Es wird mal wieder Zeit für ein bisschen Grundlagenastronomie. Zu den ersten Dingen, die man in einer Astronomie-Vorlesung hört, gehört die sphärische Astronomie. Hier geht es nicht um Physik; man beschäftigt sich nicht damit, wie weit Sterne oder Planeten entfernt sind; woraus sie bestehen oder wie sie entstanden oder sich entwickeln. Es geht nur darum, wo man sie am Himmel sehen kann; wie sie sich dort scheinbar bewegen und wie man diese Bewegung beschreibt. Vielen, die an der Astronomie und den Geheimnissen des Weltalls interessiert sind, erscheint die sphärische Astronomie trocken und langweilig. Und ja – sie besteht aus jeder Menge komplizierten Diagrammen und langen Formeln. Aber man muss sie verstehen um die fundamentalsten Fragen beantworten zu können: Wann geht die Sonne auf? Wie lange dauert es, bis sie wieder untergeht? Welche Himmelsobjekte kann man von einem bestimmten Ort aus sehen? Usw.

Darum möchte ich probieren – möglichst ohne viel komplizierte Formeln – ein wenig zu erklären, wie das denn mit der sphärischen Astronomie ist.


Grundlage aller Betrachtungen ist die Himmelskugel. Ganz so wie in der Antike stellt man sich die Erde im Zentrum aller Dinge vor; umgeben von einer Kugel an der sich Sterne und Planeten bewegen. Wir müssen also zuerst einmal die Himmelskugel verstehen und einige grundlegende Begriffe erklären:

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In diesem Bild steht der Beobachter im Zentrum. Genau über ihm befindet sich der Zenit (und genau unter ihm der Gegenpunkt; der Nadir). Die Ebene in der sich der Beobachter befindet ist der Horizont (im Bild rot gezeichnet). Den Großkreis, der durch Zenit, Nadir, Nord- und Südpunkt verläuft nennt man Meridian. Projiziert man den Äquator der Erde auf die Himmelskugel, dann erhält man den Himmelsäquator (violett). Genauso sind Himmelsnord -und Südpol die an die Himmelskugel projizierten Pole der Erde. Der Abstand zwischen Nordpunkt und Himmelsnordpol wird Polhöhe genannt und entspricht der geografischen Breite des Beobachters. 

Als Beobachter auf der Erde sieht man, wie sich die Sterne an der Himmelskugel bewegen – aber das tun sie natürlich nur, weil wir selbst uns bewegen. Die Erde rotiert jeden Tag einmal um ihre Achse und deswegen sehen wir, wie sich die Sterne in Kreisen parallel zum Himmelsäquator bewegen. Die Position auf der Erde entscheidet auch, wie wir die Bahnen der Sterne wahrnehmen. Würde man genau am Nordpol stehen, dann fallen Himmelsnorpol und Zenit
zusammen und der Horizont ist gleichzeitig der Himmelsäquator. Die Sterne bewegen sich also alle entlang von Kreisen, die parallel zum Horizont sind und es gibt keinen Sternauf- bzw. untergang. Würden wir uns auf dem Äquator befinden ist die Polhöhe gleich Null und der Himmelsäquator verläuft senkrecht durch den Zenit. Alle Sterne gehen auf und unter und zwar immer senkrecht zum Horizont. In gemäßigten Breiten – so wie z.B. in Deutschland – sind die Bahnen der Sterne geneigt. Manche von ihnen gehen auf und unter – manche sind aber trotzdem immer zu sehen (das sind die zirkumpolaren Sterne – dazu gehört zum Beispiel das Sternbild des großen Wagens das man immer am Himmel sehen kann). Sollte als jemand mal nach einer heftig durchzechten Nacht irgendwo an einem unbekannten Ort aufwachen kann man durch die Beobachtung der Sternbahn zumindest grob feststellen, wo man sich auf der Erde befindet 😉 Hier ist die Situation nochmal grafisch zusammengefasst: Zuerst die Position am Nordpol; dann am Äquator und am am Schluß bei einer Breite von 45 Grad. Rot sind Himmelsäquator und Meridian; schwarz die Bahnen der Sterne:

