Eines der beliebtesten Argumente der Kreationisten (bzw. der Anhänger des Intelligent Design – das aber auch nur Kreationismus ist) das man immer wieder zu hören bekommt ist ja die nichtreduzierbare Komplexität (“Irreducible complexity”). Sieht man sich die Welt um uns herum an, dann sieht man dort jede Menge Lebewesen, die so kompliziert sind, dass es unmöglich ist, dass sie langsam und Schritt für Schritt durch Evolution entstanden sind. Nimmt man nur einen Teil des komplexen Mechanismus weg, dann funktioniert das ganze Lebewesen nicht mehr. Es muss also gleich komplett fertig zu existieren begonnen haben – und damit wäre bewiesen, dass es Gott ähm, einen “Designer” gibt.
Und das weniger schwache, verwandte Argument “Schaut euch doch die Welt an! So schön und vielschichtig wie die Natur ist kann sie doch nicht zufällig entstanden sein. Sie muss geschaffen worden sein!” hört man oft. Zuletzt beispielsweise von Rainhard Fendrich, der meinte:
“Ich akzeptiere jeden Atheisten, aber ein Atheist ist für mich ein Trottel. Denn jeder Mensch, der mit wachen Augen durch die Natur geht, egal welcher Religion er angehört, muss irgendwann bemerken: Das hat irgendwer gemacht, der schlauer ist als wir”
Tja… abgesehen davon, dass Evolution natürlich nicht einfach nur “Zufall” ist, ist die ganze Geschichte mit der nichtreduzierbaren Komplexität kein vernünftiges Argument. Warum, dass erklärt das neue Video von QualiaSoup:
Gut erklärt! Vor allem eine Sache sollte man sich merken: Nur weil man selbst sich vielleicht nicht vorstellen kann, warum etwas so ist, wie es ist muss man deswegen noch lange kein übernatürliches Wesen bemühen. Ich will nicht so weit gehen wie der Herr Fendrich und das Wort “Trottel” verwenden. Aber es könnte auch einfach sein, dass man einfach noch nicht genug Bescheid weiss um zu verstehen, warum etwas so ist, wie es ist…
(via @gedankenabfall)
Kommentare (652)