Seit genau 5 Uhr und 9 Minuten ist Frühling! Ja tatsächlich…
Zumindest auf der südlichen Hemisphäre. Als Nordhemisphärler vergisst man deren Existenz ja oft. Es gibt ja tatsächlich viele Leute die meinen, es wäre deswegen im Sommer heißer als im Winter weil die Erde da näher an der Sonne wäre. Das ist natürlich erstmal faktisch Unsinn – den sonnennächsten Punkt erreicht die Erde im Januar. Und wer sowas sagt, der hat sich offensichtlich noch nicht wirklich viel Gedanken über die Existenz der anderen Hemisphäre der Erde gemacht. Denn Jahreszeiten sind ja nichts Globales. Bei uns in Europa beginnt heute der Herbst und bald wird es im Winter richtig kalt. Die Leute in Südamerika hingegen freuen sich über den Frühling und den kommenden Sommer. Wenn wirklich der Abstand zwischen Erde und Sonne für die Jahreszeiten verantwortlich wäre, dann müssten die auch überall gleich sein.
Der wahre Grund für die Existenz der Jahreszeiten ist aber natürlich die Neigung der Erdachse. Die steht nämlich nicht komplett senkrecht auf die Ebene, in der die Erde die Sonne umkreist sondern sie ist ein bisschen geneigt. Und das führt dazu, dass die Sonnenstrahlen auf unterschiedlichen Hemisphären in unterschiedlichen Winkel einfallen (zusätzlich unterscheidet sich auch die Einstrahlungsdauer). Im Winter fallen die Strahlen flach ein; die Energie verteilt sich über einen größeren Bereich. Im Sommer steht die Sonne hoch am Himmel; die Strahlen treffen dichter auf – es wird wärmer (es gibt bei hochstehender Sonne auch weniger Verlust durch Dissipation in der Atmosphäre). Hier ist noch eine schöne Grafik:
Hier sieht man auch gleich schön, warum es am Äquator immer warm ist – dort steht die Sonne immer hoch am Himmel. Und an den Polen ists immer kalt weil die Strahlen dort immer flach auftreffen – und manchmal überhaupt nicht (so wie im Bild gerade am Nordpol).
Also! Ich wünsche euch allen einen schönen Frühling – oder Herbst (oder Sommer oder Winter) – je nachdem 😉
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