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Nun will man natürlich auch irgendwie sinnvoll und mathematisch exakt beschreiben, wie sich die Sterne bewegen. Dazu braucht man ein Koordinatensystem. Die Astronomie hat da jede Menge zur Auswahl die ich auf keinen Fall alle im Detail vorstellen will. Ich werde mich auf die gebräuchlichsten beschränken. Dazu gehört das Horizontsystem das eigentlich recht intuitiv ist:

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Ausgangspunkt ist der Beobachter und sein Horizont. Um die Position eines Himmelskörpers anzugeben, beginnt man zuerst den Winkel vom Südpunkt aus über Westen bis unter den Stern zu messen. Das ist der Azimut. Die zweite Koordinate ist einfach die Höhe des Gestirns über dem Horizont (gemessen in Grad) und sie wird ganz originell Höhe genannt. Dieses Koordinatensystem ist simpel und leicht zu verstehen – hat aber einen entscheidenden Nachteil. Während sich die Erde dreht, ändern sich auch Azimut und Höhe ständig. Und wenn sich die Koordinaten eines Himmelskörpers ständig ändern, kann das nervig sein. Man denke nur an Sternkataloge: da will man ja irgendwelche fixe Koordinaten angeben; Koordinaten, die sich nicht jede Stunde ändern. Denn wir wissen ja, dass sich die Positionen der Sterne in Wahrheit tatsächlich nicht ändern (wir ignorieren jetzt mal die Eigenbewegung und ähnliche Effekte) und ihre Bewegung nur auf die Erdrotation zurückzuführen ist.

Daher hat man sich ein anderes Koordinatensystem ausgedacht; eines, das mit der Himmelskugel mitrotiert. Man nennt es Äquatorialsystem und um es zu erklären, muss ich erst noch einen weiteren Begriff einführen: die Ekliptik. Das ist die scheinbare Bahn, entlang der sich die Sonne an der Himmelskugel bewegt und sie entspricht der Ebene, in der sich die Erde um die Sonne bewegt. Sie ist gegenüber dem Himmelsäquator leicht geneigt:

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Zwischen Ekliptik und Himmelsäquator gibt es zwei Schnittpunkte. Dem, in dem die Sonne am Frühlingsanfang nennt man Frühlingspunkt und er bildet den Nullpunkt des Äquatorialkoordinatensystems:

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Keine Angst – das Bild schaut schlimmer aus, als es ist! Es ist eigentlich nicht schwer zu verstehen. Gehen wir es der Reihe nach durch. Zuerst sieht man wieder einmal Meridian (schwarz) und Himmelsäquator (grün). Neu im Diagramm ist die Ekliptik (violett) und der Frühlingspunkt. Im Äquatorialsystem gibt es zwei Koordinaten: Rektaszension und Deklination. Will man die Rektaszension eines Himmelskörpers angeben, dann misst man einfach den Winkel vom Frühlingspunkt aus entlang des Himmelsäquators; bis zum Fusspunkt unter dem Stern (im Bild blau eingezeichnet). Man gibt diesen Wert aber nicht in Grad an, sondern in Stunden, Minuten und Sekunden (ein Kreis; also 360 Grad entspricht dabei 24 Stunden). Die Deklination ist dann einfach die Höhe über dem Himmelsäquators; gemessen entlang eines Großkreises durch die beiden Himmelspole und den Stern (im Bild orange eingezeichnet). Dieses Koordinatensystem dreht sich nun mit der Himmelskugel mit und daher bleiben die Koordinaten der Stern konstant und ändern sich nicht ständig!

