Ich muss mein Blog einmal kurz zweckentfremden und über meine persönlichen Computerprobleme meckern. Einerseits, um meinen Frust abzubauen. Andererseits in der Hoffnung, unter meinen Leserinnen und Lesern könnte sich jemand befinden, der sich besser mit Computern auskennt als ich und durch die Lösung meines Problem meine ewige Dankbarkeit gewinnen will 😉
Ich hab mir vor kurzem einen neuen Computer gekauft. Ok, nicht neu sondern gebraucht. Aber immer noch besser als das knapp 10 Jahre alte Teil, auf dem ich bisher gearbeitet habe (und immer noch arbeite). Das war mittlerweile so elendig langsam das man kaum noch was brauchbares tun konnte. Der neue Computer hatte kein Betriebssystem und Windows ist teuer. Also dachte ich, ich probiere es mal mit Linux. Auf der Uni habe ich ja von Anfang an für meine Arbeit immer nur Linux verwendet; im Allgemeinen läuft auf allen Rechnern dort sowieso nix anderes. Damit war ich immer zufrieden – privat habe ich aber dann doch immer lieber Windows verwendet. Damals – das heisst vor etwa 10 Jahren – war die Linux-Installation noch nicht so trivial wie heute und Standardhard oder Software die man von Windows kannte zu benutzen war eine langwierige Angelegenheit mit jeder Menge Rumgefrickel.
Aber mittlerweile ist ja einige Zeit vergangen und vielleicht haben sich die Dinge ja geändert. Erstmal war ich mit dem neuen Ubuntu sehr zufrieden. Die Installation lief problemlos ab; mit dem Software-Center konnte man ebenso problemlos die verschiedensten Programme zusätzlich installieren. Die Oberfläche von Ubuntu fand ich sehr angenehm und im Prinzip hatte ich schnell alles so eingerichtet, dass ich damit zufrieden war und arbeiten hätte können. Aber ganz so toll war es dann am Ende leider doch nicht. Denn die alten Probleme sind immer noch da. Nicht jedes Stück Hardware das man sich im Laden kauft, funktioniert auch unter Linux. Irgendwann wollte ich dann auch mal drahtlos ins Internet und dazu meinen WLAN-Stick verwenden. Auf meinem alten PC funktioniert er seit Jahren problemlos unter Windows. Einfach einstecken und fertig. Bei Linux tut sich nach dem Einstecken gar nichts. Diverse Recherchen im Internet zeigten schnell, dass es hier mit “einstecken und fertig” nicht wirklich getan ist. Es läuft wieder alles so wie früher: man muss sich durch diverse Foren kämpfen, irgendwelche spezielle Software installieren, konfigurieren, endlos rumprobieren und dann funktioniert es vielleicht irgendwann irgendwie. Also genau das, auf das ich keine Lust habe; genau der Grund, aus dem ich Windows verwende und der Grund, aus dem Linux sich nie als massentaugliches Betriebssystem durchsetzen wird.
Natürlich hab ich trotzdem rumprobiert, irgendwelche Kommandos abgetippt die in diversen Foren standen und natürlich hat nichts davon funktioniert. Und deswegen bin ich gerade sehr verärgert. Ich hatte gedacht, dass sich Linux in den letzten 10 Jahren doch etwas weiter entwickelt hat. Hat es ja auch; es gibt jetzt jede Menge tolle Software (wenn ich allein daran denke, was damals an Office-Software so unterwegs war…) – aber das Grundproblem bleibt: viele Dinge sind unter Linux nur mit viel Bastelei möglich oder gar nicht wenn die Hardwarehersteller nicht mitmachen. Manchen Leuten mag sowas ja Spaß machen – mir allerdings nicht. Falls aber unter der Leserschaft jemand ist, der zu diesen Leuten gehört, bin ich für jede Hilfestellung dankbar. Ich stehe zwar kurz davor, den Rechner wieder mit Windows auszustatten – aber vielleicht schafft es ja doch jemand, mir dieses Schicksal zu ersparen 😉
Hier ist die Ausgangslage: Auf dem Computer läuft Ubuntu. Wenn ich nach der Version frage, dann erhalte ich folgende Antwort:
florian@hugo:~$ uname -a
Linux hugo 2.6.38-8-generic #42-Ubuntu SMP Mon Apr 11 03:31:50 UTC 2011 i686 ath
Dann habe ich noch dieses Ding hier, dass ich gerne in einen USB-Port stecken und zum Laufen bekommen möchte:
Treiber-CDs o.ä. hab ich nicht. Wenn irgendjemand ne Idee hat, wäre ich äußerst dankbar. Und wenn ihr mir erklärt, wie ich das Ding installieren soll, dann tut bitte einfach mal so, als hätte ich absolut keine Ahnung 😉 Das ist im Wesentlichen auch die Wahrheit. Ich war zwar jahrelang als Admin für die Rechner unserer Uniarbeitsgruppe zuständig. Aber wie gesagt – das ist schon 10 Jahre her (und wir hatten damals auch noch ganz andere Systeme).
Ok – auf jeden Fall gehts mir jetzt aber schonmal besser nachdem ich mich öffentlich über Linux aufgeregt habe. Danke fürs Zuhören! 😉
Nachtrag: Gut, damit hätte ich rechnen müssen. Ein Artikel, der ein Betriebssystem prominent erwähnt und dann auch noch Negatives zu Linux sagt… Das bringt Ärger und Aufregung. Also sag ich es nochmal explizit: Mir ist vollkommen klar, dass es nicht immer ein Problem von Linux sein muss, wenn Hardware nicht funktioniert sondern oft ein Problem des Hardwareherstellers der die entsprechenden Treiber nicht mitliefert. Aber für mich als User ist das Problem damit ja nicht aus der Welt. Ich habe immer noch einen Computer mit Linux, auf dem meine Hardware nicht läuft. Und wenn sich das Problem nicht lösen lässt, dann lösche ich Linux und installieren Windows. Insofern ist es indirekt doch ein Problem: wenn nicht von Linux dann doch zumindest für Linux und der Grund, warum sehr viele Menschen dieses eigentlich gute Betriebssystem nicht verwenden.
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