Die Chancen, dass wir bald wieder mal einen Kometen mit freiem Auge sehen können, steigen wieder ein bisschen. Vielleicht klappt es schon im Herbst dieses Jahres wenn Elenin an der Erde vorbei zieht (und Nein! Elenin ist nicht gefährlich). Wenn Elenin aber doch zu schwach leuchten sollte, dann kriegen wir 2013 eine neue Chance. Denn da kommt ein Komet der Sonne nahe der kürzlich im Zuge der Pan-STARRS-Duchmusterung gefunden wurde.

Über das Pan-STARRS-Projekt hab ich früher schon mal berichtet. Es handelt sich um vier große Teleskope (noch stehen nicht alle) auf Hawaii die den gesamten Himmel duchmustern sollen. Dabei findet sich natürlich so einiges und das ist auch gut so denn darum macht Pan-STARRS das ja auch. Man ist dort gerade auf der Suche nach Asteroiden, die der Erde gefährlich werden könnten – findet aber auch manchmal was anderes. Zum Beispiel einen Komet:

i-346af814f6ba2241aeb2ad0ffe37d09d-L4_labeled_ut_anim_color.gif

Die hellen Punkte im Bild sind alles Sterne – bis auf den einen, kleinen der sich von links nach rechts bewegt. Das ist ein Komet! Entdeckt haben ihn der Astronom Richard Wainscoat und sein Diplomand Marco Micheli (Diplomarbeit schreiben auf Hawaii und dann auch noch nen Kometen entdecken – Astronomie ist schon cool 😉 ). Normalerweise würde der Komet ja jetzt auch den Namen der Entdecker tragen also in dem Fall “Wainscoat-Micheli” (so wie “Hale-Bopp” oder “Shoemaker-Levy”). Aber bei Pan-STARRS ist ein großes Team beteiligt und es hat sich in solchen Fällen eingebürgert das Objekt nach dem Gerät zu benennen anstatt den Beobachtern. Der Komet trägt also nun den offiziellen Namen C/2011 L4 (PANSTARRS). Das “C” steht hier für die Art der Kometenbahn; in diesem Fall bedeutet es: der Komet hat eine Umlaufbahn mit einer Periode die länger als 200 Jahre ist (ansonsten würde dort ein “P” stehen; für einen Komet der auch nach menschlichen Maßstäben periodisch wiederkehrt). “2011 L4” gibt den Beobachtungszeitpunkt an. Es handelt sich um den 4ten Komet der in der ersten Juni-Hälfte (kodiert durch “L”) des Jahres 2011 entdeckt wurde.

PANSTARRS ist noch weit weg; in etwa auf Höhe der Jupiterbahn. Er bewegt sich auf die Sonne zu und wird seinen sonnennächsten Punkt Anfang 2013 erreichen. Dann wird er ihr näher sein als der Merkur und wenn wir Glück haben, können wir ihn bei Sonnenuntergang am Horizont sehen. Der Erde kommt er nicht nahe, es besteht absolut keine Gefahr. Aber vermutlich wird PANSTARRS in den einschlägigen YouTube-Videos und Internetforen bald neben Elenin als neues Schreckgespenst auftauchen…

Ich jedenfalls bin schon gespannt. Ich habe ja tatsächlich noch nie nen Kometen gesehen. Weder mit freiem Augen noch im Teleskop (Ok, ich hab zwar ne Publikation über Kometenbeobachtung aber da hab ich auch nur auf nen Computerbildschirm geschaut, das zählt irgendwie nicht). Es wird also langsam Zeit!

Kommentare (69)

  1. #1 Astariel_
    21. Juni 2011

    Du hast nicht mal den Halley-Kometen gesehen, 1986? Huh, bist ja doch jünger, als ich dachte 😉

  2. #2 Alexander
    21. Juni 2011

    Und wie hast du es geschafft, an Hale-Bopp vorbei zu schauen? Den hat doch wirklich jeder gesehen.

  3. #3 rmd
    21. Juni 2011

    Hast du Hale-Bopp ’97 auch nicht gesehen?

  4. #4 rmd
    21. Juni 2011

    Sorry, Alexander war schneller… 😉 Ich kann mich jedenfalls noch gut erinnern, dass der sogar bei Lichtverschmutzung bestens zu sehen war.

  5. #5 Mr. Hatunien
    21. Juni 2011

    @rmd
    ja, den hat man sogar gesehen, wenn einem mit ner Taschenlampe ins Gesicht geleuchtet wurde

  6. #6 olf
    21. Juni 2011

    Und den Merkur, hast du den auch noch nicht gesehen ?
    Vielleicht lässt sich das kombinieren.
    Merkur und Komet im Doppelpack, wäre cool.

  7. #7 Florian Freistetter
    21. Juni 2011

    @olf: “Und den Merkur, hast du den auch noch nicht gesehen ?”

    Ne, Merkur hab ich gesehen: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/04/ich-habe-merkur-schon-wieder-gesehen.php

    Und Hale-Bopp muss irgendwie an mir vorbeigegangen sein. Ich war ja nie Amateurastronom oder so. Mein Werdegang ist überhaupt ziemlich untypisch für einen Astronomen. Beobachtung und so hat mich früher nie interessiert. Ich habe tatsächlich erst nach Ende meines Diplomstudiums den ersten Blick meines Lebens durch ein Teleskop geworfen.
    1997 war ich gerade im dritten Semester; ich erinnere mich noch das da mal ein Stand von Sterne und Weltraum oder so an der Uni war wo es Hale-Bopp-Dinger aus Pappe zum Basteln gab mit denen man irgendwas visualisieren konnte. Aber ich erinnere mich nicht, dass ich irgendwann mal aktiv nach dem Ding am Himmel gesucht hätte…

  8. #8 Alderamin
    21. Juni 2011

    Hyakutake war 1996 auch geil. Da war ich in den USA bei Freunden zu Besuch und konnten den Kometen schon aus der Stadt sehen. Wir sind dann aufs Land gefahren und der Schweif war riesig, 120° lang, und der Komet stand hoch am Himmel.

    2006 kam dann McNaught. Als ich das erstemal von ihm hörte, war es ein paar Tage bedeckt und als es dann aufklarte, war er zu nahe an der Sonne und schon untergegangen, ehe ich ihn in der Dämmerung über den Nachbarhäusern hätte erspähen können. Ich hab’ dann mit Verzögerung erfahren, dass er schließlich sogar am Tage zu sehen war, fand ihn aber schon nicht mehr. Tja, und dann zog er eine Riesenshow am Südhimmel ab, und ich hab’ ihn nicht ein einziges Mal gesehen. Dabei war er der hellste Komet seit Ikeya-Seki 1965. Das Dumme ist halt, dass Kometen erst in Sonnennähe so richtig hell werden. Oder wenn sie der Erde sehr nahe kommen.