Im Bild auch noch eingezeichnet ist der Stundenwinkel. Den möchte ich aber noch nicht näher erklären – das kommt dann im nächsten Teil der Serie, wenn es um die Sternzeit geht 😉


Kommentare (44)

  1. #1 MartinB
    16. Juli 2010

    Wie üblich super.
    Wann schreibst Du denn endlich mal ein Buch?

  2. #2 MartinS
    16. Juli 2010

    @Florian
    Hurra! Endlich mal Astronomie für Dummies. Toll gemachte Erklärung. Ich habe zwar noch offene Fragen, aber ich warte erst mal die nächste(n) Folge(n) ab.
    Vielen Dank!

  3. #3 mi fhèin
    16. Juli 2010

    Ich schließe mich meinen Vorpostern an – sehr hilfreich, wenn man gerade als Hobby-Astronom beginnt!

  4. #4 Thomas J
    16. Juli 2010

    @Florian

    Hast du hier nicht mal öffentlich darüber nachgedacht auch video oder podcasts zu machen?
    Das wäre doch die Gelegenheit das Thema vertieft abzuhandeln. Falls du sonst nichts zu tun hast in deinen Ferien natürlich, ich würd mich jedenfalls freuen.

  5. #5 Florian Freistetter
    16. Juli 2010

    @Thomas: “Hast du hier nicht mal öffentlich darüber nachgedacht auch video oder podcasts zu machen?”

    Ja, hab ich mal. Aber dafür fehlt mir leider irgendwie sowohl die Zeit als auch die Technik…

    “Falls du sonst nichts zu tun hast in deinen Ferien natürlich, ich würd mich jedenfalls freuen.”

    Ha! Ferien… Wer hat denn sowas?

  6. #6 Frank Wappler
    16. Juli 2010

    Der obige Artikel besagt:

    > […] sphärische Astronomie. Hier geht es nicht um Physik […]

    Angesichts der darauf folgenden Fragen und Begriffsnennungen wie z.B. …

    > Wie lange dauert es, [von …] bis […] ?

    > […] der Beobachter im Zentrum. Genau über ihm befindet sich […] (und genau unter ihm […]).

    > Die Erde rotiert […] Pole der Erde.

    > Der Abstand zwischen […]

    … sollte man spätestens gemerkt haben, dass es hier doch um Physik geht.

    > […] sinnvoll und mathematisch exakt beschreiben, wie […] Dazu braucht man ein Koordinatensystem.

    Nein, dazu braucht man (lediglich) ein Bezugssystem.
    (Das lässt sich unter Einsatz u.a. der genannten Begriffe erstellen.)

    Ob und wie anschließend eventuell irgendwelche Koordinaten darüber gesprenkelt wurden, hat dann allerdings tatsächlich nichts mehr mit Physik zu tun.

  7. #7 Basilius
    16. Juli 2010

    Also ich würde das im Gesamten eher als angewandte Mathematik bezeichen.

  8. #8 Florian Freistetter
    16. Juli 2010

    @Wappler: Müssen sie nicht irgendwo gegen böse Klimaverschwörer kämpfen? Gehen sie mir bitte nicht auf die Nerven, sonst schmeiß ich sie raus.

  9. #9 olsch
    16. Juli 2010

    Kleine Frage:

    Dieses Koordinatensystem dreht sich nun mit der Erde mit und daher bleiben die Koordinaten der Stern konstant und ändern sich nicht ständig!

    Ich dachte das Äquatorsystem dreht sich nicht mit der Erde mit, daher bleiben die Koordinaten konstant. Im Gegensatz zum Horizontsystem, welches ja an “mir” festgemacht ist und da ich mich ja mit der Erde mitdrehe, dreht sich auch das Horizontsystem mit der Erde mit.
    Oder hab ich da mal wieder was falsch verstanden?

  10. #10 Basilius
    16. Juli 2010

    Was soll eigenlich diese komische URL?
    https://physik.des.sehens.und.visueller.bedeckungen/
    Der Inhaltgehalt der URL entspricht ziemlich genau dem aus dem Posting von Hr. Wappler. Ist das Absicht?

