Will man das ganze so skalieren, dass die Sonne in Stockholm ist und Proxima Centauri dort, wo sich jetzt im Modell der Termination Shock befindet (im 950 Kilometer entfernten Kiruna), dann würde eine Astronomische Einheit nur noch 3,5 Metern entsprechen. Alle Planeten des Sonnensystems inklusive Neptun würden sich in einem nur annähernd 100 Meter großen Kreis befinden und der Termination Shock wäre bei etwa 500 Metern zu finden. Das äußere Ende der Oortschen Wolke wäre dann 350 Kilometer weit weg und die nächsten 600 Kilometer bis zu Proxima Centauri sind dann leerer interstellarer Raum.

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Logaritmische (!) Darstellung des Bereichs zwischen Sonne und Alpha Centauri (Bild: NASA)

Wie man es auch dreht und wendet – die Distanzen im All werden wir uns wohl nie ganz vorstellen können. Aber trotzdem finde ich solche Planetenwege super! Man sollte auch in Deutschland ein landesweites Modell einrichten! Hat wer Lust, ein bisschen mit rumzuplanen, wo man die einzelnen Stationen einrichten könnte? Wo gibt es ein passendes Bauwerk, dass die Sonne repräsentieren kann? Wo packen wir die restlichen Planeten hin? Vielleicht schaffen wir ja zumindest ein schönes virtuelles Modell…

(Übrigens gibt es hier einen enorm praktischen Onlinerechner der einem das Sonnensystem auf beliebige Größen skaliert)

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Kommentare (7)

  1. #1 ralf
    25. Februar 2010

    Hm spontan fällt mir da nur die Kuppel des Reichtagsgebäudes ein, die ist um den Faktor 2.8 kleiner als das Ding in Stokholm, so dass auch im kleinen Deutschland ein Teil des Sonnensystems abgebildet werden könnte.
    Wichtig ist natürlich auch die Bekanntheit des Gebäudes als zentrales Element.

  2. #2 Stefan
    25. Februar 2010

    Die Sonne stellen wir irgendwo so in die Mitte Deutschlands und zwar da, wo jeder mal vorbeikommt: Auf dem Frankfurter Hauptbahnhof. Dann ziehen wir mit dem Zirkel Kreise und stellen auf jeden anderen Bahnhof, der im Modell auf der Umlaufbahn eines Planeten liegt ein entsprechendes Planetenmodell auf (auch Kleinplaneten etc.). So könnte man, wenn man zum Beispiel von Stuttgart nach Frankfurt fährt sagen, ich fahre von der Venus in Richtung Sonne. Das wäre doch schick!

    Jetzt muss die Bahn das nur noch genehmigen und sponsern und dann müssen wir noch jemanden einstellen, der die Graffitis entfernt (wir sind hier in Deutschland, nicht in Schweden).

    Vielleicht sollte man das aber auch mehr so Guerilla-Marketingmäßig angehen. Wir tun ab jetzt einfach so, als sei die Sonne auf FrHBF und stellen eine Karte ins Netz mit den von Umlaufbahnen betroffenen Bahnhöfen. Dann schreiben wir die betroffenen Bahnhofsverwaltungen an, nach dem Motto “Wussten Sie eigentlich, dass ihr Bahnhof XY repräsentiert?” und dann wird sich schon der ein oder andere Bahnhofchef finden, der das cool findet und ein Modell aufstellen will.

  3. #3 Florian Freistetter
    25. Februar 2010

    @Stefan: Das mit den Bahnhöfen ist ne nette Idee! Wir hatten sowas in Wien mal mit der Strassenbahnlinie gemacht, die zur Sternwarte führte 😉 War aber leider nur temporär…

  4. #4 Boson
    25. Februar 2010

    Sehr cool! Ich bin zufällig ab April für ein (oder länger 😉 ) Semester in Stockholm und werde mir das bestimmt mal ansehen. Da ich dort auch ein Fahrrad haben werde, überleg ich mir ob ich bis zum Pluto “flieg”. 😉 Danke für die Info!

  5. #5 Guenter
    25. Februar 2010

    Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie man Wissenschaft popularisiert. Finde ich echt gut.

    Für Fans von Geocaching und Astronomie könnte man da vielleicht auch eine Variante draus machen: mit Sonne als Fixpunkt und vorgegebenen Maßstab könnte man die Position eines Schatzes anstelle von GPS-Koordinaten in Sternzeit+astronomisches Objekt angeben 🙂

  6. #6 Markus
    26. Februar 2010

    Sedna liegt doch wohl im äusseren Kuiper-Gürtel, und nich in der äusseren Oortschen Wolke wie du (versehentlich) geschrieben hast.

    Ansonsten: Ich finde diese Idee wirklich wunderbar!

    mfg

  7. #7 Hans
    12. Mai 2013

    Hm… so ein Modell über Deutschland, da würde ich die Sonne in München aufstellen und dann man sehen, was man da alles rein bekommt, wenn man es bis nach Flensburg ausdehnt. Hab ich jetzt nicht näher drüber nachgedacht, aber da das in etwa der Entfernung Stockholm – Kiruna entspricht, dürfte ein deutsches Äquivalent in etwa den selben Umfang haben.