    Es gibt ungefähr einmal im Jahrzehnt einen großen Kometen. Vielleicht wird PANSTARRS derjenige der 2010er. Vielleicht wird er aber auch ein Flopp, wie Austin 1990, der auch gut anfing und dann stark nachließ. Wieviel Material so ein Komet ausgast, ist schwer vorherzusagen und ist entscheidend für die Größe von Schweif und Koma sowie deren Helligkeit.

  9. #9 Bjoern
    21. Juni 2011

    @Florian:

    Die hellen Punkte im Bild sind alles Sterne – bis auf den einen, kleinen der sich von links nach rechts bewegt. Das ist ein Komet!

    Dumme Frage: wie sieht man das an Hand dieser Aufnahmen? Woher weiss man, dass es z. B. kein Asteroid (im inneren Sonnensystem) ist? Wurden da zusätzlich noch spektroskopische, parallaktische oder was weiss ich für Aufnahmen gemacht – oder kann man das tatsächlich irgendwie nur an Hand der hier gezeigten Bilder rauskriegen? (mir ist z. B. reichlich unklar, wie man nur mit den hier gezeigten Bildern die Entfernung bestimmen sollte…)

  10. #10 Florian Freistetter
    21. Juni 2011

    @Bjoern: “ie sieht man das an Hand dieser Aufnahmen?”

    Klar, direkt anhand dieser Aufnahmen sieht man es nicht. Ein Asteroid würde genau so aussehen. Aber wenn man mehrere Positionen hat, dann kann die Bahn berechnen – und dann sieht man schnell ob die einer Asteroidenbahn ähnelt oder einer Kometenbahn.

    “mir ist z. B. reichlich unklar, wie man nur mit den hier gezeigten Bildern die Entfernung bestimmen sollte…”

    Hu – das ist im Detail ziemlich knifflig und viel Mathe: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnbestimmung

  11. #11 mr_mad_man
    21. Juni 2011

    Wenn man so etwas mit eigenen Augen sehen kann, ist das etwas ganz besonderes; so wie MoFi und SoFi. Ich wünsche Dir, dass es klappt. So als kosmisches Dankeschön für diesen super Blog.

  12. #12 Oliver Debus
    21. Juni 2011

    @ Astariel

    Du hast nicht mal den Halley-Kometen gesehen, 1986?

    Also so gut war Halley 1986 nicht zu sehen. Ich habe Nächtelang beobachtet und hatte alle möglichen Bahndaten, aber habe ihn kaum sehen können. Man mußte schon in den Süden reisen.

    @ Forian

    den letzten Kometen den ich gesehen und auch fotografiert habe, war der Komet Machholz 2005/2006. Aber ich bin auch kein Kometenjäger.
    Danke für den Hinweis, da werde ich mal wieder Bilder machen.

  13. #13 Alexander
    21. Juni 2011

    2013 eine neue Chance. Denn da kommt ein Komet der Sonne nahe…

    Also geht die Welt 2013 unter, oder?

  14. #14 Unwissend
    21. Juni 2011

    Ja 2013 eine neue Chance einen Kometen mit den Augen zu sehen ohne Hilfsmittel
    und keine neue Chance für nen Weltuntergang…

  15. #15 rolak
    21. Juni 2011

    Glück gehabt – bei mir wirkte die Gnade der frühen Geburt 😉
    Hyakutake war aber auch schick.

  16. #16 Bjoern
    21. Juni 2011

    @Florian:

    Aber wenn man mehrere Positionen hat, dann kann die Bahn berechnen…

    Meinst du (und der Wiki-Artikel) mit “Positionen” hier nur die Rektaszension und die Deklination, also die Position an der Himmels-Sphäre? Oder gehört zu “Position” hier zusätzlich auch der Abstand, also ein kompletter Satz Kugelkoordinaten?

    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, wie man aus einem Satz von (zweidimensionalen) Positionen an der Himmelssphäre eine (dreidimensionale) Bahn berechnen kann…

  17. #17 Andreas
    21. Juni 2011

    Dass ein Komet mit bloßem Auge sichtbar wird, ist gar nicht mal so selten. Ausnahmeerscheinungen sind sicherlich Hyakutake und Hale-Bopp (übrigens meine ersten Kometen, die ich als junger Hobbyastronom sehen konnte).

    Hier mal eine Auswahl aus den letzten 15 Jahren, die ich mit bloßem Auge gesehen habe:

    C/1996 B2 Hyakutake
    C/1995 O1 Hale-Bopp
    153P/Ikeya-Zhang
    C/2002 V1 NEAT
    C/2001 Q4 NEAT
    C/2004 Q2 Machholz
    C/2006 M4 SWAN
    17P/Holmes
    103P/Hartley

    Btw. Die Bahn von Komet PANSTARRS ist nach wie vor noch unsicher…

  18. #18 Alderamin
    21. Juni 2011

    @Bjoern

    Kepler hat es ja auch hinbekommen, und er hatte nichts anderes als Positionsmessungen und ihre Zeiten, die Tycho Brahe am Planeten Mars genommen hat. Von Entfernungsmessungen oder Doppler-Daten hätte er nur träumen können.

    Mit hinreichend vielen Positionsmessungen und den Kepler-Gesetzen kann man ein Gleichungssystem aufstellen und eindeutig lösen. Man muss die Ephemeridenrechung quasi umkehren.

    Frag’ mich aber nicht nach Details, dazu gibt’s dicke Bücher.

  19. #19 Alderamin
    21. Juni 2011

    @Andreas

    Holmes war krass: https://de.wikipedia.org/wiki/17P/Holmes#Helligkeitausbruch_2007

    Ein schönes Beispiel dafür, wie unberechenbar die Helligkeit von Kometen ist.

  20. #20 Florian Freistetter
    21. Juni 2011

    @Bjoern: “Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, wie man aus einem Satz von (zweidimensionalen) Positionen an der Himmelssphäre eine (dreidimensionale) Bahn berechnen kann… “

    Hmm – es ist schon lange her das ich das im Studium gelernt habe. Aber mir wäre so, als würde das ohne Entfernung gehen. Hab das grad mal schnell gecheckt – in der wissenschaftlichen Literatur wird das bestätigt. Hier steht zum Beispiel im Abstract:

    “Gauss’s method for determining the six classical idealized Keplerian two-body orbital parameters from two position vectors and two times is elegantly formulated. It first reduces the three-dimensional velocity determination problem to two equation in two variables x, y. These two equations take the form:

    (i) x = F(y; l, m),

    (ii) y = G(x; l).

    Here l and m are parameters that are functions of the two position vectors and the corresponding time span between them.

    Gauss’s approach was to form a functional iteration (y-iteration) by substituting (i) into (ii) An alternate second functional iteration (x-iteration) is formed by substituting (ii) into (i). In either case a further reduction of dimension from two to one is obtained.”