  11. #11 Bullet
    16. Juli 2010

    Ja, schon. Aber du hast doch nicht etwa versucht, einen Sinn in seinem Geschreibsel zu entdecken? *muaha*

  12. #12 klauszwingenberger
    16. Juli 2010

    @ olsch

    Ob sich ein Koordinatensystem (Bezugssystem, recht so?) dreht oder nicht, ist reine Definitionssache. Will man einem Stern eine unveränderliche (Längen-)Koordinate zuordnen, muss es sich im Verhältnis zum Beobachter drehen – um die Erddrehung auszugleichen. Im Verhältnis zu den Sternen dreht es sich dann natürlich nicht, und die Koordinaten bleiben unverändert.

  13. #13 Florian Freistetter
    16. Juli 2010

    @Olsch: Sorry, das hab ich nicht ganz exakt formuliert. Das Koordinatensystem rotiert mit der Himmelskugel mit…

  14. #14 olsch
    16. Juli 2010

    @ Florian, @ klauszwingenberger,
    Okay.
    Äquatorialsystem:
    Bewegt im Bezug auf den Beobachter, und fest im Bezug auf die Sterne.
    Und beim Horizontsystem genau umgekehrt. Klingt gut.

  15. #15 Christian
    16. Juli 2010

    @Florian

    passt hier nicht ganz rein. Frage: hast du und deine Zunft erhöhte Sonnenaktivität feststellen können?

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,706811,00.html

    Danke

    Ch.

  16. #16 Astrotux
    16. Juli 2010

    @Christian: Was soll eine erhöhte Sonnenaktivität mit dem Spiegelbeitrag zu tun haben? Die wird in dem Artikel nicht mal erwähnt.

  17. #17 Christian
    16. Juli 2010

    Es geht mir um die Ursache, und ob es einen in diesem Fall einen kausalen Zusammenhang zwischen erhöhter Sonnenaktivität und Hitzeperiode gibt.
    Wahrscheinlich ist aber wieder die “Klimakatastrophe” schuld!
    Ihr seit doch die Fachleute.

  18. #18 klauszwingenberger
    16. Juli 2010

    @ Christian:

    Was soll schon sein? Die Sonne zeigt die ersten Fleckengruppen, wie sie das immer tut auf dem Weg zum Aktivitätsmaximum. Eine einzelne Hitzeperiode in Mitteleuropa hat mit der momentanen solaren Aktivität sowieso nichts zu tun.

    Zuerst mal solltest du “Wetter” und “Klima” unterscheiden lernen. Und vierzehn Tage Sommerhitze liegen definitiv nicht an Sonnenflecken. Und eiskalte Winter wie die beiden letzten auch nicht. Ich bezweifle übrigens, dass man gerade überall auf der Nordhalbkugel eine Hitzperiode erlebt.

  19. #19 Florian Freistetter
    16. Juli 2010

    @Christian: “Erhöhte Sonnenaktivität” heisst nicht “es wird heißer”. Schau mal bei Wikipedia rein; die haben gute Artikel zur Aktivität der Sonne.

  20. #20 Christian
    16. Juli 2010

    Ja ist doch schön so! Können wir das schon mal ausschließen! Alle andren wissens nämlich auch nicht warum es .Zt. WELTWEIT so heiß ist, wie nie zuvor seit den Aufzeichnungen.
    Ja, ist son bisschen wie Astrologie. Die wissen auch nix!

    Will aber diesen Thread nicht weiter belästigen. Nichts für ungut

  21. #21 Lagrütze
    16. Juli 2010

    Also laut
    https://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/klimalounge/klimadaten/2010-07-14/heiss-globale-rekord-temperatur
    und
    https://www.newscientist.com/article/mg20627640.800-whats-wrong-with-the-sun.html
    (auch im ersten Artikel verlinkt)
    befindet sich die Sonne momentan in einem Minimum. Das würde ja gegen einen sonderlich großen Einfluss der Sonne auf das Weltklima sprechen.

