Ich wusste bisher nicht, dass diese kleine Brechungsindexdifferenz zwischen Luft und Vakuum zu so starken sichtbaren Efekkten führen kann. Da stellen sich mir jetzt aber zwei Fragen, gibt es dann auch folglich eine Totalreflexion an der Erdathmosphäre für Licht das von der Erdoberfläche kommt und lässt sich dass irgendwie in der Natur beobachten. Und zweitens führt ja eine Grenzschicht zwischen zwei Medien mit unterschiedlichen Brechungsinizes zu einer Polarisationsabhängigkeit der Transmission und Reflektion von Licht. Wenn ich nun Sterne beobachte deren Licht einen Einfallswinkel auf die Erdatmosphäre nahe dem Brewsterwinkel haben müsste deren Licht ja teilweise Polarisiert sein,lässt sich das beobachten oder sind diese Effekte zu schwach.
Was sind denn das für Leute die bei der Sache denken dass alle sterben werden? Kannst du da bitte beispielhaft einen Link angeben Florian, würde mich interessieren! Danke 🙂
Der verfrühte Sonnenaufgang zeigt, dass es unsere Welt „aus den Angeln hebt“. Die fixe, starre, beharrende und besitzergreifende Grundhaltung des Menschen muss endlich aufgegeben werden. Nur so können wir auf die dynamischen Transformationsprozesse, die um uns und vor allem auch in uns selbst stattfinden, angemessen reagieren.
@physicus:
Ich bin jetzt einfach mal so frei, es mir herauszunehmen dir darauf total laienhaft zu antworten, aber ich bin ebenso laienhaft der Überzeugung, dass es richtig ist, was ich dir anzubieten habe.
Wir sehen andauernd polarisiertes Licht, bemerken es aber kaum. Eigentlich ist doch jede Reflektion auf Wasser polarisiertes Licht. Der BrewsterWinkel ist um uns! Nur sind Menschen nicht wirklich fähig damit was anzufangen, denn das einzige was polarisiertes Licht ausmacht, ist ja wohl die eine Schwingebene des E-Feldes der Lichtwelle – aber es bleibt Licht. Für physikalische Effekte und Anwendungen ist das hilfreich – aber für unser Auge bleibt es Licht. Manche behaupten sie könnten polarisiertes Licht wahrnehmen, wenn sie zunächst in den polarisierten Strahl schauen und dann den Kopf schnell neigen – aber da das bei mir selbst nicht klappt, oder ich zu blöd bin es nachzuvollziehen, halte ich das jetzt nicht für hundertprozentig überzeugend.
Für deine erste Frage bin ich jetzt allerdings vermutlich doch der Falsche, da ich so was bisher nie genau durchdacht habe – jedoch hieß es doch gern mal, dass der blaue Himmel eine Reflektion der Meere sei – was zwar nicht stimmt, da es nur das gestreute Licht (wegen Dispersion) der Sonne ist (Am Tag dominiert Blau, am Abend, die Sonne steht nahe dem Horizont, wenn der Weg für die Lichtwellen länger ist, das Rote) aber irgendwoher müsste diese Behauptung auch mal gekommen sein. Reflektion an unserer eigenen Atmosphäre halte ich also durchaus für möglich… (hier kann gern jemand mehr Weisheit einsetzen zu reden… 😉 )
Anmerkung zum Artikel: Kann sich eigentlich überhaupt jemand auf Anhieb alle möglichen Phänomene die es alltäglich um uns herum gibt so merken, dass er sie in einem spontanen Gespräch mal eintröpfeln könnte?! Ich denke dass viele die jemals was von Strahlenoptik gehört haben diesen Effekt erkennen könnten – aber wer denkt dann an sowas allezeit? Ich bin jetzt einfach mal der Hoffnung es mir länger als 20std behalten zu können … um irgendwann bei einem romantischen Sonnenaufgang sagen zu können: “Weißt Du, eigentlich ist die Sonne noch gar nicht wirklich über dem Horizont, das liegt nämlich an der astronomischen Refraktion….” hach… da kommt Romantik auf…
;P
@physicus: Sorry, deine Frage hatte ich ganz übersehen. So auf die schnelle kann ich da aber gar nicht drauf antworten; da muss ich mich erstmal ein bisschen schlau machen 😉 Aber vielleicht kommt ja in der Zwischenzeit ein Physiker/Astronom vorbei und kann dir schneller antworten als ich.
