Das wird wohl nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Mit der Methode kann man höchstens eine Handvoll Teile entsorgen.
Bestimmt findet noch jemand eine bessere Methode. War da nicht kürzlich was mit Wassertropfen in den Medien (Verlangsamung des Schrotts durch gezielten Beschuss)?
Weisheit letzter Schluß stand auch nicht dabei. Trotzdem gut, schon mal konkrete Pläne zu haben.
Von der Konferenz wurde nämlich ausführlich für Kinder im Fernsehen berichtet – gestern mit Experiment – und die wollen halt nicht nur wissen, ob der Müll orndungsgemäß beobachtet und durchgezählt wird. 😉
Könnte man nicht den vorhandenen Schrott, bzw. seine Bewegungsrichtung dazu benutzen anderen Schrott “einzufangen”. Man könnte eventuell eine Art Netz auswerfen das durch die Bewegung schwerer Brocken andere kleine Schrotteile mit sich zieht.
Oder man könnte eventuell vom Mond aus gezielt mit einer Art Katapult die Teile abschiessen, was einige sicherlich als Sport betrachten würden und sogar vermarktet werden könnte… 😉
Das Hauptproblem wäre eventuell die Sicherheit der aktiven Satelliten …
@Eddy: “Oder man könnte eventuell vom Mond aus gezielt mit einer Art Katapult die Teile abschiessen”
Warum vom Mond? Der ist etwa 400000 km von der Erde entfernt – die Satelliten sind höchstens 40000 km weit weg. Abgesehen davon, dass man dann erst jede Menge Kram zum Mond bringen muss (was wiederum jede Menge Schrott erzeugt)
Na ja, würde man diesen Müll vom Mond aus mit optimaler Masse und optimaler Geschwindigkeit dann abschießen, wenn der Müll sich zwischen Mond und Erde befindet, würden die Bruchstücke gegen die Erde beschleunigt werden und verglühen, wären somit endgültig weg.
Würde man dagegen von der Erde aus losballern, würde man den Müll nicht loswerden, sondern nur neuen Müll erzeugen.
Es sei denn, der Müll wäre so stabil, dass er bei dem Aufprall eines Geschosses stark genug beschleunigt werden könnte, um das Schwerefeld der Erde verlassen zu können.
In der Hoffnung mit diesem Gedanken nicht falsch zu liegen freue ich mich, Dich bei einem Denkfehler erwischt zu haben 😉
nach nochmaligem Nachdenken muss ich sagen, dass man diesen Müll auch von der Erde aus abknallen kann. Halt nur nicht direkt senkrecht von unten. Ein Geschoss, welches den Müll nicht “von unten”, sondern “von vorne” oder schräg trifft, kann den Müll abbremsen. Was ja ausreichend wäre.
Hätte ich das mit dem Disruptor doch nicht erwähnt.
Jetzt wollen alle den Müll “abknallen” 😉
Man könnte ja Greenpeace fragen, ob ihre Aktivisten gerne die Teile einzeln einsammeln würden… 😉
Ich seh schon eine Armada Menschen mit grünen Raumanzügen im Orbit schweben… 😀
Ich dachte an den Mond, weil man die Trägheit des Mondes ausnutzen könnte. Wollte man vom Satelliten abschiessen, würde man aus der Bahn geworfen? Ausserdem dachte ich, dass man die Mondbasis als Trainingsbasis für eine Marsexpedition und für weitere Monderforschung nutzen könnte.
Auf dem Mond bräuchte man eventuell keinen Treibstoff für die Schrottkanone und man hätte genug Material für Geschosse.
Ich dachte auch schon an Laser von der Erde aus, aber da haben sicher schon alle anderen dran gedacht und das ist wohl ineffektiv.
@Schlotti
Von der Erde aus ballistische Geschosse zu starten würde m.E. zuviel Energie kosten. Deshalb überrascht mich auch der Vorschlag aus Japan ein wenig. Man müsste sehr viele Satelliten hochschiessen.
Eine andere Idee wären computergesteuerte Sonnensegel, die ihr Ziel selbst finden und mit nach unten reissen. Würde man z.B., wie beim Film “Twister”, eine grosse Kugel gefüllt mit hunderten automatischen Schrottkillersonnensegeln hochschiessen könnte man eventuell viel Geld sparen. Jedes dieser Segel wär auf ein bestimmtes Schrotteil programmiert. Zumindest leichte Schrottstück könnten so aus der Bahn gedrückt werden. Das Sonnensegel müsste nach dem Andocken mit dem Schrottstück wie ein Segelboot funktionieren. Naja, die Geschwindigkeit der Teile müsste erst einmal erreicht werden … also wohl auch nicht sehr effektiv?
@Eddy:
Ich hab ja nicht gesagt, dass ich sowas für sinnvoll halte. Mir ging es lediglich um die prinzipielle Machbarkeit (und Florian einen einzuschenken… ICH GEBS JA ZU!).
Der Müll müsste selbstverständlich erst einmal ordentlich getrennt werden. Etwaige Schäden durch Aluminiumallergien und aluminiuminduzierte Alzheimererkrankungen sind zu vermeiden.
Alles was eventuell nicht ganz verglüht muss zuerst geschreddert werden. Zu jedem Schrott der in die Atmosphäre gelassen werden soll, muss zuerst ein dreifaches Gutachten für seine Unschädlichkeit erstellt werden. Etwaige Schäden durch radioaktive Strahlung müssen für jedes Teil einzeln begutachtet werden.
“Während die Radioaktivität einiger Trümmerteile nur von unwesentlicher Intensität war, waren andere dermaßen radioaktiv, dass sie für Personen, die für wenige Stunden im stetigen Kontakt mit diesen gestanden hätten, tödlich gewesen wären.”
Den Weltraumschrott vom Mond aus zu bekämpfen kann unter Umständen eventuell sinnvoll sein. Aber hier geht es eher um praktische und kostengünstige Lösungen. Nur wegen der Müllbeseitigung wird niemand zum Mond fliegen – leider.
Was ist eigentlich mit diesem alten Treibstofftank von der ISS (wir nannten ihn liebevoll, “Den Kühlschrank”), den man noch letzten Winter beobachten konnte?
@ Patrick
Die Idee mit den grünen Weltraumanzügen gefällt mir ausgesprochen gut, Green-Peace würde ich allerdings aus dem Spiel lassen, die sollen sich ums Meer kümmern, da kennen die sich aus.
@ Florian Freistetter
Sehr viel näher, im wahrsten Sinne des Wortes, lägen doch aber Maßnahmen, zur Vermeidung/Reduzierung von neuem Weltraumschrott, denn da kann der Ingenieur auf der Erde Einfluß nehmen. Wurde das auch thematisiert?
@Herr Lebek: Teilweise. Selbst wenn wir vom heutigen Tag an kein einziges Trumm mehr in den Weltraum schicken, wird der Weltraummüll die nächsten Jahrzehnte über anwachsen… Vermeidung ist auch schwierig – da bräuchte man neue, komplett wiederverwertbare Raketen bei denen keine Stufen im All bleiben und von denen auch keine kleinsten Teile abfallen. Und die Verwitterung im All lässt sich auch nur schwer umgehen…
Florian Freistetter promovierte am Institut für Astronomie der Universität Wien und hat danach an der Sternwarte der Universität Jena und dem Astronomischen Rechen-Institut in Heidelberg als Astronom gearbeitet. Zur Zeit lebt er in Baden bei Wien, bloggt über Wissenschaft, schreibt Bücher und ist Teil des Wissenschaftskabaretts Science Busters.
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