Ich weiß auch nicht, warum ich die Geologie so interessant finde. Vielleicht, weil sie so einen krassen Gegensatz zur Astronomie darstellt. Unsere Forschungsobjekte sind unvorstellbar weit entfernt und alles was wir im Normalfall mit ihnen anstellen können, ist sie anzuschauen. Der Geologe braucht nur vor die Tür zu gehen und kann dort Steine sammeln, erforschen und untersuchen so viel er will 😉

Aber ich finde es auch immer wieder interessant, was man aus so ein bisschen Gestein alles ablesen kann und wie sich heute noch eine Millionen Jahre alte Vergangenheit rekonstruieren lässt, indem man nur ein paar Steine sammelt. Das wird in diesem Video, in dem der Massanutten Mountain im Shenandoah Valley in Virginia untersucht wird, wunderbar einfach und verständlich erklärt:

The Geology of Massanutten Mountain from Greg Willis on Vimeo.

P.S. Ich hab den Link zu diesem Video irgendwo bei Twitter aufgeschnappt – aber leider keine Ahnung mehr, wo das war…


Flattr this

Kommentare (7)

  1. #1 rolak
    4. September 2010

    Wegen der Leidenschaft meines Vaters bin ich mit einer immer weiter wachsenden Stein- und Versteinerungs-Sammlung aufgewachsen. Nichts Gigantisches, Aufsehenerregendes – dennoch sensational, also sinnlich erfahrbar. Zu interessant für uns Kinder, die verschiedenen Farben, Formen und Oberflächen, die überraschende Leichte oder Schwere, sogar beim Geruch gab es Unterschiede. Dazu noch die Fundort-Zettelchen mit den Namen fremder Länder und diese Überreste von unbekannten uralten, längst vergangenen Lebensformen.. Meines Erachtens selbst in dieser kindlichen Herangehensweise, also ohne konkreten wissenschaftlichen Hintergrund nicht nur die Phantasie schürend, sondern auch allgemein eine gute Schule bzw Anregung, die bis heute noch nachwirkt.

  2. #2 binE
    4. September 2010

    Ich hoffe ich erzähle dir nichts Neues, aber die Geologie in Jena bietet jedes Jahr eine Exkursion für die Erstsemester bzw. Nebenfächler an. Während der 2-3 Stunden erfährt man eigentlich alles wichtige über die Geologie Jenas und kann dann mächtig vor Besuchern angeben. Der einzige Minuspunkt: die Exkursion ist nie im Sommer, da dann das ganze “Gestrüpp” im Weg ist. Wir hatten damals Sturm und Regen, aber toll war’s trotzdem.

    Ach ja, Kompliment an dich für deine Artikel, ich lese hier regelmäßig, auch wenn das jetzt mein erster Kommentar ist.

  3. #3 Gunnar
    4. September 2010

    Natürlich sind Steine cool! Hats du das etwa nicht gewusst? 😉

  4. #4 deepsouth
    4. September 2010

    Hier ist es so schön ruhig;
    keine Esos, keine Nibirus und keine Homoö’s.
    Ich nehm das mal als Anlass, um mal eine ganz andere Thematik anzusprechen.
    (Vielleicht ein Thema für einen neuen Blog?)
    Es geht nicht um Steine, jedenfalls nicht um irdische.
    Mehr um ganz große Steine, genauer gesagt um Felsplaneten oder Monde oder wie auch immer diese Dinger genannt werden.

    Über die Entstehung von Planetensystemen weiß man ja recht gut bescheid.
    Kürzlich habe ich zu diesem Thema gelesen, daß immer mehr Jupiter-ähnliche Planeten entdeckt werden, die ihre Bahn nahe am Zentralgestirn ziehen
    und daß diese Gasriesen wesentlich weiter draußen im System entstanden sein müssen.
    Auf ihrem Weg nach innen verlieren sie ihre Monde, die (wie beim Jupiter) durchaus die Größe der Erde haben können und darüber hinaus auch recht zahlreich sein können.
    Die fliegen also raus aus dem System (einige wenige vielleicht auch ins Zentralgestirn).
    So sollte es eine nicht geringe Menge an “verirrten” Monden geben, die ziellos durch die Galaxie fliegen und die auf Grund ihrer verhältnismäßig kleinen Größe sehr schwer zu finden sind.
    Ja, die Milchstraße ist groß und die Entfernungen der Systeme gigantisch.
    Aber unsere Galaxie ist “alt” und die Irrläufer hatten schon viel Zeit, um weite Strecken zurückzulegen.
    Gibt es darüber Studien oder Veröffentlichungen?
    Wie würdest Du das Gefahrenpotential einschätzen?

    Und an alle Nibiru-Spinner:
    Selbst wenn ein Zufall solch einen Irrläufer in unser System verschlägt, dann kommt er mit Sicherheit nicht 2012 hier an.
    Solch einen Himmelskörper würde man sehr viele Jahre im Voraus bemerken (und bekannt geben!).
    Nur, um das mal gesagt zu haben.
    Gruß

  5. #5 Florian Freistetter
    5. September 2010

    @deepsouth: Ja, solche rausgeschmissenen Planeten gibts sicherlich. Überraschenderweise hat man sogar schon ein paar Kandidaten für solche Free-floating Planets gefunden. Die Milchstrasse ist aber gewaltig GROSS und so ein Planet verdammt klein. Die Chance eines Treffers würde ich als verschwindend gering einschätzen. Vielleicht ist das in Kugelsternhaufen oder im Zentrum der Galaxie anders – aber bei uns hier draussen in den Spiralarmen wärs schon sehr unwahrscheinlich, wenn wir so ein Ding abkriegen würden…

  6. #6 Hannes Bongard
    5. September 2010

    „Der Mensch ist in der Tat eine tragische Gestalt, weil er pendeln muß zwischen dem Licht und der Finsternis, zwischen Sternensehnsucht und Erdgebundenheit.“

    Bruno H. Bürgel

  7. #7 Peter
    18. März 2011

    Steine sind cool! Kann ich nur bestätigen.
    Es wäre in der Tat einmal ein interessantes Projekt sich nur, dafür aber intensiv, um außerirdische Steine zu kümmern. Zumal Steine gerade die Objekte sind aus denen wir Menschen wichtige Erkenntnisse über andere Planeten gewinnen.
    Im übrigen wurden Meteoriten schon weit vor der Raumfahrt untersucht. Angeblich haben bereits die alten Ägypter bereits Meteoriten untersucht.
    Gruss Peter