In Österreich sind manche Dinge anders. Zum Beispiel das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Sowas gibt es zwar offiziell und sogar mit “Bildungsauftrag” per Gesetz – aber wenn man genau hinschaut, sieht man oft keine großen Unterschiede zum Privatfernsehen. Der ORF hat seine Version von “Deutschland sucht den Superstar”, es gab Big Brother Varianten, tanzende Prominente, und auch sonst alles, was man eigentlich in öffentlich-rechtlichen Programmen nicht erwartet.
Und ab heute gibt es eine neue Show: “Der Mentalist” – eine Art “The Next Uri Geller“-Abklatsch. Auch hier gibt es wieder einen Bühnenzauberer, der aber anscheinend so tut, als hätte er irgendwelche übernatürlichen Kräfte und sich “Mentalist” nennt. Und tatsächlich war dieser Mentalist – Manuel Horeth – auch schon bei der unsäglichen Uri Geller-Show mit dabei (und wurde dabei zweiter).
Durch Beeinflussung der Psyche, Manipulation der Gedanken und Verändern der Realität schafft es Manuel Horeth mit seinen spektakulären Experimenten die Menschen zu begeistern und zu faszinieren.
Das kann man auf seiner Homepage lesen. Ich frag mich ja, was heutzutage so schlimm daran ist, ein einfacher Bühnenzauberer zu sein? Warum muss man immer gleich das Übersinnliche auspacken?
Was dem ORF allerdings fehlt, ist eine eigene, vernünftige Wissenschaftssendung. Sowas wie z.B. “Abenteuer Forschung” im ZDF. Ok – es gibt seit einiger Zeit die Sendung “Newton – Neues aus der Welt der Wissenschaft“. Ich habe die Sendung nur ein paar Mal gesehen und sie hat mich nicht wirklich begeistert. Und anscheinend scheint man es dort mit der Wissenschaftlichkeit nicht besonders genau zu nehmen, wie Ulrich vor einiger Zeit berichtet hat.
Das zeigt auch die Auswahl der Moderatoren für “Der Mentalist”. Wer darf der staunenden Öffentlichkeit die übersinnlichen Fähigkeiten von Herrn Horeth vorführen? Genau – Carolina Inama: die Moderatorin von der “Wissenschaftssendung” Newton…
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