    Aber frag mich jetzt nicht, wie das im Detail abläuft. Die Vorlesung dazu damals war im zweiten Semester; im Winter noch dazu – nachmittags, nach einem langen Tag voller Physik- und Mathe-Grundlagenvorlesungen in einem überheizten Hörsaal, gehalten vom langweiligsten aller Astro-Profs 😉 Spätestens nach der dritten der hunderten Formeln die er jedesmal an die Tafeln schrieb, hat der halbe Hörsaal friedlich geschlummert 😉

  21. #21 Kallewirsch
    21. Juni 2011

    Meinst du (und der Wiki-Artikel) mit “Positionen” hier nur die Rektaszension und die Deklination, also die Position an der Himmels-Sphäre? Oder gehört zu “Position” hier zusätzlich auch der Abstand, also ein kompletter Satz Kugelkoordinaten?

    Die Bahn eines Körpers wird durch einen Satz von 6 Parametern festgelegt. Damit ist die komplette 3-dimensionale Bahn im Sonnensystem genau beschrieben.

    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, wie man aus einem Satz von (zweidimensionalen) Positionen an der Himmelssphäre eine (dreidimensionale) Bahn berechnen kann…

    Es ist auch nicht trivial.
    Im Grunde läuft es darauf hinaus, für diese 6 Parameter die Werte so festzulegen, dass sich dann in der Rückrechnung die beobachtete Position am Himmel ergibt. Gauss hat dazu gearbeitet und ein iteratives Schema entwickelt, mit dem er die Bahnparameter immer besser anpassen kann, so dass sich dann in der Rückrechnung die tatsächlich beobachteten Koordinaten in Rektaszension/Deklination ergeben. Der Knackpunkt an der Stelle ist, wie du schon richtig vermutest, dass man im Grunde auf den Aufnahmen nur Sehstrahlen hat, aber nicht weiß, wie weit das Objekt wirklich entfernt ist. Aber: Wir wissen, dass sich ein Objekt nicht einfach irgendwie bewegen kann, sondern dass die Kepler Gesetze gelten. D.h. in gleichen Zeitabständen überstreicht der Radiusvektor gleiche Flächen. Das wiederrum bedeutet, dass …. Mist, ich weiß die Details auch nicht mehr.

    Ich hab noch Literatur zu Hause, die den Vorgang beschreiben. Das Buch war “Astronomie auf dem PC” oder so ähnlich. Wenn ich zu Hause bin, schlage ich das nach, aber ich erinnere mich, dieses Thema immer nur oberflächlich durchgelesen zu haben, weil es mathematisch recht anspruchsvoll ist.

    Vielleicht ist das Thema für Florian auch interessant genug, um darüber mal einen Artikel zu machen. Ich weiß jetzt nicht wie Florian es mit Gastbeiträgen hält, aber dieses Thema wäre auch für mich interessant genug um das endlich mal im Detail zu studieren und einen Artikel zusammenzustellen.

  22. #22 Alderamin
    21. Juni 2011

    @Björn

    Ich bin ja Informatiker. Für Informatiker ist ein Problem genau dann lösbar, wenn es ein Programm gibt, das das Problem löst. Hier ist das Programm 🙂

    Die Seite enthält auch ein paar Erläuterungen zu den verwendeten Methoden, ohne in die Details zu gehen.

  23. #23 Bjoern
    21. Juni 2011

    @Kallewirsch: Danke! Die Grundlagen wären aber so ausführlich nicht notwendig gewesen… 😉 (ich wusste das mit den 6 Bahnparametern schon, die Keplergesetze kenne ich auch, und dass Gauss dazu mal was gearbeitet hat, wusste ich auch schon).

    Und ich unterstütze eindeutig deinen Vorschlag an Florian, dazu mal einen Artikel zu schreiben! (oder gibt’s vielleicht schon einen? zumindest über die Bahnparameter hat er ja schon ausführlich geschrieben…)

  24. #24 Christian
    22. Juni 2011

    @florian

    ich mein was hat man da für eine motivation astronomie zu studieren, wenn man nicht mal das kopferl in die höhe bekommt und sich mal das “himmelszelt” anschaut 😉 ?

    beamtenjob ?
    einstein widerlegen ? (obwohl da wäre physik auch möglich)
    um ein orchideenfach zu studieren, wo man quasi nur im unibereich was machen kann muß ja irgendeine starke motivation da sein.

    in der wiki stand, dass 69% !! der ami den kometen sahen :-).

  25. #25 973
    22. Juni 2011

    Es sind 6 unabhaengige Parameter zu bestimmen, sei es Ort und Geschwindigkeit zu einer Zeit, sei es der Ort mit je 3 Koordinaten zu 2 Zeiten, seien es die 6 Bahnelemente; diese koennen relativ trivial ineinander umgerechnet werden. Dazu sollten iA 6 einzubringende unabhängige Messwerte reichen, zBsp 3x 2 Richtungen wie RA, Dekl oder 2x RA, Dekl, Entfernung. Grob gesagt, die 9 Bedingungen der Richtungen von 3 Beobachtungen also D * cos RA * cos Dekl = X + dX/dt * t + Beschleunigung usw, lassen sich nach den 6 Initialwerten X, dX/dt und 3 Distanzen D auflösen, wobei die Beschleunigungen iterativ aus den Initialwerten und dem Gravitationsgesetz bestimmt werden. Das sind iW die ‘direkten’ Methoden der Bahnbestimmung. In der Praxis kommen manchmal Probleme wie Doppellösungen oder trivial voneinander abhängige Beobachtungswerte (Erde und Planet in einer Ebene, oder allgemeiner Bewegung scheinbar auf einem Großkreis) vor.

    Maximal einfach zusammengefasst, kann man sich vorstellen, daß man 2 Beobachtungen der Richtung RA, Dekl. hat und dann noch ihre fehlenden Entfernungen D aus RA, Dekl. einer dritten (mittleren) Beobachtung deduzieren kann. Jenachdem wie gut das gelingt, kann man dann alle 6 Bahnelemente bestimmen, oder nur 5 (zBsp die Exzentrizität vorgeben, oder daß das Objekt bei der Beobachtung nahe seinem Perihel war) oder gar nur 4 (Kreisbahnbestimmung). Das sind die indirekten Methoden der Bahnbestimmung.

    Am verständlichsten kann man sagen, daß dies dann davon abhängt, wie weit die mittlere Beobachtung a) von einem Groskreis zwischen den beiden aeusseren entfernt ist, und b) das Verhältnis des Winkelabstandes mit dem der Zeitdifferenzen übereinstimmt. Diese beiden Werte sollten eine Funktion der beiden gesuchten Distanzen sein. Sehr grob gesagt nimmt die Krümmung der scheinbaren Bahn mit zunehmender Entfernung zu, und sagt die Änderung der scheinbaren Winkelgeschwindigkeit aus, ob sich das Objekt nähert oder entfernt – also iW Mittelwert und Verhältnis der beiden gesuchten Distanzen.

