Ich muss mich jetzt hier mal outen: obwohl ich Astronom bin, habe ich bis heute noch nie ein Teleskop besessen. Ich gehöre auch zur kleinen Minderheit der Leute, die ein Astronomiestudium beendet haben, ohne in ihrem Leben jemals durch ein Teleskop geblickt zu haben.
Das liegt nicht daran, dass ich Himmelsbeobachtung langweilig finde – ganz im Gegenteil. Aber mein Weg zur Astronomie war etwas unkonventionell (darüber erzähle ich vielleicht anderes Mal mehr) und im Gegensatz zu den meisten anderen Astronomistudenten habe ich daher auch nie als Kind/Jugendlicher ein Teleskop besessen. Während meines Studiums habe ich mich dann völlig auf die theoretische Astronomie konzentriert. Mein Interesse für die beobachtende Astronomie ist dann erst vor einige Jahren, in meiner Zeit an der Unisternwarte Jena, erwacht. Ich habe dann aber sogar am Teleskop der Unisternwarte ein paar Nächte “professionell” beobachtet. Und seit dieser Zeit wollte ich mir auch immer endlich selbst ein eigenes Gerät anschaffen. Leider hat bis jetzt das Geld dafür nie gereicht (reicht es eigentlich immer noch nicht).
Wie auch immer – heute hab ich mein erstes Teleskop zusammengebaut. Und so sieht das gute Stück aus:
Den vielen (Amateur)Astronomen unter meinen Lesern wird dieses Gerät wahrscheinlich nicht mal ein müdes Lächeln entlocken 😉 Es nennt sich “Omegon 60/700 AZ-1” und ist wohl wirklich nicht unbedingt ein Top-Instrument. Aber ich dachte mir, ich fange erst mal klein an, und lerne erst mal, wie man mit so einem Teleskop richtig umgeht, bevor ich mir ein besseres Gerät kaufe. Und da das Omegon laut Beschreibung “durchaus für erste spielerische
Versuche bei der Himmelsbeobachtung geeignet” ist, werde ich damit wohl hoffentlich klar kommen 😉
Und wenn ich dann mal genug Geld für ein größeres Teleskop angespart habe, dann hoffe ich auch auf Unterstützung und Tipps durch die vielen kompetenten Beobachter unter meinen Lesern. Hier das richtige Gerät (und Zubehör) auszuwählen, scheint ja eine ganz eigene Wissenschaft zu sein 😉
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