin zunimmt. Die drei Bilder entsprechen drei verschiedenen Modellen zur Bestimmung des Galaxienalters auf Basis der Wasserstoff- und Eisenlinien. Ältere Sternenpopulationen scheinen demnach deutlich hellere Supernovae Typ Ia zu produzieren. Über den Diagrammen ist die jeweilige Steigung (slope) der Regressions-Geraden als Helligkeitsdifferenz pro 10 Milliarden Jahren als Gaußkurve um den Mittelwert dargestellt. Die Mittelwerte stehen auch in den Diagrammen. Bild: [1].

Die Forscher fanden, dass es eine klare (Konfidenz > 99,5%) Abhängigkeit der Helligkeit der Supernovae vom Alter der Sternenpopulation ihrer beherbergenden Galaxien gibt. Je älter die Galaxien, desto heller die Supernovae.

Nun besagt die Theorie der Dunklen Energie, dass das Universum zu Beginn langsamer expandierte und ab ca. 7 Milliarden Jahren zunehmend schneller. Die Rotverschiebung z plus 1 ergibt den Faktor a (auch Skalenfaktor genannt), um den das Universum in der Zeit gewachsen ist, während das Licht einer Supernova, die wir heute mit Rotverschiebung z sehen, unterwegs zu uns war. Mit Dunkler Energie wuchs das Universum zunächst langsamer als heute, das heißt es dauerte länger, bis es um einen bestimmten Faktor a gewachsen war, als dies ohne Dunkle Energie bei konstanter Expansion der Fall gewesen wäre. Das Licht einer Supernova mit einer bestimmten Rotverschiebung z=a-1 bräuchte also mit Dunkler Energie länger zu uns also ohne diese. Länger unterwegs bedeutet aber auch, dass die Strecke, die das Licht überwinden musste (Lichtlaufzeit mal Lichtgeschwindigkeit) mit Dunkler Energie größer ist (Obacht, diese Strecke ist weder gleich der damaligen noch der heutigen Entfernung der Supernova, sondern liegt dazwischen). Das heißt, mit Dunkler Energie erscheint eine Supernova für eine gegebene Rotverschiebung dunkler als ohne Dunkle Energie.

Wenn nun aber Supernovae in jungen (also fernen) Galaxien per se dunkler sind als in älteren, dann würden sie Galaxien im frühen, fernen Universum weiter entfernt erscheinen lassen, als sie es sind. Dies würde den Effekt der Dunklen Energie vortäuschen. Reichte die Helligkeitsentwicklung der Supernovae aber auch quantitativ dafür aus, den Effekt von 73% Anteil an Dunkler Energie und 27% Dunkler Materie, wie ihn das aktuell gültige ΛCDM-Modell der Dunklen Energie Λ plus kalter dunkler Materie (Cold Dark Matter) CDM vorsieht, komplett vorzutäuschen?

Abweichung der Supernovahelligkeiten in Größenklassen vom theoretischen Wert eines kosmologischen Modells mit 27% Materiedichte ΩM (leuchtende + Dunkle Materie) ohne Dunkle Energie (ΩΛ=0) (gestrichelte Linie) aufgetragen über der Rotverschiebung z der Galaxien. Höheres z bedeutet fernere Galaxien, die wir in jüngerem Alter sehen, als Galaxien bei kleinerem z. Die schwarze durchgezogene Kurve entspricht dem gebräuchlichen ΛCDM-Modell mit 27% ΩM und 73% ΩΛ. Die rote und grüne Kurve stammen von den Autoren aus [1] und geben die Helligkeitsabweichung alleine aufgrund der vom Alter abhängigen Supernovahelligkeit wieder. Die blauen Punkte sind Supernova-Messungen einer Arbeit aus dem Jahr 2014. Bild: Kang, Lee et al. [1]

Dasselbe Bild mit der 1σ-Standardabweichung (68% Konfidenz) als grau unterlegte Zone. Diese würde das ΛCDM-Modell (hier nicht dargestellt; vergleiche mit obigem Bild) mit einschließen, d.h auf dem 1σ-Niveau erklärte die Altersentwicklung der Supernovae vollständig die Beobachtungen ohne Notwendigkeit der Dunklen Energie. Bild: Kang, Lee et al. [1]

Die obigen Grafiken bejahen dies. ΛCDM entspricht der schwarzen durchgezogenen Linie, während die grüne und rote Linie eine Altersentwicklung der Helligkeit wie in den Bildern zuvor annehmen. Die blauen Punkte sind Supernovamessungen aus einer früheren Arbeit. Die Werte passen recht gut zueinander. Nimmt man im zweiten Bild noch das Fehlerintervall hinzu, so fällt das ΛCDM-Modell auf jeden Fall in den Bereich von 68% Konfidenz. Das Modell würde also die Supernova-Helligkeiten ganz ohne Dunkle Energie erklären können – oder zumindest mit wesentlich weniger. Also gibt es gar keine Dunkle Energie?

