Jena ist ja nicht nur für Optik bekannt, sondern auch für Biologie. Immerhin lebte und wirkte dort u.a. der berühmte Zoologe Ernst Haeckel, der Darwins Lehren in Deutschland bekannt machte. Haeckel gründete 1907 in Jena auch das Phyletische Museum:
In diesem Museum wird die Phylogenese dargestellt – also die Stammesgeschichte und die Verwandschaftsbeziehungen der verschiedenen Lebewesen. Da zu den Lebewesen natürlich auch die Tiere gehören und da Kinder und Tiere immer gut zusammenpassen, stand ein Besuch des Phyletischen Museums ganz oben auf meiner Liste.
Interessant ist es dort auf jeden Fall: gleich im Eingangsbereich findet sich ein großes Aquarium voll mit Medusen. Es sieht enorm beeindruckend aus, wie diese Quallen da anmutig durchs Wasser schweben – und auch das Testkind war fasziniert.
Der Rest der Ausstellung ist dann aber eher weniger toll – zumindest für kleine Kinder. Es gibt natürlich jede Menge präparierte Tiere. Das gefällt sicher auch den Kindern – aber die Exponante zur Stammesgeschichte sind meistens doch ziemlich technisch gehalten. Auch “multimedial” und “interaktiv” sind Begriffe, die den Betreibern des phyletischen Museums nicht unbedingt wichtig zu sein scheinen. Es gibt zwar einige Bildschirme, an denen offensichtlich weitere Informationen zur Ausstellung abgerufen werden können. Leider hat nur ein einziger funktioniert. Die Interaktion im Museum beschränkt sich auf ein Mikroskop, mit dem hauptsächlich Steine betrachtet werden können – auch eine seltsame Wahl, angesichts des Themas des Museums. Spinnen wären viel besser gewesen, meinte zumindest mein kleiner Begleiter.
Das Museum wirkt auch relativ leer; man ist schnell durch und hat alle 5 Räume angesehen. Aber das lag vielleicht auch daran, dass im Moment dort keine Sonderausstellung stattfindet (was sonst recht oft der Fall der ist).
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