    Wenn die scheinbare Bahn keine Krümmung hat, geht eine allgemeine Bahnbestimmung aus 3 Beobachtungen nicht. Dann braucht man noch eine weitere zwischenliegende Beobachtung, und benutzt statt der Krümmung noch ein zweites Verh¨altnis der Zeit- zu den Winkeldifferenzen, um beide Entfernungen zu berechnen.

    Direkt verständlich ist auch die Kreisbahnbestimmung. Nehmen wir zur maximalen Vereinfachung an, der Planet ist ein äußerer, etwa in Opposition, heliozentrisch Planet und Erde also in einer Richtung. Wir haben für 2 Beobachtungen den geozentrischen Winkel-Abstand und die Zeit. Man hat iW nur einen Parameter, nämlich der heliozentrische Abstand (der geozentrische ist dann 1 weniger), und zu seiner Bestimmung als wesentliche Beobachtungsgröße die Winkelgeschwindigkeit. Umso weiter der Planet weg ist, desto geringer ist die Winkelgeschwindigkeit, und man kann eine Tabelle machen aus der man für die Oppositions-Winkelgeschwindigkeit direkt die ungefähre Entfernung ablesen kann. Etwas genauer ausgedrückt, nimmt der in der bekannten Beobachtungszeit durchlaufene Bahnwinkel mit r^-2/3 zur heliozentrischen Entfernung ab, dagegen der aus den beiden beobachteten Richtungen berechnete linear mit der geozentrischen Entfernung also mit r-1 allerdings bei einem bestimmten Wert schneiden sich die Sehstrahlen. Dieser dynamische und geometrische Bahnwinkel stimmen für irgendeine Distanz ueberein, und dann noch fuer eine zweite nach dem Schnittpunkt entsprechend einer ruecklaeufigen Bahn. Die Kreisbahnbestimmung ist daher robust, ist theoretisch auf eine kubische Gleichung zurückf¨uhrbar.

    Bei der Parabelbahnbestimmung wird im Prinzip ganz genauso vorgegangen, nur wird hier der Bahnwinkel oder besser die Chorde der äußeren Beobachtungen nicht nach der o.g. Kreisbahnwinkelgeschwindigkeit berechnet, sondern nach der Formel von Lambert. Für ein angenommenes Verhältnis der beiden Distanzen berechnet man so die mittlere Distanz, die Bahn, und rechnet einen dritten Ort nach. Dies wiederholt man für mehrere Werte des Verh¨altnis, durch Interpolieren findet man dann schnell seinen Wert der den dritten Ort korrekt darstellt. Zum Glück kann man dieses Verhältnis der Distanzen bereits aus dem der Winkelgeschwindigkeit abschätzen (für Parabelbahnen noch unkritischer als für allgemeine Bahnen). Und falls bei korrekter Darstellung der Rektaszension der mittleren Beobachtung eine signifikante Abweichung der Deklination verbleibt, dann kann dies eine elliptische Bahn andeuten.

    Bei der allgemeinen Bahnbestimmung kann man die Winkel (Kreisbahn) oder Chorden (Parabel) nicht mehr so einfach formulieren. Andererseits kommt es nur auf deren Verhältnis zwischen 1.,2. und 2.,3. Beobachtung an. Man will iW das Verhältnis der Zwischenzeiten oder ungef¨ahr der heliozentrischen Winkeldistanzen mit dem der geozentrischen Winkeldistanzen vergleichen. In der Praxis benutzt man statt Winkeln oder Bögen das Verh¨altnis der heliozentrischen Dreiecksflächen, denn das Verhältnis Sektor zu Dreieck ist nur sehr geringfügig von der Bahnform abhängig (darf aber auch nicht = 1 angenommen werden was gradliniger Bahn entspricht), die dabei eingehende heliozentrische Distanz wird durch die Abweichung der scheinbaren Bahn vom Großkreis abgeschätzt. Statt der beiden aeusseren Entfernungen als mittelbare Unbekannte die man iterativ verbessert, benutzt man also effektiv einen Mittelwert sowie das Verh¨altnis Sektor zu Dreieck.

    Dabei kann man den Effekt der Krümmung sowohl bei der indirekten als der direkten Bahnbestimmung in erster Näherung durch eine ungefähr kubische Gauss-Lagrange-Gleichung berücksichtigen, die auch schon einen Überblick über die verschiedenen möglichen Bahnen gibt.

    Heutzutage kommen in der Praxis meist mehr als 3 Beobachtungen vor. Auch verbessert die Parallaxe die Bestimmbarkeit der Bahn, besonders bei erdnahen Objekten. Die Bahnbestimmung hat früher logarithmisch immer mehrere Stunden gedauert, heute per Computer geht sie schnell.

  26. #26 Florian Freistetter
    22. Juni 2011

    @Christian: “ich mein was hat man da für eine motivation astronomie zu studieren, wenn man nicht mal das kopferl in die höhe bekommt und sich mal das “himmelszelt” anschaut ;-)”

    Astronomie ist mehr als nur “Sterne anschauen”. Mich hat immer die Mathematik mehr interessiert.

  27. #27 Bjoern
    22. Juni 2011

    @973: Danke für die ausführliche Erklärung! 🙂

  28. #28 olf
    22. Juni 2011

    Habe mir die Bahnelemente des Kometen COMET C/2011 L4 (PANSTARRS) runtergeladen,
    minorplanetcenter.net/iau/Ephemerides/Comets/Soft04Cmt.txt
    minorplanetcenter.net/iau/Ephemerides/Comets/SoftwareComets.html
    und in meinem Lieblings-Astronomy/Satellite-Tracking-Programm “Home Planet” installiert.
    fourmilab.ch/homeplanet
    Ergebnis:
    Der Komet hat eine Bahnneigung von ca. 90 Grad. Er kommt von unten (Süden) und
    steht nach dem Perihel im April 2013 die folgenden Monate hoch am Nordhimmel.
    Das könnte ein schöner Anblick werden, wenn er nur hell genug wird.

  29. #29 Alderamin
    22. Juni 2011

    @olf

    Siehe auch https://www.oculum.de/newsletter/astro/100/30/8/138.sn5lm.asp#5, wo allerdings steht, dass der Komet nur dann hell erscheinen könnte, wenn er noch tief am Horizont steht und die Südhalbkugel die besseren Chancen hat.