 

Doch!

Am 29. Januar wurde eine eingereichte Arbeit eines britisch-kanadisch-norwegischen Teams um Seshadri Nadathur [2] auf arXiv veröffentlicht, in der die Expansionsparameter des Universums auf vollkommen andere Weise und mit noch größerer Präzision als durch Supernovae bestimmt wurden. In meiner Urknall-Reihe hatte ich bereits die Baryonischen Akustischen Oszillationen (BAOs) vorgestellt – kurz gesagt handelt es sich um Strukturen, die im Plasma des Feuerballs bis zu 380000 Jahre nach dem Urknall durch akustische Schwingungen der baryonischen Materie entstanden, und die, als das Plasma zu neutralem Gas rekombinierte, transparent wurde und die kosmische Hintergrundstrahlung auf den Weg schickte, als Orte lokal erhöhter Dichte und Temperatur in der Hintergrundstrahlung eingefroren wurden. Die absolute Größe dieser Strukturen kann man berechnen, sie bilden ein Standardlineal.

Von da an wuchsen sie mit der Expansion des Universums und durchmessen heute typischerweise etwa 500 Millionen Lichtjahre. Sie bildeten das Gerüst, aus dem die heutigen Filamente und Voids (Leerräume) der Galaxienverteilung hervorgingen. Man denke sich die Voids dabei als kugelförmige Leerräume mit Galaxien am Außenrand. Wenn man nun die Durchmesser der Voids für verschiedene Entfernungen bestimmt, kann man daraus ihre Größenzunahme seit der Rekombination zur damaligen Zeit bestimmen und erhält so eine Übersicht über das Wachstum des Universums zu verschiedenen Zeiten.

Das Problem ist dabei – die Entfernung kennt man ja gerade nicht! Was man messen kann, ist die Rotverschiebung z für die Galaxien am nahen und fernen Ende eines Voids sowie seinen Winkeldurchmesser am Himmel. Da aber Durchmesser in Breite und Tiefe unterschiedlich mit den Parametern ΩM und ΩΛ wachsen (also den Dichten für Materie und Dunkle Energie), so kann man über die Friedmann-Lemaître-Gleichung genau die Kombinationen der Parameter ableiten, für welche das ΛCDM-Modell kugelförmige Voids auf der Basis der gemessenen Winkel und z-Werte gegenüberliegender Void-Enden ergibt. Diese Methode wird im Folgenden den Autoren gemäß mit “BAO” bezeichnet.

Man kann das Ergebnis noch um einen Faktor 4 in der Genauigkeit verbessern, wenn man die  Eigenbewegungen der Galaxien von den Void-Zentren weg und hin zu den umgebenden Filamenten modelliert, denn diese verfälschen die z-Messungen: die Voids erscheinen in der Tiefe gestreckt, denn Galaxien, die von der Erde aus gesehen näher als das Void-Zentrum liegen, bewegen sich auf uns zu, ihre Rotverschiebung wird verkleinert, der nahe Void-Rand erscheint näher, während Galaxien, die hinter dem Void-Zentrum liegen, sich von uns entfernen, ihre Rotverschiebung wird vergrößert und der ferne Void-Rand erscheint weiter weg. Bei der Tiefenverteilung der Galaxien ist es genau umgekehrt, diese erscheint gestaucht [4]. Die Eigenbewegungen lassen sich aber modellieren und herausrechnen, so dass man korrigierte Tiefendurchmesser für die Voids erhält. Diese Methode wird im Folgenden mit “Voids” bezeichnet.

Die Analyse der BAOs und Voids beruht dabei auf dem im Rahmen des Sloan Digital Sky Surveys durchgeführten BOSS-Projekt (Baryon Oscillation Spectroscopic Survey), das bis 2014 die Position und Rotverschiebungen von knapp 1,4 Millionen Galaxien und fast 300.000 Quasaren ermittelt hat.

