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Von einem sehr schönen Projekt habe ich gerade von der ESA-Homepage erfahren.Die Europäische Union macht sich natürlich auch Gedanken über die Zukunft der europäischen Weltraumpolitik. Und gerade in der Raumfahrt zahlt es sich aus, langfristig zu planen und zu denken.

Warum also nicht diejenigen befragen, die diese Pläne dann wahrscheinlich umsetzen werden? Warum nicht die fragen, die von den Entscheidungen, die heute getroffen werden, betroffen sind? Warum nicht die Kinder fragen?

Das hat sich auch der Vize-Präsident der Europäischen Kommission,
Günther Verheugen, gedacht (der unter anderem auch für die europäische
Weltraumpolitik zuständig ist) und eine Umfrage für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren ins Leben gerufen.

Bis 1. Juni ist noch Zeit, die Fragen zu beantworten. Danach will Verheugen die Ergebnisse auf der Conference on Space Exploration
am 23. Juni 2009 in Prag vorstellen
Dort treffen sich alle Minister der EU und der Mitgliedsstaaten der
europäischen Weltraumagentur ESA, um über die zukünftige europäische
Raumfahrtpolitik zu beraten.  

Ich persönlich finde die Fragen ein wenig spärlich und bin mir nicht
sicher, ob die EU aus den Antworten darauf tatsächlich nützliche
Erkenntnisse gewinnen kann. Aber generell halte ich es für eine sehr
gute Idee, Kinder zu solchen Themen zu befragen und ihre Antworten
sollte von den Verantwortlichen zumindest angehört werden. Diese
Umfrage ist also auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung –
vielleicht folgen ja noch andere.

Wer also Kinder im passenden Alter hat, soll ruhig mal auf der Umfrageseite
vorbeischauen! Interessant ist die Umfrage sicher auch für Lehrer, die
sie als Anlass nehmen können, um mit ihren Schülern über die Raumfahrt
zu sprechen.

Kommentare (7)

  1. #1 Andylee
    11. April 2009

    kl. Schwester hat test gemacht! 🙂

  2. #2 Soziobloge
    11. April 2009

    Ich bin ja der Meinung, dass man viel mehr erreichen könnte, wenn alle an einem großen gemeinsamen Projekt arbeiten würden. Beispielsweise einer bemannten Marsmission. Wenn jeder noch eine Rakete und Mondraumschiff und haste nich gesehen entwickelt, ist das für mich Verschwendung, auch wenns politisch mal wieder höchst sinnvoll, weil prestigeträchtig ist. Oder täuscht mich mein Eindruck?

  3. #3 nihil jie
    11. April 2009

    @Soziobloge

    ich würde großangelegte gemeinsame projekte auch sehr willkommen heissen… keine frage. leider leben wir in einer welt mit nationalstaaten und allem was da zu gehört. zu dem ist im moment der kapitalismus die treibende kraft was alles nicht gerade besser macht. es wird eher nur das verwirklicht was in erster linie profite in jeglicher form bringt… ausser in der form des blanken wissens, welches in einer kurzsichtigkeit der treibenden nicht immer sofort und offensichtlich etwas brauchbares ausspuckt… jetzt mal ganz zu schweigen über die unnötig verbrauchten resourcen.
    jammerschade sag ich da nur… 🙁 naja… eigentlich ist das ein ganz komplexer sachverhalt und lässt sich hier kaum in ein paar sätzen beleuchten.

    egal… dennoch… für kinder ist das doch etwas schönes 🙂 es wäre falsch sie jetzt schon zu entmutigen… da zu haben sie dann ihr ganzes restliches leben zeit *lach* nein… natürlich quatsch… aber ich finde schon gut, dass man sie an die wissenschaft und langfristigen plannungen, quasi, beteiligt. sie sind nämlich die, die weiter machen werden wenn wir nicht mehr sind 🙂 ich hoffe doch sehr stark, dass es auch zukünftig noch genügend menschen mit dem willen zum forschen gibt… wenn dieser “fluss” austrocknet fände ich sehr sehr tragisch für die gesamte menschheit…

    😉

  4. #4 Schlotti
    11. April 2009

    Die Idee finde ich auch gut…

    Die Umsetzung allerdings ist – vorsicht formuliert – suboptimal.

    Die Bandbreite des Alters, Kinder von 6 bis 14 Jahren, ist viel zu hoch.
    Ich möchte behaupten, dass 6jährige Kinder die Fragen so nicht verstehen können und 14Jährige die Fragen für “kindisch” halten.

    Selbst mit der Hilfe der Eltern oder der Lehrer erschließt sich mir nicht, welche Meinung 6jährige Kinder zu der Frage haben sollten, ob Europäer auch in Zukunft weiter an der Erforschung des Weltraums teilhaben sollten.

    Andererseits möchte ich behaupten, dass 14jährige Kinder die Frage, ob sie schon mal von der ISS gehört haben, albern finden.

    Dann auch noch die Frage:
    “Glaubst Du, es wäre eine gute Idee einen europäischen Astronauten zum Mars zu schicken, oder zu anderen Planeten, die wir noch entdecken werden?”

    Welchen Spielraum gibt es denn noch für weitere Planeten (in diesem Sonnensystem)?

    Da gerät man dann doch in Erklärungsnot! (Ich nehme mal an, dass nicht etwa Nibiru gemeint ist.)

    Es wäre besser gewesen, die Fragen an das (altersabhängige) Niveau der Kinder anzupassen.

    Trotzdem:
    Der Grundgedanke ist gut.

  5. #5 Reena
    12. April 2009

    Also ich bin 13 Jahre alt, und kann bestätigen, das mir die Fragen doch etwas unter meinem niveau vorkamne, wenn man das so sagen kann. Gerade weil sich die Umfrage ja eher an Kinder richtet, die sich überhaupt für Astronomie interessieren, oder? Und die werden sich ja wohl zumindest ein minimales grundwissen angeeignet haben.
    Das Konzept finde ich aber auch ganz gut.

  6. #6 Andylee
    12. April 2009

    @Schlotti: Wer sagt denn, dass wir nicht zu planeten in anderen Sonnensystemen reisen können?

  7. #7 Florian Freistetter
    12. April 2009

    @Reena: Also ich denke, dass nicht nur Kinder gemeint sind, die an Astronomie interessiert sind. Ich denke, mal will unter anderem , wieviele Kinder sich überhaupt für Raumfahrt interessieren.

    @Andylee: Also theoretisch “können” könnten wir sehr viel. Wir könnten schon längst am Mars gelandet sein; wir könnten schon längst eine bemannte Mondstation haben; schon längst eine richtig große Weltraumstation, uswusf. Aber das ginge halt nur, wenn 1) nicht jedes Land für sich sondern alle gemeinsam arbeiten würden und 2) wenn man die finanziellen Prioritäten anders setzen würde und mehr für Forschung und Technik und z.B. weniger für Kriege et. al ausgeben würde. Dann wäre unter anderem eine bemannte Reise zu einem anderen Stern möglich (siehe “Projekt Daedalus”)