  30. #30 Christian
    22. Juni 2011

    @ florian
    Astronomie ist mehr als nur “Sterne anschauen”. Mich hat immer die Mathematik mehr interessiert

    trotzdem mutet der zugang komisch an. ich hätte halt angenommen, eine vielzahl der astronomen/astronomiestudenten hatte eher früher beobachtungserlebnisse.
    a la wow ich möchte mehr über diese fasziniernden lichtpunktler erfahren, woher kamen sie, wohin gehen sie.

    nicht wow, so ein integral ist schon was geiles, da möcht ich mehr von haben.
    ich habs ich werd astronom ;-).

  31. #31 Florian Freistetter
    22. Juni 2011

    @Christian: “. nicht wow, so ein integral ist schon was geiles, da möcht ich mehr von haben. ich habs ich werd astronom ;-). “

    Es gibt halt auch Menschen die anders sind. Und eigentlich war es Anfangs nicht die Mathematik die mich zur Astronomie gebracht hat sondern Kosmologie. Also Hawkings “Eine kurze geschichte der Zeit” und so. Und diese Art der Kosmologie hat erstmal sehr wenig mit Astro zu tun sondern wird fast ausschließlich von Physikern/Mathematikern betrieben. Das hab ich aber damals nicht gewusst, also hab ich Astronomie inskripiert.

  32. #32 Bjoern
    22. Juni 2011

    @Florian: Deine Motivation kommt mir stark bekannt vor… 😉 (bei mir waren’s außerdem aber auch noch jede Menge hübsche Bilder, von Teleskopen und Raumsonden; da mir aber klar war, dass man das alles mit bloßem Auge halt so nicht sehen kann, habe ich früher auch praktisch nichts selbst beobachtet)

  33. #33 Alderamin
    22. Juni 2011

    Vielleicht seid Ihr alle Grosstadtkinder?

    Wir wohnten etwas außerhalb einer Kleinstadt, mit Garten, da war der Himmel nachts schon ganz nett. Ich hatte als Kind mal so ein Piraten-Fernrohr geschenkt bekommen und damit dann irgendwann auf einen sehr hellen Stern gezielt. Das war die Venus, die zufälligerweise gerade eine schöne Sichel zeigte. Von da an war klar, dass ich ein “richtiges” Fernrohr haben musste.

    Hab’ dann bald eines auf Dreibein-Stativ bekommen, 30 mm Öffnung, 10-30x Zoom, mehr war erst mal nicht drin. Auf Mutter’s Trockenhauben-Ständer habe ich damit Mondkrater, Doppelsterne, Jupiters Monde und Äquatorialbänder erkundet. Den Sternenhimmel hatte ich mit der Karte aus dem Diercke-Atlas gelernt. Irgendwann hatte ich dann Saturn vor der Linse und war so aufgeregt, dass ich die Oma zum Gucken vom Fernseher wegholte (die Eltern waren wohl gerade nicht zu Hause). Das muss so mit 12 Jahren gewesen sein.

    Um die Zeit habe ich dann auch ein paar Bücher zur Astronomie geschenkt bekommen und schließlich mit 14 oder so einen Katalog-Refraktor, 60mm f/15 auf wackeliger parallaktischer Montierung. Der zeigte nicht sooo viel mehr als mein Zoom-Fernrohr, aber Mutter bekam ihren Trockenhaubenständer zurück 🙂

    Wie dem auch sei, kurz danach kamen die ersten Heimcomputer (Commodore PET) auf, VHS-Kursus belegt, Apple II gekauft und dann nach dem Abi entschieden, dass die Berufsaussichten in der Computerbranche besser seien als in der Astronomie. Hab’ mich am Ende des Studiums noch bei der ESO für die Entwicklung der VLT-Interferometer-Software beworben, war auch in der engeren Wahl, bin’s aber nicht geworden. Stattdessen bei einem Mobilfunk-Hersteller angefangen. Da fuhr der Zug dann endgültig in eine andere Richtung.

    Aber die alte Liebe ist geblieben, der Optik-Park wird ständig erweitert.
    Und man lernt hier im Forum unheimlich dazu, auch wenn man selbst was erklärt, man muss ja ein wenig vorher recherchieren.

  34. #34 Bullet
    22. Juni 2011

    @Alderamin:

    Vielleicht seid Ihr alle Grosstadtkinder?
    Wir wohnten etwas außerhalb einer Kleinstadt, mit Garten, da war der Himmel nachts schon ganz nett. Ich hatte als Kind mal so ein Piraten-Fernrohr geschenkt bekommen und damit dann irgendwann auf einen sehr hellen Stern gezielt. Das war die Venus, die zufälligerweise gerade eine schöne Sichel zeigte.

    Ja, ich bin definitiv eins. Und würde ich mich mit meinem 114/500 abends auf den Balkon stellen, würde wahrscheinlich jeder, dem ich erzähle, daß ich mir die Venus ansehe, verständnisvoll nicken und murmeln “ja, aber die blöde Kuh zieht immer viel zu früh die Vorhänge zu”.

  35. #35 Alderamin
    22. Juni 2011

    @Bullet

    🙂 ich bin da völlig stressfrei. Wohne im Mehrfamilien-Mietshaus im 2. Stock und habe mir am Balkongeländer zwei Säulen für die HEQ-5-Montierung angebracht, eine nach Süden, eine nach Norden. Meine Frau macht zwar auch immer etwas Theater, wenn ich den Refraktor zum Abkühlen schon im Hellen aufbauen will, aber es hat sich noch kein Nachbar beschwert. Den 200/1000er Newton benutze ich aber nur auf dem Parkplatz oder wenn ich rausfahre. Wo es dann neulich ordentlich Zoff mit einem Jäger gab. Ist halt kein Mainstream-Hobby 🙁

  36. #36 nichtschonwieder
    22. Juni 2011

    Dieser Komet sieht ja auch ganz vielversprechend aus.

  37. #37 o*l*f
    23. Juni 2011

    Die Kometenberechnung funktioniert auch online:

    Elements and Ephemeris for C/2011 L4 (PANSTARRS) hier holen
    https://scully.cfa.harvard.edu/cgi-bin/returnprepeph.cgi?d=c&o=CK11L040

    und bei “Solar System Live – paste orbital elements” https://www.fourmilab.ch/cgi-bin/Solar
    eingeben.

  38. #38 Arsen
    24. Juni 2011

    Was für ein Durchmesser hat denn der Komet eigentlich?

  39. #39 Alderamin
    24. Juni 2011

    @Arsen

    Der Durchmesser des Kometenkerns dürfte wohl noch unbekannt sein. Wenn ein Komet entdeckt wird, sieht man normalerweise nur die Koma, d.h. das Gas, das den Kometenkern umhüllt. Der Kern ist sehr klein, wenige hundert Meter bis einige Kilometer groß. Einige definitive Größen von Kometenkernen stammen von Raumsonden wie Giotto und Stardust, die Kometen besucht haben. Weniger genaue Werte kann man über die Helligkeit des Kerns im Infraroten, wenn man ihn denn aus relativer Nähe sieht, oder durch Radarabtastung bestimmen. Das dürfte dann, wenn überhaupt, bei der größten Annäherung des Kometen an die Erde gemessen werden, erzielt man die größte Genauigkeit.