@Quixottel
Danke für die Antwort, mir ist schon klar , dass man die Polarisation nicht mit blosem Auge sehen kann, wie du schon sagtest ist jede Reflektion auf Wasser polarisiertes Licht, deswegen benutzen manche Fotographen auch polarisationsfilter. Fotographiert man z.B. einen See im geigneten Winkel lässt sich durch einen Polfilter die Reflektion von der Wasseroberfläche fast vollständig unterdrücken, was ziemlich Imposant aussieht wenn die gleißende Reflektion von der Sonne “plötzlich einfach so verschwindet”. Mich hätte jetzt nur Interesiert ob so etwas bei Sternen auch geht, dass wenn man sie unter geeignetem Winkel mit Teleskop und Polfilter beobachtet und den Polfilter entsprechend einstellt sie dann “verschwinden”. Da ich aber weder Teleskop noch Polfilter habe kann ich es auch nicht ausprobieren.
@Florian
Eigentlich bin ich ja Physiker (zurzeit noch Bachelor) und sollte mir die Frage Wahrscheinlich selber beantworten können. Aber ich habe in der Optik bis jetzt eigentlich immer nur mit einer festen Brechungsindexgrenze zwischen zwei Medien (z.B Luft/Glas) rechnen müssen. Bei der Atmosphäre muss man aber wahrscheinlich mit einem In die höhe kontinuierlichen bis auf 1 abnehmenden Brechungsindex rechnen was das ganze komplizierter macht. Ich dachte villeicht hat sich ja schon mal ein Astronom den Himmel mit einem Polarisationsfilter angeschaut.
@physicus:
uh, Bachelorsystem… ich habe Bekannte die da drin stecken (auch Physik), die sehen nicht sonderlich glücklich aus.. ich bin am überlegen es mir auch noch “anzutun”… 😉
Aber noch mal zur Polarisation: So wie die Sterne stehen, bekommen wir ja, wie du selbst im ersten Post gesagt hast, höchstens teilpolarisiertes Licht ab. Das komplett polarsierte, reflektierte Licht laut Brewsterwinkel strahlt ja sozusagen wieder von der Erde weg. Wenn du also mit Polifilter die Sterne betrachtest, so dürftest du die Intensität der Helligkeit abschwächen, aber nicht auslöschen. Ich habe mal ne Rechnung gefunden über den Anteil des polarisierten Lichts .. ich glaube es war was um die 7-8% des gesamten gebrochenen Strahls. Meinste die 7-8% machen sich bei der Beobachtung so stark bemerkbar? Ich denke wohl leider nicht…
(Was das Wasser angeht – vor allem Segler benutzen wohl solche Sonnenbrillen, die wie ein Polifilter wirken – nicht jeder der zur See fährt fotografiert leidenschaftlich gern…manche stellen “da draußen” noch mehr an… ;P )
Was die Brechung des Lichts durch die Atmosphäre angeht – ich glaub da gehst du ein bisschen zu sehr ins Detail, bzw. dürfte das höllisch werden, da ne Berechnung anzustellen. Is ja nicht so, dass die Atmosphären ne komplett konstante Dichte hätten und deshalb immer den gleichen Brechungsindex besitzen würden… ich denke da macht es mehr Sinn, eine vorher nachher Betrachtung durchzuführen – also unter dem Motto: Welchen Winkel hat das Licht auf die Erde gerichtet “über” der Atmosphäre und wie sieht das dann auf der Erde aus? … Nur über die Durchführung dieses Experiments bin ich mir nicht so ganz sicher. Aber vermutlich ist die Sonne als Anhaltspunkt schon die leichteste Variante. Mit Satelliten kann man recht genau feststellen in welchem Winkel die Sonne zur Erde steht, und wo sie zu sehen sein dürfte und wo nicht. Auf der Erde kann dann kontrolliert werden ob die Vorraussagen stimmen oder nicht. Und um wie viel die Lichtstrahlen so gebrochen werden, wenn die Sonne sich in Horizontnähe befindet, das steht ja im Artikel…
