Ich komme gerade von der Kulturarena in Jena. Dort habe ich mir das Shibusa Shirazu Orchestra angehört. Sehr seltsame Sache 😉 Ich wüsste jetzt nicht wirklich, wie ich das beschreiben sollte. Am geheimnisvollsten war die Frau auf der Leiter mit den Bananen.



Soweit ich das gesehen habe (ich konnte nicht bis ganz zum Schluß des Konzerts bleiben) hat diese Frau nichts anderes gemacht, als mit den Bananen herumzuwedeln. Vielleicht war das ja einfach nur Teil des allgemeinen Wahnsinns (auf der Bühne haben sich noch jede Menge andere komische Sachen abgespielt). Aber vielleicht habe ich ja Japankundige Leser oder Leserinnen und vielleicht schreibt die Frau ja japanische Schriftzeichen in die Luft oder macht irgendwas anderes potentiell mit Sinn Behaftetes das zu erkennen ich nicht in der Lage bin? Ich dachte, ich frag sicherheitshalber lieber mal nach;) Ansonsten: Hoch lebe die Sinnloskeit! Die Welt ist viel schöner und netter wenn nicht immer alles einen Sinn haben muss und Leute ab und zu einfach fröhlich mit Bananen herumwinken.

Wie auch immer – das Shibusa Shirazu Orchestra war ein echtes Erlebnis und durchaus empfehlenswert!


Kommentare (16)

  1. #1 Gondlir
    17. Juli 2010

    Ich habe mal in Kandy (Sri Lanka) ein traditionelles Theater besucht. Das schien mir aus mitteleuropäischer Sicht auch ziemlich sinnfrei zu sein. Aber vielleicht wundern sich die Japaner ja ebenso wie Du, wenn sie zum ersten Mal eine Aufführung der h-moll Messe erleben…

  2. #2 MartinS
    17. Juli 2010

    @Florian
    Ich vermute, sie ist eine bezahlte Supermarkt-Animateurin, die Bananen-Werbung macht!
    Die ganze Tour ist von der Bananen-Mafia gesponsort und dient nur der Gewinnmaximierung!
    https://www.pressemitteilungen-online.de/index.php/bananen-diaet-schlaegt-in-japan-alle-rekorde-supermaerkte-ausverkauft/
    Du bist ein guter Agent! Was ist Dir sonst noch aufgefallen?
    MartinS
    🙂

  3. #3 Stefan Taube
    17. Juli 2010

    Ich würde Dir gerne weiterhelfen Florian, aber für Kultur bin ich zu blöd. Theater ist für mich reiner Horror!

  4. #4 Ulrich
    17. Juli 2010

    Ha ha, Florian. Reingefallen.
    Das ist ein Plädoyer für Homöopathie, 2012 und andere nette Sachen. 🙂

  5. #5 nihil jie
    18. Juli 2010

    oh mannnn leute… sie dirigiert doch das orchester… das sieht man doch 🙂

  6. #6 nihil jie
    18. Juli 2010

    das ist nicht weniger seltsam 🙂

  7. #7 Moss
    18. Juli 2010

    @nihil jie: der Watschentanz ist nicht seltsam, zumindest nicht in der Gegend, in der ich geboren wurde. Das hier ist seltsam.

  8. #8 rolak
    18. Juli 2010

    Spontan hätte ich mich nihil jie-s Meinung angeschlossen, jedoch nach =»etwas Umgucken tendiere ich mehr zu ‘die Bananen-Lady komplettiert den Gesamteindruck’. Nicht das sich mir ein Zusammenhang eröffnet hätte, ich vermute nur etwas Intentionelles dahinter 😉
    Hi Moss, selten ist eine lokale Spezialität seltsam, an die man {sich} von klein auf gewöhnt {hat|wurde}, zumeist gibt es allerdings mehr nicht daran gewöhnte, so daß es insgesamt doch wieder seltsam ist.

  9. #9 nihil jie
    18. Juli 2010

    als ich nach deutschland kam und den Watschentanz (in der glotze) gesehen habe fand ich das schon seltsam und ein bisschen befremdlich . meine primäre reaktion war ein lachanfall begleitet von staunen… sekundäre reaktion gab es dabei nie… bin über die primäre irgend wie nicht hinweggekommen *ggg

  10. #10 nihil jie
    18. Juli 2010

    zu dem gefällt mir schon sehr gut wie sie mit den bananen wedelt… sieht halt sehr professionell aus. das ist auch die hohe kunst der bananen wedelei… nicht zu verwechseln mit der nicht minder hohen kunst des wedelns mit der banane 😉
    ausser dem finde ich bananen lecker… das war auch einer der gründe nach Deutschland aus zu siedeln… ihr hattet hier bananen 😉

  11. #11 Mayumi
    18. Juli 2010

    Wie man schon erkennt, machen sie nur Unsinn. Als Beweis:

    https://translate.google.com/translate?hl=de&sl=ja&u=https://ja.wikipedia.org/wiki/%25E6%25B8%258B%25E3%2581%2595%25E7%259

    Dieser LInk könntet Euch vielleicht weiter helfen. Das ist die Wikipedia-Seite über Shibusa Shirazu und von Japanisch auf Deutsch übersetzt. Dort stand, ihre Merkmale sind eine große Instrumentation. Die einfachre Phrase ist permanent wiederholt, die Titeln sind witzig und gibt’s kein Sinn darin.