Für sehr große z wird das Datenmaterial aufgrund der in der Ferne immer lichtschwächer werdenden Galaxien zwangsläufig dünner, aber für diesen Bereich stehen Messungen das “Lyman-Alpha-Waldes” zur Verfügung – dabei handelt es sich um Absorptionslinien von neutralem, nicht selbst leuchtendem Wasserstoffgas, welches von fernen Quasaren durchleuchtet wird. Je nach der Entfernung sind diese Lyman-Alpha-Linien verschieden kosmologisch rotverschoben. Das Gas umgibt Voids und anhand der Häufung der Linien bei bestimmten Rotverschiebungen folgt deren Tiefenausdehnung in Abhängigkeit von z.

Und was kommt heraus? Zunächst ein spannendes Ergebnis für den Wert der Hubble-Konstanten H0, also der heutigen Expansionsgeschwindigkeit des Universums:

Bestimmung der Hubble-Konstanten und der Materiedichte ΩM aus BAO-Messungen. Die dunkleren Flächen sind 1σ-Konturen (68% Konfidenz), die umgebenden hellen sind 2σ-Konturen (95%). Erläuterungen siehe Text. Bild: Nadathur, Percival et al. [2]

Die grauen senkrechten Balken sind Bestimmungen von H0 auf der Basis von Supernovae Ia, welche Adam Riess 2019 mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops an Cepheiden in der Magellanschen Wolke neu kalibriert hat. Sie ergeben einen Wert von 74,03±1,42 km/s/Mpc, der absolut unverträglich ist mit dem Wert aus den Messungen der Hintergrundstrahlung durch die Sonde Planck (violette Linie) – im Artikel Hubble in Trouble hatte ich die Diskrepanz schon vorgestellt. Die Messungen aus der Arbeit [2] zeigen in Grün Messungen von Galaxien für z < 2. BBN bezieht sich auf die Theorie der “Big Bang Nukleosynthese”, die zur Bestimmung der Baryonen-Teilchendichte verwendet wurde, um von Messungen der Hintergrundstrahlung unabhängig zu sein. Hier ergibt sich ein Wert von 73,7±3,9 km/s/Mpc, der mit dem Riess-Ergebnis verträglich ist, aber so stark streut, dass er auch Planck so eben noch mit einschließt. Nimmt man die Void-Messungen mit hinzu (orange), wird der Wert kleiner und genauer (72,3±1,9 km/s/Mpc), er passt noch gut zu Riess, aber nicht mehr gut zu Planck. Kommen schließlich noch die Werte für große z aus dem Lyman-Alpha-Wald hinzu, wird H0 mit 69,0±1,2 km/s/Mpc noch einmal kleiner und ist wieder besser mit Planck verträglich, aber nicht mehr mit Riess. Außerdem zieht es die Materiedichte zunehmend zu kleineren Werten. Eine Entwicklung der Hubble-Konstanten!

Wie lässt diese sich erklären? Z.B. indem man die Annahme, dass das Weltall flach sein muss (also ΩΛ + ΩM = 1 gelten muss) lockert. Das nächste Bild zeigt den aus den Messungen folgenden möglichen Bereich für die beiden Parameter:

Zulässige Bereiche für die Materiedichte ΩM und die Dichte der Dunklen Energie ΩΛ aus verschiedenen Messungen. Die diagonale schwarze Linie zeigt Kombinationen für ein flaches Universum, in dem ΩΛM=1 gilt. Helle Bereiche sind wieder 2σ-Konfidenzen, dunkle 1σ. Blau und Grau entsprechen nicht den Messungen im Bild zuvor. Erläuterungen siehe Text. Bild: Nadathur, Percival et al. [2]

Das blaue Oval zeigt Supernova-Ia-Messungen für kleinere z, die am besten zum bekannten flachen ΛCDM-Modell passen, aber auch Werte oberhalb der Diagonalen (positiv gekrümmtes, geschlossenes Universum) und unterhalb derselben (negativ gekrümmtes, offenes Universum) zulassen. Die BAO-Messungen (grün) schränken den Bereich der Materiedichte etwas stärker ein und favorisieren ein offenes Universum Die Planck-Messungen (violett) favorisieren ein geschlossenes Universum mit einer Materiedichte um 0,5 und einer Dunklen Energiedichte von 0,56, sind aber noch soeben verträglich mit einem flachen Universum. Die Kombination aus BAOs und Voids (orange) spricht eher für ein offenes Universum, dessen Dunkle Energiedichte bei 0,6±0,058 liegt. Das Ergebnis ist aber auch noch innerhalb 1σ (Konfidenz 68%) mit einem flachen Universum verträglich – wie alle anderen auch. Es ist die – laut Autoren – bis dato genaueste Bestimmung der Dichte der Dunklen Energie. Und sie ist vollkommen unabhängig von Supernova-Messungen.