  22. #22 Bullet
    16. Juli 2010

    alle andren wissens nämlich auch nicht warum es .Zt. WELTWEIT so heiß ist, wie nie zuvor seit den Aufzeichnungen.

    Was?
    Hm, wie wärs mit “man-made climate change”?

  23. #23 Oliver Debus
    16. Juli 2010

    @ Florian
    erklärst Du noch den Unterschied zwischen dem ortsfesten und mitbewegten Äquatorialsystem?
    An dieser Stelle möchte ich gerne eine historische Anmerkung los werden und meinen Lokalpatriotismus als alter Hesse zur Schau stellen: ganz gut zu der hier von Florian angefangenen Artikelserie über sphärische Astronomie paßt die Astronomisch-Physikalische Sammlung in der Orangerie in Kassel. Dort hat vor 450 Jahren der spätere Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel die erste Sternwarte in Europa eingerichtet und dort auch einen Sternkatalog erarbeitet, bzw. später von seinen angestellten Astronomen wie Rothmann und Bürgi erarbeiten lassen. In dem Kabinett sind zahlreiche Originalmeßgeräte wie Quadrant, Torquetum, Sextant und wundervolle Rechengloben ausgestellt und man kann sogar mit den Nachbauten der Geräte die Meßverfahren nachmachen. Das besondere in Kassel zu Wilhelms Zeiten war die Einführung der Messung mit Uhren. Hier ließ der Landgraf den Meridiandurchgang der Sterne zeitlich festhalten. Sehr schön sieht man auch Geräte, die die Winkel der Gestirne im Horizontkoordinatensystem bestimmen und solche, die sie Winkel in Bezug zum Himmelsäquator messen.
    Aber ich möchte hier Florian nicht vorgreifen.
    Ich habe anläßlich einer von mir geführten Exkursion der VHS nach Kassel ein kleines Skript erstellt. Wer daran interesse hat, einfach melden oder sich von Florian die E-Mail geben lassen. Einfache Meßgeräte kann man auch von Astromedia bekommen.

  24. #24 Oliver Debus
    16. Juli 2010

    @ alle

    Zum Thema Sonne, gab es vergangene Woche am Donnerstag im HR2-Radio eine Sendung “Hitzefrei für die Erde – Neues von der Sonne”. Da kam auch der Frankfurter Atmosphärenforscher Prof. Schönwiese zu Wort. Er führte aus, dass die Aktivitätsschwankungen der Sonne kaum merklich zu Temperaturschwankungen auf der Erde führen. An diesem Punkt stelle ich mir die Frage, um wieviel Prozent sich die Strahlungsleistung der Sonne erhöhen müßte um auf der Erde die durchschnittliche Lufttemperatur um 1 Grad zu erhöhen.

    Die Sendung gibt es hier als Podcast: https://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20100709.mp3

  25. #25 Christian
    16. Juli 2010

    sacht Mojib Latif ja laufend, das mit dem Klimawechsel. Obwohl letztens sagte er, vorübergehend würde es wohl kühler. Jetzt aber nicht mehr. Jetzt heißer. Andere sagen, Latif hat ein an der Waffel und zwar gehörig. Wieder andere sagen man solle Klima und Wetter nicht verwechseln.
    In den 70zigern hieß es, es komme eine neue Eiszeit. Das war sicher. Die einzigen die kamen waren allerdings die Italiener ud eröffneten hier Eisdielen. Vielleicht war das gemeint. Nun ja, ich sehe schon, am besten ich frage mal Paul, bevor er endgültig nach Madrid übersiedelt!

  26. #26 MFeller
    16. Juli 2010

    @Christian: Zu der Sache mit dem Eiszeitglauben der Vergangenheit, gab es mal irgendwo ein nettes Video mit Filmausschnitten und Dokus der Zeit. Komischerweise sprachen da sogar populärwissenschaftliche Sendungen im amerikanischen Fernsehen von der sicheren Klimaerwärmung. Die müssen wohl den Trend damals verschlafen haben.