Aber uninteressant ist es nicht, was du da gefragt hast.. welchen Brechungsindex besitzt die Atmosphäre in Abhängigkeit zu ihrer Höhe/Zusammensetzung…
@physicus:
uh, Bachelorsystem… ich habe Bekannte die da drin stecken (auch Physik), die sehen nicht sonderlich glücklich aus.. ich bin am überlegen es mir auch noch “anzutun”… 😉
Aber noch mal zur Polarisation: So wie die Sterne stehen, bekommen wir ja, wie du selbst im ersten Post gesagt hast, höchstens teilpolarisiertes Licht ab. Das komplett polarsierte, reflektierte Licht laut Brewsterwinkel strahlt ja sozusagen wieder von der Erde weg. Wenn du also mit Polifilter die Sterne betrachtest, so dürftest du die Intensität der Helligkeit abschwächen, aber nicht auslöschen. Ich habe mal ne Rechnung gefunden über den Anteil des polarisierten Lichts .. ich glaube es war was um die 7-8% des gesamten gebrochenen Strahls. Meinste die 7-8% machen sich bei der Beobachtung so stark bemerkbar? Ich denke wohl leider nicht…
(Was das Wasser angeht – vor allem Segler benutzen wohl solche Sonnenbrillen, die wie ein Polifilter wirken – nicht jeder der zur See fährt fotografiert leidenschaftlich gern…manche stellen “da draußen” noch mehr an… ;P )
Was die Brechung des Lichts durch die Atmosphäre angeht – ich glaub da gehst du ein bisschen zu sehr ins Detail, bzw. dürfte das höllisch werden, da ne Berechnung anzustellen. Is ja nicht so, dass die Atmosphären ne komplett konstante Dichte hätten und deshalb immer den gleichen Brechungsindex besitzen würden… ich denke da macht es mehr Sinn, eine vorher nachher Betrachtung durchzuführen – also unter dem Motto: Welchen Winkel hat das Licht auf die Erde gerichtet “über” der Atmosphäre und wie sieht das dann auf der Erde aus? … Nur über die Durchführung dieses Experiments bin ich mir nicht so ganz sicher. Aber vermutlich ist die Sonne als Anhaltspunkt schon die leichteste Variante. Mit Satelliten kann man recht genau feststellen in welchem Winkel die Sonne zur Erde steht, und wo sie zu sehen sein dürfte und wo nicht. Auf der Erde kann dann kontrolliert werden ob die Vorraussagen stimmen oder nicht. Und um wie viel die Lichtstrahlen so gebrochen werden, wenn die Sonne sich in Horizontnähe befindet, das steht ja im Artikel…
Aber uninteressant ist es nicht, was du da gefragt hast.. welchen Brechungsindex besitzt die Atmosphäre in Abhängigkeit zu ihrer Höhe/Zusammensetzung…
edit:
@FF: bitte diesen jetzigen und den eintrag von 17:21 löschen… irgendwie spinnt mein Netz immer mal und so hab ich nicht gemerkt, dass ich doppelt gepostet habe… entschuldigung.
Im Artikel fehlen, zur Aussage, dass es Fotos gäbe, wo die Sonne an diesen zwei Tagen stark verzerrt gewesen sei, eben solch ein Foto. Ebenfalls fehlen die entsprechenden Daten zu den Luftdruckverhältnissen, welche ja seit Jahrzehnten erhoben werden, wo also sind diese Daten?
In “einschlägigen Internetseiten” ist es doch üblich für etwaige Aussagen Belege vorzubringen und Quellen anzugeben. Warum nicht hier?
Wenn du nicht lesen kannst und nicht fähig bist, eine Literaturangabe im Text zu erkennen, dann kann ich dir leider auch nicht helfen. Ansonsten bist du hier immer noch gesperrt, also spar dir weitere Kommentare.
Florian Freistetter promovierte am Institut für Astronomie der Universität Wien und hat danach an der Sternwarte der Universität Jena und dem Astronomischen Rechen-Institut in Heidelberg als Astronom gearbeitet. Zur Zeit lebt er in Baden bei Wien, bloggt über Wissenschaft, schreibt Bücher und ist Teil des Wissenschaftskabaretts Science Busters.
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