 

Oh!

Die Betrachtung von Voids alleine verlangt schon mit 99,99% Konfidenz, dass die Dunkle Energie ΩΛ nicht Null sein kann, denn die graue Zone verläuft nirgends in der Nähe von 0. Das Konfidenzintervall um die BAO+Void-Messungen liegt laut den Autoren 10σ von einem Universum ohne Dunkle Energie entfernt. Das entspricht einer Konfidenz von 99,999999999999999999999% (!) – womit das Ergebnis der ersten hier betrachteten Arbeit in der Luft zerfetzt wird. Das Ergebnis der koreanischen Forscher ist schon deshalb suspekt, weil ein Universum ohne Dunkle Energie jünger sein müsste, es wäre keine 11 Milliarden Jahre alt und damit im Konflikt mit dem Alter der ältesten Sterne. Adam Riess hat sich zu dieser Arbeit schon kritisch geäußert [3] und bemerkt, dass sie zum einen teils auf Galaxienalter von mehr als 15 Milliarden Jahren kommt (was erst Recht im Konflikt mit einem Universum ohne Dunkle Energie steht) und dass Messungen an weitaus größeren Stichproben von Supernovae den Ergebnissen widersprächen.

Die BAO- und Void-Messungen der zweiten Arbeit lassen rein messtechnisch zwar ein Universum mit einer negativen Krümmung zu, das etwas jünger wäre als ein flaches ΛCDM Universum, aber keinesfalls so viel jünger wie ohne Dunkle Energie. Es gibt theoretische Gründe, von einem flachen Universum auszugehen, und dieses Ergebnis ist im Rahmen der Genauigkeit der BAO-Void-Messungen noch drin. Allerdings ist interessant, dass die Arbeit [2] für große z eine Entwicklung der Materiedichten und Hubble-Konstanten sieht. Man darf gespannt sein, ob sich dies bestätigt und ob es vielleicht eine Fährte zu neuer Physik ist.

 

Referenzen

[1] Yijung Kang, Young-Wook Lee et al., “Early-Type Host Galaxies of Type Ia Supernovae. II. Evidence for Luminosity Evolution in Supernova Cosmology“,  The Astrophysical Journal, Volume 889, Number 1, 20. Januar 2020; arXiv:1912.04903v2.

[2] Seshadri Nadathur, Will J. Percival et al., “Testing low-redshift cosmic acceleration with large-scale structure”, eingereicht 29. Januar 2020, arXiv:2001.11044.

[3] Chelsea Gohd, “Has Dark Energy Been Debunked? Probably Not.“, Space.com, 09. Januar 2020.

[4] Seshadri Nadathur, Paul M. Carter et al., “Beyond BAO: improving cosmological constraints from BOSS with measurement ofthe void-galaxy cross-correlation”, Physical Review D 100, 023504, 09. Juli 2019; arXiv:1904.01030.

Kommentare (25)

  1. #1 schlappohr
    11. Februar 2020

    Wenn nun aber Supernovae in jungen (also fernen) Galaxien per se dunkler sind[…]

    Ich dachte, ferne Galaxien seien grundsätzlich älter? Du meinst wahrscheinlich Galaxien im jungen Universum, die dann aber aus unserer heutigen Sicht gerade sehr alt sind.

    Kann man eigentlich grundsätzlich davon ausgehen, dass die Voids “genügend kugelförmig” sind, um daraus die beiden Omega-Werte mit hinreichender Genauigkeit ableiten zu können? Wenn die Galaxien zwischen den Voids im Laufe der Gyrs schon zu Filamenten zusammengedrängt wurden, sollten doch allmählich Abweichungen von der Kugelform aufgetreten sein.

  2. #2 Alderamin
    11. Februar 2020

    @schlappohr

    Ich dachte, ferne Galaxien seien grundsätzlich älter? Du meinst wahrscheinlich Galaxien im jungen Universum, die dann aber aus unserer heutigen Sicht gerade sehr alt sind.

