Ich schreibe hier in meinem Blog ja gerne darüber, was passiert, wenn Asteroiden mit Planeten zusammenstoßen. Je nach Größe der Objekte kann das ziemlich katastrophal enden. Wenn die Himmelskörper, mit denen die Erde kollidiert aber klein genug sind, dann passiert uns erstens nichts und zweitens bietet die ganze Sache auch noch einen wunderbaren Anblick!
Denn die kleinen Staubkörner, die durchs Sonnensystem fliegen und bei einem Zusammenstoß in der Erdatmosphäre verglühen, sehen wir am Boden als Sternschnuppen! Und morgen erreicht der jährliche Perseiden-Schauer sein Maximum!
Wenn der Himmel dunkel genug ist und man sich ein wenig Zeit für die Beobachtung nimmt, dann bekommt man fast immer eine oder mehrere Sternschnuppen zu sehen.
Dabei handelt es sich um kleine Staubkörner aus dem All, nur ein paar Millimeter groß. Ich habe vorhin geschrieben, dass sie auf die Erde treffen und dort verglühen. Aber das ist eigentlich nicht ganz richtig. Nur ein geringer Teil des Lichtes, das wir als Meteor bzw. Sternschnuppe wahrnehmen, entsteht durch das Verglühen des Objekts. Vielmehr bildet sich hinter dem Objekt eine Spur aus Plasma, da durch die Luftreibung Material abdampft. Dadurch werden die Luftatome zum Leuchten angeregt (strahlende Rekombination) und das ist es, was wir sehen.
Bild: Wikimedia Commons, GFDL 1.2.
Kleine Sternschnuppen gibt es jede Menge: einige Tonnen an interplanetarem Staub landen jeden Tag in unserer Atmosphäre. An gewissen Tagen sind es aber trotzdem mehr als üblich. Das sind die sg. Meteorströme bzw. Sternschnuppenschauer.
Sie entstehen, wenn ein Komet sich auf seinem Weg um die Sonne langsam in seine Bestandteile auflöst. Je näher ein Komet der Sonne kommt, desto mehr Material verliert er (der Kometenschweif ist ja nichts anderes als Gas und Staub, das vom Kometenkern stammt). Dieses Material verteilt sich also entlang der Kometenbahn und wenn die Erde dann so eine “Staubspur” kreuzt, kommt es zu einem Sternschnuppenschauer.
Davon gibt es einige: die Leoniden im November, die Quadrantiden im Januar, die Aquariden im Mai – oder eben die Perseiden im August (benannt sind die Ströme übrigens nach dem Sternbild, aus dem die Sternschnuppen scheinbar zu kommen scheinen). Gerade jetzt durchquert die Erde die Spur aus Staub, die der Komet Swift-Tuttle hinterlassen hat.
Das Maximum des Sternschnuppenschauers wird in der Nacht vom 12. August erreicht. Dann lassen sich einige dutzend Sternschnuppen pro Stunde beobachten! Natürlich nur, wenn das Wetter mitspielt. Also hoffen wir, dass es morgen Nacht keine Wolken gibt. In der ersten Nachthälfte steht der Mond noch tief und stört am wenigsten. Man braucht auch keine großen technischen Gerätschaften: sucht euch einfach einen ruhigen, dunklen Platz, legt eine Decke auf den Boden und euch darauf und schaut zum Himmel. Der Rest geht von ganz alleine 😉 Viel Erfolg!
Kommentare (26)