  12. #12 rolak
    18. Juli 2010

    Hi Mayumi, trotz der Befürchtung einer gruseligen automagischen Übersetzung wäre ich durchaus an dem Ergebnis interessiert – aber selbst dem sichtbaren text-link scheint etwas zu fehlen. Zumindest vermute ich, daß bei allgemeiner unicodierter Vierstelligkeit das abschließende %259 einem Kopierfehler zu verdanken ist.

  13. #13 bash0
    19. Juli 2010

    Mir wurde mal zugetragen, dass In der japanischen Kultur Bananen häufig eine Anspielung auf den Kunstnamen des bekanntesten Haikudichter (Basho) sind, da Basho Bananenbaum bedeutet:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Matsuo_Bash%C5%8D

    Vgl. z.B. Banana Yoshimoto
    https://en.wikipedia.org/wiki/Banana_Yoshimoto
    Wenn ich mich richtig erinnere steht im Klappentext der deutschen Ausgabe von Kitchen, dass sie sich nach Basho benannt hat, habe das Buch jedoch nicht hier und finde die Aussagegerade nicht online.

    Ich habe das Orchester vor zehn Jahren mal live gesehen, da war meiner Meinung die Bananenschwingerin noch nicht dabei. Sehenswert war es allerdings schon. Wenn das Konzert es auch etwas von einem niemals endenden Finale hatte.

  14. #14 Basilius
    19. Juli 2010

    Ui! Was mit Japan!
    Ui! Ein Honigtöpfchen für mich! *Summ*

    Also hier nochmal ein Link, der eine Übersetzung der japanischen Wikipedia ins englische macht:Wikipedia: engl. Shibusa Shirazu
    Wer das lieber auf deutsch lesen möchte (wird dadurch eher nicht besser) kann dann im Menü oben die Sprache auswählen.

    Leider hilft mir das auch (trotz oder gerade wegen meiner doch leider noch beschränkten Kenntnisse der japanischen Sprache) auch nicht weiter. Ich interessiere mich ja schon (hat man vielleicht schon mal gemerkt) recht stark für die japanische Kultur. Aber von Shibusa Shirazu habe ich auch noch nie gehört.

    Der japanische WikiArtikel zu Bananen hilft mir auch nicht weiter:

    Wiki: Bananen

    Auf jeden Fall beglückwünsche ich den Florian zu diesem sicherlich außergewöhnlichen Erlebnis. Ich befürchte, daß das für mich schon fast eine Nummer zuviel Hardcore gewesen wäre. Aber vielleicht ergibt sich ja noch die Gelegenheit, mir da selber ein Bildchen zu machen.

    Wenn ich bedenke, wie unglaublich extrem interpretationsbedürftig die Aufführungen eines Kabuki oder gar Nō-Theaters sind (dagegen ist eine klassiche Oper vom Tiefgang her fast ein Folkslied!) so würde ich mich hier zu keiner Aussage trauen, ohne vorher einen kompetenten Japaner um Rat gefragt zu haben.

    Nee, wirklich. Ich bin schon fast verzweifelt, als ich mich mit tieferen Interpretationen zum (vermeintlich simplen) Kinderfilm: “Mein Nachbar Totoro” beschäftigt habe. Da kann man locker ein Buch mit füllen, auch wenn das an der Oberfläche erst mal überhaupt nicht so aussieht. Bezüge zu: Japan nach dem 2. Weltkrieg, Zivilisation im Kampf gegen die Natur, Krankheit, Ökologie, Kindererziehung, Religiösität und Spiritualiät, Bildungselite und Landbauerntum, ….

    Das einzig angenehme ist noch die Banane selber. Die heißt auf japanisch einfach バナナ, was tatsächlich einfach “Banana” ausgesprochen wird.

  15. #15 Basilius
    19. Juli 2010

    Achso, falls es jemandem hilft: Die Bananen werden natürlich auch in der japanischen Kultur gerne als Phallussymbol angenommen. Daß die hier von einer Frau doppelt geschwengelt werden kann man da natürlich schon belustigt zur Kenntnis nehmen.

    Muss man aber nicht.

  16. #16 Eine Patti
    12. April 2011

    Das sind aber große Bananen! Waren die echt? 🙂