Mit Google und seinen verschiedenen Diensten kann man viel Spaß haben. An Google gibt es allerdings auch jede Menge zu kritisieren – besonders wenn es um das Thema Zensur geht.
Vor einiger Zeit ist man bei atheists.org auf eine weitere seltsame Art der Google-Selbstzensur gestossen…
Tippt man etwas in die Suchfeld bei Google, dann erhält man automatisch Vorschläge für den Suchbegriff. So sieht man auch gleich, was die Leute via Google am meisten suchen.
Gibt man beispielsweise “Florian” ein, dann sind die Menschen anscheinend besonders an Florian Jahr und Florian Weber interessiert (noch nie von denen gehört 😉 ). Bei Eingabe von “Florian F” taucht dort – neben ein paar Schauspielern und Fussballern – auch mein Name auf.
Interessant wird es allerdings, wenn man das Spiel mit Religionen spielt. Man kann z.B. (in der englischen Version von Google) “Christianity is” eintippen und erhält sofort jede Menge Vorschläge:
Das gleiche klappt auch mit dem Hinduismus:
oder dem Judentum:
Es muss natürlich unbedingt eine Religion sein. Es funktioniert auch beim Atheismus:
Auch für die Suche nach Sekten werden Vorschläge geliefert:
Ich kann sogar nach eher unbekannten/wenig verbreiteten Religionen suchen und Google hilft mir dabei:
Man auf diese Art nach allem möglichen Suchen – nur bei einer Suche funktioniert es nicht. Wenn man “Islam is” in das Suchfeld eingibt, bleibt Google stumm.
Was soll das? Warum darf man überall sonst erfahren, welche Suchanfragen populär sind – nur nicht bei der Suche nach dem Begriff “Islam”? Vor was hat Google hier Angst? Was ist der Sinn hinter so einer Selbstzensur (vor allem, weil die Sache bei einer Suche nach “Mohammed is” wieder problemlos klappt)?
(Diese Geschichte ist schon ein wenig älter. PZ Myers hatte sie ebenfalls schon aufgegriffen. Ich selbst habe aber erst gestern zufällig in einem Gespräch mit Stryke davon erfahren)
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