  27. #27 Anhaltiner
    16. Juli 2010

    @Christian in den 70er konnte ja auch keiner wissen das man rußende Schornsteine verbieten würde. Ordentlich Dunst in der Atmosphere soll ja prima gegen Sonnenstrahlen wirken.

  28. #28 Christian
    16. Juli 2010

    Na ja , sagen wir mal so. Das mit den italienischen Eisdielen, war jedenfalls ein Segen für die hiesige Eiskultur. Obs allerdings für Eisbären gereicht hätte, darf zumindest in Frage gestellt werden!
    Nein aber mal im Ernst, ich denke niemand ist in der Lage hier eine seriöse Prognose abzugeben. Außer na…. ihr wisst schon!

  29. #29 Christian 2
    16. Juli 2010

    Ich bin schon eine ganze Weile ein CO2- Skeptiker, da ich denke das der CO2- Gehalt in der Atmosphäre viel zu niedrig ist, um einen nennenswerten Treibhauseffekt zu verursachen.
    So müsste die Sonne doch etliches dazu beitragen. Oder es gibt andere Mechanismen die allgemein mit der Umweltverschmutzung zu tun haben. Die Sonne braucht nur unbedeutend ihre Aktivität zu steigern, damit es wärmer wird. Fraglich ist, ob das überhaupt messbar wäre.
    Davon abgesehen haben wir leider keine statistischen Vergleichswerte der Sonnenaktivität vor 100 Jahren, selbst wenn wir es könnten.

    Neben CO2 gibt es noch ganz andere Substanzen wie radioaktives Krypton 85 (Von der Atomlobby als möglicher Klimakiller natürlich schöngeredet) oder die allgemeine Luftverschmutzung (Schwefel, Kohlenmonixide, Methan usw.).
    Welchen Anteil nun welcher Stoff am Klimawandel hat ist immer noch höchst umstritten.

    Klar sollte jedem Klimaforscher sein, das CO2 nicht der Weisheit letzter Schluß ist. Der Mensch greift viel drastischer in möglicherweise klimawichtige Ökosysteme ein deren Bedeutung wir unterschätzen, und modelt diese nach seinem Gutdünken um.
    Das dies letztlich zu einer Klimaveränderung führen kann, ist aufgrund unserer Umweltsünden kein allzu großes Wunder mehr.

    CO2 als Buhmann hinzustellen regt mich auf.
    Es wird derzeit nichts gravierendes für die Umwelt getan, sondern vor allem Geld im Namen des Klimaschutzes verdient.

    Fakt ist das wir nicht wissen, was für den Klimawandel verantwortlich ist. Möglicherweise steuern wir auch einfach automatisch auf eine kurze oder lange Warmperiode zu. Dann wäre die Klimaerwärmung eine ganz natürliche Angelegenheit.
    Hier fehlen Forschungen, um die wahren Übeltäter zu ermitteln.

    Fakt ist auch, das mit der Erwärmung automatisch der Anteil des CO2 in der Atmosphäre steigt. Ganz ohne den Menschen findet dieser Prozeß statt. Auch gasen Methanvorkommen überall auf der Welt zunehmend aus, was natürlich ebenfalls einen schnelleren Treibhauseffekt zur Folge hat.
    Um den Schalter zur Erwärmung umzulegen brauchts nicht viel. Doch ist die ganze Klimadebatte eine höchst fragwürdige Angelegenheit.

    Fehlerhafte Beweise um CO2 zu beschuldigen und unsinnige Maßnahmen um CO2 kurzfrisatig teuer einzusparen braucht keiner.

  30. #30 Bullet
    16. Juli 2010

    Ich bin schon eine ganze Weile ein CO2- Skeptiker, da ich denke das der CO2- Gehalt in der Atmosphäre viel zu niedrig ist, um einen nennenswerten Treibhauseffekt zu verursachen.