    Nein, die fernen Galaxien sind grundsätzlich genau so alt wie die nahen, weil das Weltall sich überall gleich entwickelt hat nach dem Urknall. Aber wir sehen die fernen Galaxien zu einem Zeitpnkt, als sie noch jünger waren, weil der Blick in die Ferne in die Vergangenheit geht. Daher sind ferne Galaxien jünger, so wie wir sie sehen.

    Kann man eigentlich grundsätzlich davon ausgehen, dass die Voids “genügend kugelförmig” sind, um daraus die beiden Omega-Werte mit hinreichender Genauigkeit ableiten zu können?

    Offenbar, wie man an den Konfidenzintervallen um die H0-Angaben sieht. Man hat ja sehr viele Voids zur Verfügung und kann über diese mitteln. Wenn sie nicht systematisch “unrund” sind, dann sind sie wenigstens im Mittel kugelförmig. Die Grundannahme ist ja, dass das Weltall gleichförmig (homogen) und in alle Richtungen symmetrisch (isotrop) ist – dann gibt es keinen Grund, warum die Voids nicht kugelförmig sein sollten. Schon die ursprünglichen BAOs ergaben sich aus der kugelförmigen Ausbreitung von Schallwellen im Plasma.

  3. #3 Captain E.
    11. Februar 2020

    @schlappohr:

    […]

    Kann man eigentlich grundsätzlich davon ausgehen, dass die Voids “genügend kugelförmig” sind, um daraus die beiden Omega-Werte mit hinreichender Genauigkeit ableiten zu können? Wenn die Galaxien zwischen den Voids im Laufe der Gyrs schon zu Filamenten zusammengedrängt wurden, sollten doch allmählich Abweichungen von der Kugelform aufgetreten sein.

    Dir war schon bewusst, dass bei der Ausdehnung der Voids selbst ausgewachsene Galaxienhaufen quasi nur punktförmig sind?

  4. #4 Stefan
    11. Februar 2020

    Auf science.orf.at gibts ein Interview mit Marc Kamionkowski über Young-Wook Lees Arbeit: https://science.orf.at/stories/2998426/

    Da spricht er zuerst von “schlechte Wissenschaft” und revidiert sich dann und nennt Lees Arbeit ” Ich habe vorhin den Begriff „schlechte Wissenschaft“ verwendet, das möchte ich zurücknehmen. Sagen wir so: Es war eine Überinterpretation der Ergebnisse.”

  5. #5 schlappohr
    11. Februar 2020

    Unter einer jungen Galaxie würde ich eine verstehen, die (im kosmischen Sinne) erst kürzlich entstanden ist. Wenn ich das Licht einer entfernten Galaxie sehe, dann sieht diese zwar jung aus, ist aber schon z.B. kurz nach dem Urknall entstanden und daher ziemlich alt. Aber ich verstehe jetzt, wie du es gemeint hast.

    Bei den Voids hätte ich gerade erwartet, dass es eine systematische Abweichung gibt. Wenn man sich das ganze vorstellt als eine Kugelpackung, bei der die Kugeln immer größer werden, dann verlieren sie ihre Kugelgestalt allmählich, wenn sie einander berühren (es sei denn, sie durchdringen sich gegenseitig). Aber vermutlich ist diese Vorstellung unzutreffend.

  6. #6 schlappohr
    11. Februar 2020

    @CaptainE

    Dir war schon bewusst, dass bei der Ausdehnung der Voids selbst ausgewachsene Galaxienhaufen quasi nur punktförmig sind?

    Ja, aber was willst du mir damit sagen? Die Anordnung der Materie an den Rändern eines Voids bestimmt dessen Form.

  7. #7 Alderamin
    11. Februar 2020

    @schlappohr

    Bei den Voids hätte ich gerade erwartet, dass es eine systematische Abweichung gibt. Wenn man sich das ganze vorstellt als eine Kugelpackung, bei der die Kugeln immer größer werden, dann verlieren sie ihre Kugelgestalt allmählich, wenn sie einander berühren

    Sie berühren sich nicht – sie wachsen ja hauptsächlich deswegen, weil der Raum selbst in ihnen wächst. Ohne kosmische Expansion würden sie fast gleich groß bleiben, nur die Galaxien in ihrem Inneren (ganz leer sind sie nicht) driften zu den Rändern hin, wo sie sich in den Filamenten sammeln. Das Wachstum der Voids wird ja gerade als Maß für die Hubble-Expansion verwendet. Und die Expansion ist natürlich kugelsymmetrisch, da sie eine Eigenschaft das Vakuums ist.

