Heute habe ich das schöne Wetter genutzt, um einen meiner Lieblingsplätze in Jena zu besuchen. Keine 200 Meter von meiner Wohnung entfernt befindet sich das ehemalige Anwesen des Verlegers und Buchhändlers Carl Friedrich Ernst Fromman. Heute befinden sich dort einige Institute der Universität Jena – und ein wunderbarer Garten!

Und weil der wirklich so wunderbar ist, bekommt dieser Garten jetzt auch einen eigenen Blogeintrag bei mir 😉

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Fromman lebte zwischen 1765 und 1837 in Jena und verlegte 1798 auch den Sitz seines Verlages dorthin. In Jena und dem benachtbarten Weimar war zu der Zeit kulturell und wissenschaftlich einiges los und da wollte Fromman dabei sein. In seinem Haus gingen die damaligen Geistegrößen ein und aus: Schiller und Goethe waren da; Schelling, Fichte und Hegel, die Brüder Humboldt, Brentano, Schlegel, usw. Die Gebäude dort sind von den weißen Tafeln, die in Jena immer anzeigen, wo sich bemerkenswerte Leute irgenwann mal aufgehalten haben, übersäht:

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Heute sind es eher die angehenden Geistesgrößen, die das Gelände bevölkern. Die Institute für Philosophie und Geschichte der Uni Jena haben u.a. dort Räumlichkeiten und der Garten ist ein beliebter Treffpunkt für Studenten. Er ist zwar klein – aber wirklich wunderschön:

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Dort kann man wunderbar sitzen und lesen – und wenn einem Mal der Lesestoff ausgehen sollte, ist die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek gleich nebenan:

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Wer also Jena besucht, der sollte auch unbedingt im Frommanschen Garten vorbei schauen! Am besten eher am frühen Abend – da sind dann nicht mehr so viele Studenten dort und man hat ein bisschen mehr Ruhe.

Und beim nächsten Mal erzähle ich ein bisschen was vom Griesbachschen Garten – der liegt nur ein kleines Stück weiter und ist auch ein sehr angenehmer und schöner Ort (das war übrigens der Sommersitz des Theologen Johann Jakob Griesbach, von dem stammt übrigens die “Griesbachhypothese” – die stärkste Konkurrenz zur “Zweiquellentheorie”. Die Theologe werden Bescheid wissen, was das ist, die anderen können – so wie ich – in der Wikipedia nachsehen 😉 )

Kommentare (1)

  1. #1 Natalie
    25. April 2009

    Sehr idyllisch, erinnert mich an meine Studienzeit an der Uni in Freiburg.