So sieht das Sternbild Orion in seiner ganzen Pracht aus:
Wer dieses prominente Sternbild allerdings mit eigenen Augen sehen will, der erlebt oft eine unangenehme Überraschung: die Lichtverschmutzung. Unsere Nächte sind längst nicht mehr wirklich dunkel – um tatsächlich Finsternis und damit einen klaren Sternenhimmel zu finden, muss man sich weit von den menschlichen Ansiedlungen entfernen. Denn dort brennen in der Nacht jede Menge Lichter und erhellen nicht nur Strassen und Häuser sondern leider auch den Nachthimmel:
Die Lichtverschmutzung stört nicht nur die Astronomen und beraubt die Menschen eines faszinierenden Anblicks sondern stellt auch ein ökologisches Problem dar (mehr Informationen zur Lichtverschmutzung gibt z.B. hier und hier).
Um den Menschen dieses Problem bewusst zu machen und die weltweite Lichtverschmutzung zu messen, läuft schon seit 16. März das Projekt “GLOBE at Night”. Hier kann jeder selbst mitmachen und dabei helfen, mehr Daten zur Lichtverschmutzung zu sammeln.
Das geht ganz einfach:
- 1) Die Koordinaten des eigenen Standorts herausfinden (das geht z.B. recht einfach mit diesem Tool hier)
- 2) Rausgehen und den Orion beobachten! Wer nicht weiß, in welche Himmelsrichtung man schauen muss, der kann z.B. das Programm Stellarium verwenden oder sich hier eine Suchkarten anzeigen lassen. In unseren Breiten sollte Orion im Moment nach Sonnenuntergang in Richtung Südwesten zu sehen sein.
- 3) Nun schaut man, wieviele Sterne des Sternbildes noch klar zu sehen sind und vergleicht die Beobachtung mit den Karten bei GLOBE at Night.
- 4) Die Ergebnisse bei GLOBE at Night melden!
Das Projekt läuft noch bis 28. März und je mehr Leute mitmachen, desto besser! Man kann sich bei GLOBE at Night auch die Ergebnisse der letzten Jahre ansehen.
Ich hoffe, das Wetter spielt mit (wenn es bewölkt ist, dann funktioniert das alles natürlich nicht) und einige der Leserinnen und Leser können mit ihren Orion-Beobachtungen bei GLOBE at Night mithelfen!
Übrigens: die Sternwarte in Wien veranstaltet seit 2001 ein ähnliches Projekt: Wieviele Sterne sehen wir noch?
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