    Treffender kann man das wort “Doofnuß” nicht buchstabieren.

  31. #31 Christian 2
    16. Juli 2010

    @ Bullet:
    Du nimmst vermutlich wieder alles zu wörtlich.
    Der nennenswerte Treibhauseffekt bezieht sich auf die Erwärmung der letzten Jahrzehnte.
    Und der Anteil des ausgestroßenen CO2´s des Menschen ist immer noch verschwindend gering.

  32. #32 Christian A.
    16. Juli 2010

    Ich bin ja ganz happy, dass ich mir schon frühzeitig ein “A.” als Namenszusatz zugelegt habe. Das ist immerhin besetzt und eindeutig.
    @Christian 2: Das Thema ist eigentlich zu schön, um jetzt von irgendwelchen “Skeptikern” zersplattert zu werden. Georg hat drüben einen wunderschönen Blog, der bestens zu deinem Thema passt. Keine Angst, Georg beißt nicht.

  33. #33 Florian Freistetter
    16. Juli 2010

    @Alle: Da setz ich mich gestern 2 Stunden hin und zeichne haufenweise Diagramme zur sphärischen Astronomie; schreib einen schönen Artikel drüber – und euch fällt nix besseres ein, als wieder mal über die Klimaverschwörung zu diskutieren? Wir haben doch auch nen bloggenden Klimatologen – schaut doch dort mal vorbei. Ich hab ja nix gegen ein bisschen Off-Topic. Aber das ist jetzt schon ein wenig zuviel.

  34. #34 MFeller
    16. Juli 2010

    @Christian 2: Die Sonne kann also mit unmessbaren Schwankungen das Klima drastisch ändern, die nicht so verschwindend geringe Steigerung des CO2-Anteils (immerhin messbar) aber nicht. Das solltest du echt mal veröffentlichen, du könntest vielen Klimaforschern Arbeit in die flasche Richtung ersparen.

  35. #35 Bjoern
    16. Juli 2010

    @Christian2:

    Ich bin schon eine ganze Weile ein CO2- Skeptiker, da ich denke das der CO2- Gehalt in der Atmosphäre viel zu niedrig ist, um einen nennenswerten Treibhauseffekt zu verursachen.

    Wenn du das denkst, dann zeigst du nur, dass du keine Ahnung von der zugrunde liegenden Physik hast.

    Die Sonne braucht nur unbedeutend ihre Aktivität zu steigern, damit es wärmer wird. Fraglich ist, ob das überhaupt messbar wäre.

    Das ist nicht im mindesten fraglich – das kann man ausrechnen. Ergebnisse: (1) es wäre messbar, (2) eine solch meesbare Steigerung hat nicht statt gefunden.

    Davon abgesehen haben wir leider keine statistischen Vergleichswerte der Sonnenaktivität vor 100 Jahren, selbst wenn wir es könnten.

    Aber wir haben für die letzten Jahrzehnte genügend Datenmaterial, um feststellen zu können, dass es eben keine relevante Korrelation zwischen Sonnenaktivität und Klima gibt.

    Neben CO2 gibt es noch ganz andere Substanzen wie radioaktives Krypton 85 (Von der Atomlobby als möglicher Klimakiller natürlich schöngeredet) oder die allgemeine Luftverschmutzung (Schwefel, Kohlenmonixide, Methan usw.).

    Methan ist auch ein bekanntes Treibhausgas – allerdings hat der Methangehalt der Atmosphäre in den letzten Jahrzehnten eben *nicht* stark zugenommen, im Gegensatz zum Kohlendioxid. Und was soll den Krypton damit zu tun haben?!? (und bei Schwefel und Kohlenmonoxid wär’s mir auch neu, dass die starke Treibhausgase wären – im übrigen meinst du wahrscheinlich Schwefeloxide, nicht Schwefel selbst, oder?)

