Heute ist diese Steuerung nur noch aus historischen Gründen vorhanden (und um die Kuppel zu drehen). Das Teleskop selbst wird vom PC aus gesteuert:
Und auch durchsehen tut man nicht mehr; die Aufnahmen betrachtet man vom Kontrollraum aus am Computerbildschirm:
Alles in der Sternwarte ist übrigens zweisprachig beschriftet. Mein Favorit war immer schon dieses Schild hier, bei dem die deutsche Version – englisch gelesen – genau das Gegenteil von der englischen Version aussagt 😉
Aber in einer Sternwarte wird natürlich nicht nur gearbeitet. Manchmal muss man sich auch ein wenig ausruhen und neben den Schlafzimmern gibt es auch einen schönen Aufenthaltsraum:
Und natürlich auch eine Küche! Wenn man in einer kalten Winternacht um drei Uhr morgens immer noch damit beschäftigt ist, Bild um Bild aufzunehmen, dann gibt es nichts besseres als eine warme Mahlzeit um wieder ein bisschen Kraft und Motivation zu tanken…
Bei den langen Belichtungszeiten mancher Aufnahmen bzw. dank der Automatisierung des Aufnahmevorgangs hat man immer mal wieder längere Zeit nicht mehr zu tun als darauf zu achten, dass das der Kuppelspalt an der richtigen Position ist und das sich keine bösen Wolken anschleichen – und dann ist man froh, wenn man ein paar Bücher zur Verfügung hat:
Wer an der Sternwarte nicht arbeitet sondern sie nur besucht, der findet dort noch jede Menge andere interessante Sachen. Diesen Mauerquadranten zum Beispiel:
Er stammt noch aus der ursprünglichen Ausstattung der ersten herzoglichen Sternwarte die 1813 den Betrieb aufnahm und diente zur Positionsmessung von Sternen. Etwas jüngeren Datums aber trotzdem schon einigermassen historisch ist diese Rechenmaschine die man (neben vielen anderen Geräten) im kleinen Museum der Sternwarte findet:
Natürlich gabs dazu auch die passenden Bücher:
Und auch die Tischtennisausrüstung aus der DDR hat ihren Platz im Museum gefunden:
Richtig cool sind diese Fellmäntel! Die wiegen zwar ganz schön ordentlich – aber sie sind wunderbar warm und da Sternwarten ja normalweise nicht wirklich gut beheizt sind, ist es dann auch egal, dass die Dinger schon ein paar Jahrzehnte alt sind und vielleicht nicht mehr ganz so frisch riechen 😉 Ich weiß gar nicht mehr, ob diese Mäntel heute nur noch im Museum hängen oder von den Beobachtern immer noch getragen werden? (Ich jedenfalls hatte sie damals noch ab und zu an).
Ich hab mich wirklich gefreut, dass die Sternwarte in Großschwabhausen nun wieder komplett renoviert ist und dafür genutzt wird, wofür Sternwarten genutzt werden sollte: astronomische Forschung! Und wer mal in die Nähe von Jena kommt, der soll einfach mal auf der Uni anrufen – es gibt immer die Möglichkeit einer Führung durch die Sternwarte!
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