  8. #8 schlappohr
    11. Februar 2020

    sie wachsen ja hauptsächlich deswegen, weil der Raum selbst in ihnen wächst.

    Ah, das wusste ich nicht, dass die Expansion schon innerhalb eines Voids gemessen wird. Jetzt verstehe ich auch CaptainE’s Kommentar. Danke!

  9. #9 Alderamin
    11. Februar 2020

    @Stefan

    Die Arbeit von Lee et al. hat eine Menge Presse bekommen, selbst Sabine Hossenfelder hat Presseartikel dazu kommentarlos retweetet. Deshalb war es mir ein Anliegen, die Arbeit in den Kontext zu stellen – da kam die zweite Arbeit von Nadathur et al. gerade recht.

    Lustigerweise argumentiert Lee mit Sagans Spruch “extraordinary claims require extraordinary evidence” und meint damit die Behauptung der Dunklen Energie – die ist aber mittlerweile so gut abgesichert, dass der “extraordinary claim” mittlerweile der Zweifel an der Dunklen Energie ist, und da sind 32 Supernovae ein wenig dünn als Evidenz. Zumal in der Arbeit z.B. keine Abhängigkeit von der Galaxienmasse gefunden wurde, die im Einleitungspart aus anderen Arbeiten zitiert wurde, wo sie angeblich gefunden wurde.

    Ein Problem dürfte sein, dass das Alter der akutellen Sternenpopulation in einer Galaxie wenig über das Alter der Supernova-Ia-Vorläufer sagt, denn die entstammen alten Sternen, die gar nicht auf die aktuelle Population zurückgehen müssen, sondern aus früheren Sternentstehungsphasen einer Galaxie stammen können (eine Verjüngung tritt beispielsweise ein, wenn eine Galaxie sich eine andere einverleibt und die Gaswolken der Galaxien kollidieren und dadurch zu Sternen kollabieren). Eine Typ Ia Supernova hat einen Vorläufer, der so um die 8-10 Milliarden Jahre alt sein muss. Typ II Supernovae haben hingegen Vorläufer, die nur ein paar 10 Millionen Jahre alt werden – genau die hängen mit der aktuellen Sternentstehung zusammen, taugen aber nicht als Standardkerzen.

    Vielleicht sind die Forscher beim Schätzen des Galaxienalters auf Staub hereingefallen, der Galaxien röter und damit älter erscheinen lässt und gleichzeitig das Licht der Supernova verdunkeln würde – wer weiß.

  10. #10 Captain E.
    11. Februar 2020

    @schlappohr:

    Ja, aber was willst du mir damit sagen? Die Anordnung der Materie an den Rändern eines Voids bestimmt dessen Form.

    Ja, was hatte ich sagen wollen? Die Astronomie produziert ja hübsche Bilder des Universums mit den Voids, die von den Filamenten umgeben sind. In den Voids gibt es sehr wenig Materie, wobei das immer noch einzelne Galaxien oder Galaxienhaufen bedeuten kann. Erkennen kann man diese Struktur, die große Ähnlichkeiten mit Seifenschaum hat, nur an den kleinen Pünktchen in den Filamenten, die die Voids voneinander abgrenzen. Und ähnlich wie bei Seifenblasen ist das ziemlich viel “Nichts” von einer extrem dünnen “Haut” umgeben, nur dass diese “Haut” aus voneinander auch noch einmal getrennten Pünktchen besteht, bei denen es sich aber letztlich um ausgewachsene Galaxienhaufen handelt.

    Die Dimensionen sind natürlich schwindelerregend! Aber um auf das Analogon “Seifenschaum” zurück zu kommen: Eckige Seifenblasen findest du da auch nicht wirklich, oder? Und so ist das vermutlich auch mit den Voids im Universum.

  11. #11 Wizzy
    11. Februar 2020

    Außerordentlich guter und interessanter Artikel!

    Eines würde mich sehr interessieren, Du schreibst
    “Es gibt theoretische Gründe, von einem flachen Universum auszugehen […]”
    Welche Gründe sind das? Ich dachte immer, diese Frage sei eigentlich ungeklärt – aber auch für ΩΛ + ΩM ≈ 1 fehlt mir der Überblick über die Evidenzlage.