  40. #40 Arsen
    24. Juni 2011

    @ Alderamin
    Danke für die Infos. Dann bis ich ja mal gespannt was wir 2013 vom Kometen tatsächlich sehen werden. Habe mal ein Video auf Youtube gesehen, wo ein Komet (glaube in Kanada) gefilmt wurde. Ziemlich beeindrückend.

  41. #41 Bullet
    24. Juni 2011

    @Alderamin (ich will immer “Aldemarin” tippen … *argl*) :

    Den 200/1000er Newton benutze ich aber nur auf dem Parkplatz oder wenn ich rausfahre. Wo es dann neulich ordentlich Zoff mit einem Jäger gab. Ist halt kein Mainstream-Hobby 🙁

    Ach was … dann ist das kein Einzelfall …? Mein Kumpel und ich haben unsere Möhre mal auf einem Parkplatz eines Wildreservates aufgestellt, weil da schön freie Sicht nach Süden war (Berlin war nördlich). Da kam dann auch einer an und nörgelte rum – mitten in der Nacht, wo nicht ein Tourist gestört werden kann. Nur die Wölfe heulten so schön.
    Ich werds nich verstehen.

  42. #42 Alderamin
    24. Juni 2011

    @Bullet

    Im allgemeinen sind die Jäger ja nett, und die jagen ja auch nicht nachts, sondern in der Dämmerung. Neulich war ich aber schon im Hellen auf der Wiese zum Aufbauen. Die etwas von der Hauptstraße abgelegene Wiese ist über einen Wirtschaftsweg erreichbar, der natürlich für den Verkehr außer Land- und Forstwirtschaft gesperrt ist. Von einem Jäger keine Spur zu sehen.

    Ich hatte den Skywatcher schon aufgestellt und hantierte gerade am Newton herum, da kam plötzlich so ein Männchen aus dem Gebüsch gestampft. Ich dachte mir, ach, wieder so einer, der denkt, Du lädst Schrott ab, dann sei mal freundlich und zeig’ ihm das Equipment. Aber der Typ ließ mich gar nicht zu Wort kommen und zog gleich eine Tirade ab.

    Das sei ja wohl nicht mit dem Jagdpächter abgesprochen, ich sei den gesperrten Weg heruntergefahren, verjage die Wildschweine, die er von der Wiese fernhalten soll, und letztens, da hätten sogar ein paar Leute hier gezeltet, wo gibt’s denn so was, und jetzt werde er sich meine Autonummer aufschreiben (wobei er sich demonstrativ vor dem Auto aufstellte) und die Polizei informieren. Bevor ich mehr als “Ja, aber…” sagen konnte, drehte er sich auf dem Absatz herum und stapfte wieder in’s Gebüsch. Na gut, fing ich halt an, wieder abzubauen. Kurz danach kam dann aber sein perfekt getarnter SUV aus dem Gebüsch heraus und fuhr den Feldweg hoch. Hab’ dann halt wieder aufgebaut, sollte die Polizei halt kommen, ich machte ja nichts kaputt, keinen Lärm und keinen Müll. Natürlich kam sie nicht.

    Ich hab’ mittlerweile den Besitzer der Wiese über’s Katasteramt ausfindig gemacht. Muss ihn demnächst mal anrufen. Hoffentlich willigt er ein, dass ich die Wiese offiziell nutzen darf, die ist echt gut. Dann können mich die Jäger mal. Ansonsten such’ ich mir einen anderen Platz.

  43. #43 Alderamin
    24. Juni 2011

    @Arsen

    Das mit dem Video klingt eher nach einem kleinen Asteroiden, der in den 1970ern die Atmosphäre gestreift hatte, wovon es ein Video gebt. Der leuchtete nur ein paar Sekunden als sehr helle Sternschnuppe am Tageshimmel auf.

    Ein Komet ist was ganz anderes. Der fliegt weit weg von der Erde, deswegen kann man ihn prinzipiell auf der ganzen Welt sehen (wo die entsprechenden Sternbilder über den Horizont steigen) und man sieht ihn über Wochen oder Monate als mattes Wölkchen langsam durch die Sternbilder ziehen. Spektakulär hell mit großem Schweif werden die meisten nur sehr nahe an der Sonne, und dann sind sie schwer auszumachen, weil der Komet kurz nach Sonnenuntergang noch in der Dämmerung ebenfalls untergeht (oder kurz vor Sonnenaufgang aufgeht).

    Und wie sich die Helligkeit des Kometen aufgrund seines Materialausstoßes entwickelt, kann ohnehin noch niemand sagen. Er könnte der totale Flopp oder der große Komet der 2010er werden, wir werden sehen.

  44. #44 vinnivogel
    26. Juni 2011

    kann mir einer sagen, ob an der theorie, dass elenin gleichbedeutend mit nibiru/planet x ist IRGENDETWAS dran ist??

  45. #45 Alderamin
    26. Juni 2011

    Da es weder Nibiru noch Planet X gibt, kannst Du Dir den Rest selbst zusammenreimen.

    Elenin ist einer von ich-weiß-nicht-wieviel-Kometen, die man mit Glück bei nächgster Annäherung im Feldstecher sehen können wird, vermutlich aber nur im Teleskop, als unspektakuläres Nebelwölkchen. Lohnt sich nicht, dafür früh aufzustehen.

  46. #46 Florian Freistetter
    27. Juni 2011

    @vinnivogel: “kann mir einer sagen, ob an der theorie, dass elenin gleichbedeutend mit nibiru/planet x ist IRGENDETWAS dran ist?? “

    Da ist genau nichts dran: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/02/gefahr-durch-den-kometen-elenin.php und https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/06/elenin-ist-kein-brauner-zwerg-und-nicht-gefahrlich.php

  47. #47 Keine Marionette
    4. Juli 2011

    Der “Author” Florian Freistetter, der hier ständig und fast zwanghaft seine eigene, völlig subjektive Meinung zu diversen Themen zum Besten geben muß (meist wissenschaftlich vollkommen unbewiesen und unhaltbar), scheint ja wirklich alles zu wissen! Ich frage mich nur woher???

    Woher weiß er z.B. dass der Komet Elenin die Erde nicht treffen, nicht zumindest beeinflussen wird, oder dies sogar bereits tut? War er persönlich im NASA Hauptquartier anwesend und hat die Bahnberechnungen mit angestellt? Oder beruft er sich lediglich auf Daten aus dritt- und viert-Quellen?

    Vor allem frage ich mich aber: WOVOR warnt dieser Nasa-Mitarbeiter, wenn alles garnicht so schlimm ist, wie Sie permanent behaupten, Herr Freistetter???

