Während meinen täglichen Fahrradtouren durch das Heidelberger Umland höre ich gerne diverse Podcasts. Momentan ist das der empfehlenswerte Helmholtz Podcast in der die Helmholtz-Gesellschaft diverse wissenschaftliche Neuigkeiten berichtet. Ganz so neu ist das, was ich heute gehört habe zwar nicht – es war die Ausgabe Nr. 17 von Oktober 2007 – aber das Thema ist immer noch aktuell und sehr interessant: das Haus der kleinen Forscher.
Wer mein Blog regelmäßig liest, der weiß ja, dass ich ein großer Fan der Öffentlichkeitsarbeit bin. Meiner Meinung nach sollte es für Wissenschaftler selbstverständlich sein, sich darum zu kümmern, wie man Forschungsergebnisse am besten der Öffentlichkeit vermittelt. Und ganz besonders wichtig ist es, Kinder und Jugendliche in Kontakt mit der Wissenschaft zu bringen. Denn die sind normalerweise ganz von selbst fasziniert und alles was man tun muss, ist dieses Interesse wach zu halten. Und aus Kindern, die Wissenschaft toll finden, werden später Erwachsene, die keine Angst vor der Wissenschaft haben und rational mit ihr umgehen können.
Und warum soll man warten bis die Kinder in die Schule gehen um ihnen was beizubringen? Auch den ganz kleinen Kindern kann man zeigen, dass Wissenschaft Spaß macht und interessant ist. Genau das ist die Aufgabe des Haus der kleinen Forscher. Die diesem Projekt zugrunde liegende Stiftung wurde 2006 auf Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft, von McKinsey & Company, der Siemens Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung gegründet; mit finanzieller Unterstützung vom BMBF.
Im Haus der kleinen Forscher hat man jede Menge Experimente entwickelt, die überall in Deutschland in KiTas und ähnlichen Einrichtungen zum Einsatz kommen. Da sind wirklich schöne Sachen dabei – und man braucht keine kompliziert aufzubauenden Komponenten oder teure Materialien. Allein mit einem Ball und einem Ei kann man schon tolle Sache anstellen und viel erklären. Und ich kann mir bildlich vorstellen, wieviel Spaß die Kinder bei dem Versuch zu den Mondkratern haben:
“Zur Erstellung des eigenen Mondkraters können die Kinder nun das Mehl in die Schüssel füllen. Dann schütteln sie die Schüssel, so dass sich die Mehlfläche glättet. Am besten wird die Schüssel zum Schutz vor Staubwolken in den Karton gestellt. Anschließend lassen die Kinder z.B. einen Stein oder auch mehrere Murmeln aus verschiedenen Höhen in die Mehlfläche fallen. Lassen Sie die Gegenstände wenn möglich vorsichtig herausnehmen und betrachten Sie die unterschiedlichen Krater.”
😉
In der Experiment-Datenbank finden sich noch Unmengen an anderen Experimenten. Sowas finde ich ja sowieso immer sehr toll – ich werde also sicher viele davon ausprobieren und dann auch hier darüber berichten!
Ich bin jedenfalls sehr begeistert vom Haus der kleinen Forscher! Solche Initiativen sollte es öfter geben. Vielleicht seht ihr das ja genauso – dann könnt ihr das Haus der kleinen Forscher entsprechend unterstützen. Mit einer KiTa-Patenschaft vielleicht: geht in die KiTas und helft bei den Experimenten oder ladet die Kinder zu euch an die Uni oder ins Labor ein! Oder ihr beteiligt euch bei einem der vielen lokalen Netzwerke (ganz simple Spenden helfen natürlich auch).
So – und ich geh jetzt mal das Mehl suchen…
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