  12. #12 Alderamin
    11. Februar 2020

    @Wizzy

    Außerordentlich guter und interessanter Artikel!

    Danke!

    Eines würde mich sehr interessieren, Du schreibst
    “Es gibt theoretische Gründe, von einem flachen Universum auszugehen […]”
    Welche Gründe sind das?

    Der Kosmologe Lawrence Krauss begründet sein Nullenergieuniversum damit. Wenn Raum durch Vakuumenergie expandiert, nimmt die Vakuumenergie zu, denn das Vakuum hat pro Volumeneinheit eine konstante Energie, also hat mehr Volumen mehr Energie. Die Energie ist aber von der Gravitation geborgt – mehr Abstand von Probemassen bedeutet mehr potenzielle Energie (lässt man sie aufeinander zu fallen, fallen sie länger und werden schneller bei mehr Abstand) und die hat einen negativen Wert. Krauss sagt, die Gesamtenergie des Universums sei Null – nur so könne es aus dem Nichts entstanden sein. Und ein Universum mit Gesamtenergie Null muss flach sein. Als die Messungen ergaben, dass das Universum im Rahmen der Messgenauigkeit flach erschien, habe das die Theoretiker nicht gewundert, die hätten das schon vorher gewusst, sagt Krauss.

    Ein anderes Argument ist, dass schon eine kleine Abweichung der Krümmung von 0 dazu führen würde, dass diese sich selbst schnell vergrößern würde, wie ein Bleistift, der auf der Spitze balanciert ist und beim kleinsten Lüftchen umfallen muss. Dass wir heute noch ein flaches Universum messen zeigt, dass es von Beginn an extrem flach gewesen sein muss, sonst wäre es längst kollabiert oder auseinandergeflogen. Ein Wert sehr nahe bei 0 aber nicht exakt 0 wäre wiederum sehr schwer zu begründen. Daher dürfte das Universum flach sein. Und somit wahrscheinlich auch unendlich groß, wenn es nicht die vollkommen abstruse Topologie eines Computerspiels hat, bei dem man, wenn man den Bildschirm auf der einen Seite verlässt, auf der gegenüberliegenden Seite wieder herein kommt (flacher 3-Torus).

    Zu dem “unendlich groß” wollte ich demnächst auch mal was schreiben.

  13. #13 Wizzy
    11. Februar 2020

    @Alderamin

    Danke für die ausführliche Antwort! Das finde ich ziemlich verblüffend, weil in einem unendlich großen isotropen Universum (die Isotropie ist für die Flachheit ja ebenfalls nicht unwichtig) dann ja die ganzen seltsamen Effekte wie “unendlich viele Erden mit allen physikalisch vorstellbaren Historien/Menschheiten” und “(spontan) zufällig erschaffene jegliche Gebilde” irgendwo vorkommen. Dagegen verblasst beinahe die abstruse Möglichkeit des Computerspiels – aber Natur schert sich ja im Zweifel auch nicht um unsere Erwartungen. Ich bin sehr gespannt darauf, was Du zur unendlichen Größe schreiben willst 🙂

  14. #14 Stefan
    11. Februar 2020

    @Alderamin Die Verlinkung zum Interview war auch nur als Zusatzinfos gedacht, bin eh immer sehr froh über deine ausführlichen Texte (auch wenn ich nicht imemr dazu komme, sie gleich zu lesen 😉 ).

    Ich halte das von Lee auch sehr mutig, weil, wie du schreibst, die belege für Dunkle Energie zahlreich sind und das auch noch mit ganz unterschiedlichen Methoden.

    Da find ich den im Interview und von dir angesprochene Unterschied der Hubble Konstante im Moment das kosmologisch Interessante, was es derzeit gibt. Oder wie es Josef Silk ausgedrückt hat, dass die beobachteten Eigenschaften gegenseitig widersprüchlich sind.

    Aber das ist das schöne an Falsifikationen, es wird das ganze System aus Theorie und Beobachtung infrage gestellt, wie wir Aussagesätze und Beobachtungen (auch mehrere Beobachtungen) untereinander in Beziehung setzen. Und wir müssen überlegen, was da nun falsch ist, ob wir nur nachbessern müssen oder ob wir unsere grundsätzlichsten Vorstellung hinterfragen müssen. Eine Falsifikation bei der man nur die Theorie austauschen muss, ist, wie ich finde, die fadeste Art der Falsifikation. Wenn sich mehrere Beobachtungen untereinander und auch noch Aussagesätze der Theorie widersprechen, dann beginnt es spannend zu werden, weil dann wird sich eine neue bahnbrechende Erkenntnis auftun (hoff ich zumindestens 😉 ).