  48. #48 Florian Freistetter
    4. Juli 2011

    @Keine Marionette: Der “Author” Florian Freistetter, der hier ständig und fast zwanghaft seine eigene, völlig subjektive Meinung zu diversen Themen zum Besten geben muß (meist wissenschaftlich vollkommen unbewiesen und unhaltbar),

    Vielleicht kann der Kommentator, der ja anscheinend keine Marionette ist sondern ganz genau weiß wie der Hase läuft mal KONKRET sagen, was denn der Herr Freistetter so “unhaltbares” gesagt hat? Oder ist der Kommentator nur wieder einer von denen, die hier schon oft aufgetaucht sind und die außer Pöbelei nichts drauf haben?

    “War er persönlich im NASA Hauptquartier anwesend und hat die Bahnberechnungen mit angestellt?”

    Nein. Aber er hat ausreichend Ahnung von Astronomie um beispielsweise zu wissen, dass es auf dieser Welt auch Astronomen gibt, die NICHTS mit der NASA zu tun haben 😉 Er weiß, dass man Elenin mit einem Teleskop beobachten kann. Er weiß, dass dies hunderte Amateurastronomen tun und er hält es für sehr unwahrscheinlich, dass die alle unter der Fuchtel der bösen, bösen NASA stehen und gezwungen werden, deren falsche Bahnberechnungen zu bestätigen.

    “WOVOR warnt dieser Nasa-Mitarbeiter, wenn alles garnicht so schlimm ist, wie Sie permanent behaupten, Herr Freistetter???”

    Wie wäre es denn, wenn sie mal schauen, was dort eigentlich passiert? Wovor wird denn gewarnt? Vor gar nichts – weil es keine “Warnung” ist sondern eine Katastrophenschutzübung. Sowas gibts täglich irgendwo auf der Welt, in allen großen Organisationen. Nicht nur der NASA. Nur weil ein paar YouTube-Freaks nichts kapieren, was es mit Katastrophenschutz auf sich hat wird deswegen noch lange nicht die Himmelsmechanik außer Kraft gesetzt.

    https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/06/elenin-ist-kein-brauner-zwerg-und-nicht-gefahrlich.php

  49. #49 Bjoern
    4. Juli 2011

    @Keine Marionette:
    Also erstens einmal sind Florians Artikel nicht subjektiv und sehr wohl belegt (na ja, wenn jemand mit “wissenschaftlich unbewiesen” ankommt, warum wundert’s mich dann noch, dass derjenige auch nicht in der Lage ist, belegt von unbelegt zu unterscheiden…?) Zweitens sagt Florian eigentlich immer, woher er seine Informationen hat, und gibt auch gerne mal zu, wenn er etwas nicht weiß.

    Dass Elenin die Erde nicht treffen wird, kann man ohne Probleme in -zig Quellen nachlesen, sowohl bei der NASA persönlich als auch bei jede Menge anderen Webseiten, die sich mit Kometenbeobachtungen beschäftigen. Das sind keine “dritt- und viert-Quellen”, das sind Informationen aus erster Hand.

    Andererseits würde mich doch sehr stark interessieren, wie du anscheinend auf die Idee kommst, dass Elenin die Erde treffen könnte… aus welcher “dritt- und viert-Quelle” hast du denn den Blödsinn?

    WOVOR warnt dieser Nasa-Mitarbeiter, wenn alles garnicht so schlimm ist,…

    Der warnt vor überhaupt nichts konkretem (sag mal, bist du sicher, dass du den Film überhaupt angeschaut hast…?). Der sagt lediglich, dass man generell auf Katastrophen vorbereitet sein sollte, und führt sogar konkrete Beispiele an, warum das wichtig ist (z. B. 9/11). Das Ganze ist ungefähr genauso “schlimm”, wie wenn in einer Schule oder in einem Betrieb eine Feueralarm-Übung abgehalten wird. Schreist du dann auch auf: “Da wird’s garantiert demnächst ein Feuer geben! Warum sollten die das sonst üben?!?!?”, oder was?

  50. #50 Bullet
    4. Juli 2011

    löl

    Der “Author” Florian Freistetter, der hier ständig […] seine eigene, völlig subjektive Meinung zu diversen Themen zum Besten geben muß

    Na dann guggn wir doch mal in die Beschreibung der Scienceblogs:

    Auf ScienceBlogs schreiben Forscher, was sie bewegt. Journalisten veröffentlichen unredigiert.

    PARBLEU!! Da hat “keine Marionette” ja völlig ins Schwarze getroffen! Seine EIGENE Meinung! Und das, obwohl Scienceblogs.de eine Plattform ist, auf der Forscher schreiben können, was sie bewegt!!
    Ich bin baff.

    scheint ja wirklich alles zu wissen! Ich frage mich nur woher???

    Sowas nennt sich “Bildung”. Die erwirbt man manchmal, wenn man die Schule besucht. Schon erstaunlich, was?

  51. #51 Kallewirsch
    4. Juli 2011

    WOVOR warnt dieser Nasa-Mitarbeiter, wenn alles garnicht so schlimm ist,…

    Der warnt vor überhaupt nichts konkretem (sag mal, bist du sicher, dass du den Film überhaupt angeschaut hast…?).

    angeschaut vielleicht schon. Aber mit seinem Englisch wird es wohl nicht so weit her sein, dass er etwas davon verstanden hätte.

  52. #52 Matze
    4. Juli 2011

    “Keine Marionette” hat in seinem Beitrag nicht behauptet, dass Elenin die Erde treffen wird. Er hat wie ich das verstehe gefragt, wieso Herr Freistetter sich so sicher sein kann, dass es NICHT passiert und woher er diese Daten bzw. die Gewissheit hat? Denn wer weiß schon genau, was wirklich geschieht?
    Habe das YouTube Video der Nasa mal angeschaut und bin schon etwas beunruhigt.
    Die besagte Übung hieß “Evil Horizon” (böser Horizont), was sich nicht sehr freundlich anhört. Dieser Name bezieht sich wohl kaum auf Terroranschläge, oder Erdbeben.
    Außerdem: warum warnt die Nasa und nicht etwa die Fema, wenn es nichts mit kosmischen Ereignisssen zu tun hat?
    Zitat:”I became aware of some things that concern me…” WAS hat er denn erfahren, das ihn beunruhigt und wovor er nun die Nasa-Familie warnen will?
    Zitat: “… responsible for the safety and well beeing of peole not only here on earth, but off this planet…” Nicht nur hier auf der Erde, sondern auch außerhalb? Wer ist denn damit gemeint?

    https://www.examiner.com/finance-examiner-in-national/terror-threats-rising-as-fema-orders-1-billion-dehydrated-food

    Und hunderttausende Särge stehen schon bereit???

    Alles sehr sehr gruselig, finde ich!