    Welchen Anteil nun welcher Stoff am Klimawandel hat ist immer noch höchst umstritten.

    Wie kommst du auf die Idee? Tipp: vielleicht mal seriöse Quellen lesen und nicht einfach darauf vertrauen, dass das Zeug, was die Klimawandel-Leugner so von sich geben, stimmt…

    Klar sollte jedem Klimaforscher sein, das CO2 nicht der Weisheit letzter Schluß ist.

    Danke, dass ist denen klar. Schön zu sehen, für wie blöd du die Forscher hältst. Zeigt deutlich, dass du dir nie die Mühe gemacht hast, dich wirklich mal ernsthaft über die Forschung zu informieren…

    Der Mensch greift viel drastischer in möglicherweise klimawichtige Ökosysteme ein deren Bedeutung wir unterschätzen, und modelt diese nach seinem Gutdünken um.
    Das dies letztlich zu einer Klimaveränderung führen kann, ist aufgrund unserer Umweltsünden kein allzu großes Wunder mehr.

    Wow. “der Mensch greift drastisch in möglicherweise (!) klimawichtige Ökosysteme ein, und deshalb verändert sich das Klima” Geht’s nicht vielleicht noch ein wenig mehr vage…?

    Fakt ist das wir nicht wissen, was für den Klimawandel verantwortlich ist. Möglicherweise steuern wir auch einfach automatisch auf eine kurze oder lange Warmperiode zu. Dann wäre die Klimaerwärmung eine ganz natürliche Angelegenheit.
    Hier fehlen Forschungen, um die wahren Übeltäter zu ermitteln.

    Und wieder zeigst du schön, dass du von der statt findenden Forschung keinen blassen Schimmer hast, und die Klimaforscher anscheinend alle für doof hältst.

    Fehlerhafte Beweise um CO2 zu beschuldigen …

    Nämlich?

  36. #36 Bjoern
    16. Juli 2010

    @Florian: ‘tschuldigung! Hast recht, ist ein schöner Artikel… Danke für die Arbeit 🙂

  37. #37 Christian 2
    16. Juli 2010

    Jetzt ists aber gut! Hier gehts um sphärische Astronomie. Klimaverschwörung diskutiert bitte woanders!

  38. #38 Q.z.
    17. Juli 2010

    Toller Artikel. Vor allem die Abbildungen sind sehr gut und anschaulich. Diese Art von Artikeln sollte man in eine Kategorie Grundlagen zusammenfassen, finde ich. Dann könnte man direkt eine Auflistung von Basics-Artikeln bekommen.

  39. #39 helduel
    17. Juli 2010

    Danke für den tollen Artikel! Jetzt habe ich wenigstens Ahnung davon, wie so Programme wie Sky Map funktionieren. Ich freue mich schon auf folgende Teile.

  40. #40 Mama
    17. Januar 2012

    Hallo,
    Kann mir eigentlich jemand sagen welcher roter Stern so stark am Himmel leuchtet?0

    Danke

  41. #41 Florian Freistetter
    17. Januar 2012

    @Mama: Hmm – das kannst du mit der Software Stellarium (stellarium.org) leicht rausfinden. Ist der Stern momentan im Süden zu sehen? Dann ist es wahrscheinlich Beteigeuze (der leuchtet rot)

  42. #42 Mama
    17. Januar 2012

    Hallo Herr Freistetter, nein der Stern ist im Osten zu sehn!!!

  43. #43 Theres
    17. Januar 2012

    Ich empfehle: https://news.astronomie.info/ai.php/90000
    Mars, würde ich annehmen.

  44. #44 Mama
    17. Januar 2012

    ich habe mich beirren lassen:)
    Die Software ist klasse danke,
    habe den Stern sofort gefunden es ist der Beteigeuze!!!
    Danke nochmal…
    Hm… Der Sternenhimmel ist einfach wunderschön!!!