  15. #15 schlappohr
    11. Februar 2020

    @CaptainE:

    Aber um auf das Analogon “Seifenschaum” zurück zu kommen: Eckige Seifenblasen findest du da auch nicht wirklich, oder?

    Das gibts schon auch:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Seifenblase#/media/Datei:Foam_-_big.jpg

    Aber der Kern der Sache ist der, dass die Voids so riesig sind (selbst im Vergleich mit Galaxienclustern), dass sie mit der Hubble-Expansion wachsen und sich somit nicht gegenseitig ins Gehege kommen. Daher kann man sie immer als kugelförmig annehmen.

  16. #16 Einherjer
    Avalon
    11. Februar 2020

    “Der Kosmologe Lawrence Krauss begründet sein Nullenergieuniversum damit. Wenn Raum durch Vakuumenergie expandiert, nimmt die Vakuumenergie zu, denn das Vakuum hat pro Volumeneinheit eine konstante Energie, also hat mehr Volumen mehr Energie. Die Energie ist aber von der Gravitation geborgt….”

    Hahaha. NICHTS gewinnt durch NICHTS an NICHTS hinzu im wachsenden Raumtraum voll Vakuuminösen NICHTS. Hahaha. Als Finale Begründung dieser besch(t)euerten Kalauer soll NICHTS von “DER Gravitation” geborgt sein. Hahaha. Wohlmöglich aus einem “Alles verschluckenden” “Schwarzen Loch”….
    Und auch Adam Riess rechnet wie sein Namensvetter nur ‘auf den Linien’ hin & her in seinem Gespinnst von der Flachen Traumblase. Hahaha…
    Ist gar die Elite der Flacherdler in der Theokratischen Füsik beheimatet….? Der ganze Spuk treibt immer verzweifeltere Blüten. Alle zurück auf Los <150 Jahre.
    "Pfeifffer sö werden ömmer dömmer…."

  17. #17 PDP10
    12. Februar 2020

    @Einherjer:

    Und könntest du jetzt noch sagen, was du eigentlich sagen willst?

    Vielleicht bin ich ja nur zu dumm um zu verstehen, was du meinst, aber … was meinst du und wie sähen deiner Meinung nach die Alternativen aus?

    (Ohne haha und so?)

  18. #18 schlappohr
    12. Februar 2020

    @PDP10:

    Und könntest du jetzt noch sagen, was du eigentlich sagen willst?

    Das lässt sich doch leicht erkennen. Wenn du alle Worthülsen weg lässt, bleiben “NICHTS” und “Hahaha” übrig. Das ist der Inhalt. Das ist so, als wenn man von einem Ofenrohr das Blech entfernt, weil man sich nur für den Hohlraum interessiert.

  19. #19 Captain E.
    12. Februar 2020

    Alles klar! Die “alles verschluckenden Schwarzen Löcher” – spätestens da weiß man, dass man abschalten kann.

  20. #20 Skeptikskeptiker
    12. Februar 2020

    “NICHTS”

    Aber auf den “Nichts”-Post hat er doch 3 Antworten erhalten, also wahrscheinlich Ziel erreicht!

  21. #21 Christian
    12. Februar 2020

    Mein Gedanke beim Bild mit den drei kleinen Diagrammen

    https://xkcd.com/1725/

  22. #22 Alderamin
    12. Februar 2020

    @Christian

    Da ist was dran! 🙂

  23. #23 pederm
    13. Februar 2020

    @schlappohr
    “Das ist so, als wenn man von einem Ofenrohr das Blech entfernt, weil man sich nur für den Hohlraum interessiert.” Darf ich mir den ausleihen?

  24. #24 Fufun
    13. Februar 2020

    Ich kann nur den Kopf schütteln…
    Natürlich gibt es dunkle Energie. Damit lade ich mein Handy auf der Arbeit auf 😀

  25. #25 UMa
    14. Februar 2020

    @Alderamin: Unabhängig von CMB, H0=68.55+-1.1
    Philcox et.al.: Combining Full-Shape and BAO Analyses of Galaxy Power Spectra: A 1.6% CMB-independent constraint on H0
    https://arxiv.org/abs/2002.04035