  53. #53 Bjoern
    4. Juli 2011

    @Matze:

    “Keine Marionette” hat in seinem Beitrag nicht behauptet, dass Elenin die Erde treffen wird.

    Nicht direkt gesagt – aber impliziert.

    Er hat wie ich das verstehe gefragt, wieso Herr Freistetter sich so sicher sein kann, dass es NICHT passiert und woher er diese Daten bzw. die Gewissheit hat?

    Wenn er das gefragt hat, dann zeigt er nur, dass er des Lesens nicht mächtig ist – das wird nämlich in dem Artikel hier und diversen anderen darin verlinkten ausführlich erklärt!

    Nicht nur hier auf der Erde, sondern auch außerhalb? Wer ist denn damit gemeint?

    Die ISS?

  54. #54 Florian Freistetter
    4. Juli 2011

    @Matze: “Außerdem: warum warnt die Nasa und nicht etwa die Fema, wenn es nichts mit kosmischen Ereignisssen zu tun hat? Zitat:”I became aware of some things that concern me…” WAS hat er denn erfahren, das ihn beunruhigt und wovor er nun die Nasa-Familie warnen will?”

    Darf ich fragen, wieso du gerade einem YouTube-Video glaubst wo irgendwer irgendwas ohne Belege behauptet? Und andererseits meine Artikel zum Beispiel dich überhaupt nicht beeindrucken in denen du alle Behauptungen belegt bekommst und nachvollziehen kannst? Ich mein ja nur… euch gehts doch immer so sehr ums “offen sein” und ums “selbst denken”. Aber anscheinend reicht es, ein Video bei YouTube zu veröffentlichen, darin irgendwas mysteriöses und katastrophales zu behaupten und schon setzt das Hirn aus…

  55. #55 HaDi
    4. Juli 2011

    Und hunderttausende Särge stehen schon bereit???

    Das sind keine Särge, das sind sog. Burial vaults. Viele Städte in den Südstaaten sind auf Sumpfgebiet gebaut, ein normal beerdigter Sarg würde beschädigt werden und evtl. sein Inhalt eines tages zum Vorschein kommen. Deswegen wird in diesen Orten der Sarg in so einem Behälter beerdigt. Da auch in den USA täglich Menschen sterben und beerdigt werden müssen, muss es auch Lager für diese Burial vaults geben, und wenn man die abfilmt und den sog. Infokriegern diese Videos zukommen lässt, verfallen die immer in ihr Denkmuster “die da oben plannen/wissen was, ws sie uns verheimlichen”…

  56. #56 Florian Freistetter
    4. Juli 2011

    @Matze: Übrigens, das Ding heisst “Eagle Horizon”, nicht “Evil Horizon” und ist ein jährlich stattfindendes Event der FEMA wo es um Katastrophenschutz geht.

    Ansonsten kannst du auch gerne mal das hier lesen: https://www.2012hoax.org/forum/t-366332

  57. #57 Matze
    4. Juli 2011

    @Florian Freistetter: ok.. Eagle Horizon. Klingt ja schon etwas besser 🙂

    Aber sorry, ich glaube Dir nicht mehr und nicht weniger, als anderen Menschen die ebenfalls Ihre Recherchen anstellen und andere Meinungen vertreten.
    Und Deine Artikel – da hat “Keine Marionette” leider recht – sind wissenschaftlich genauso wenig empirisch bewiesen, wie Andere, die sich mit diesem oder anderen Themen beschäftigen.
    Nur weil hier, oder anderswo der Begriff “WISSENSCHAFT” auftaucht, muß es noch lange nichts mit fundierter wissenschaftlicher Arbeit zu tun haben! Und nur weil Du Astronom bist, müssen Deine persönlichen Meinungen nicht wissenschaftlich allgemeingültig, oder wahr sein!
    Ich finde, dieser Blog ist letztlich auch nur ein Pro und Contra von Meinungen und Vermutungen BEIDER Seiten. Auch hier stimme ich “Keine Marionette” zu, obwohl der sich etwas im Ton vergriffen hat.

    Und: das Hirn setzt bei Vielen leider nicht weniger aus, die alles was bei N-TV, RTL 2, N24 und diversen anderen Mainstream-Medien, bis hin zur Bild Zeitung berichtet wird, für bare Münze nehmen und unhinterfragt alles glauben – soviel ist wohl mal klar!

    @HaDi: und wieso stehen davon an mehreren Orten in den USA inzwischen hunderttausende aus Plastik und aus Beton herum??? Wieviele Menschen sterben denn in den Südstaaten monatlich?

    Bin weiterhin beunruhigt!

  58. #58 Wurgl
    4. Juli 2011

    @Matze

    In Deutschland sterben monatlich grob 80.000 Menschen. Jeden Monat und das schon seit Jahren.

    Wie ich da drauf komme? Ganz einfache Überschlagsrechnung. 80 Millionen Einwohner. Lebenserwartung 80 Jahre, also gibt es grob jeweils 1 Million Menschen je Alter. Und eine solche Altersgruppe stirbt jedes Jahr. Dann nochmals durch 12 dividieren und fertig.

    Aber Achtung! Das ist eine Schätzrechnung.

    Und die Südstaaten haben laut Wikipedia 100 Millionen Einwohner. Also werden dort jedes Monat so um die 100.000 Menschen sterben.

  59. #59 HaDi
    4. Juli 2011

    und wieso stehen davon an mehreren Orten in den USA inzwischen hunderttausende aus Plastik und aus Beton herum??? Wieviele Menschen sterben denn in den Südstaaten monatlich?

    Hast Du sie nachgezählt?

    Wenn Du die Texte zu den verlinkten Seite lesen würdest, hättest Du gemerkt, dass diese Dinger tatsächlich in vielen US-Staaten vorgeschrieben sind und oft von der Friedhofsverwaltung gestellt werden – man kann sie sich also nicht aussuchen. Mancher Hersteller vegibt sogar eine Garantie auf 100 Jahre. Die Dinger sind absolut witterungsbeständig und müssen deswegen auch nicht in Lagerhallen gelagert werden.
    Das erste Video zeigt zum Beispiel kein “geheimes Fema-Lager” sondern das Lager der “houston national cemetery”.

    Hier mal ein Link in deutscher Sprache: https://bestatterweblog.de/archives/Burial-Vault/2064

    Aber sorry, ich glaube Dir nicht mehr und nicht weniger, als anderen Menschen die ebenfalls Ihre Recherchen anstellen und andere Meinungen vertreten.

    Gute einstellung. Noch besser ist selbst prüfen. Googel doch mal nach “Burial vault”

  60. #60 Florian Freistetter
    4. Juli 2011

    @Matze: “. Und Deine Artikel – da hat “Keine Marionette” leider recht – sind wissenschaftlich genauso wenig empirisch bewiesen, wie Andere, die sich mit diesem oder anderen Themen beschäftigen”

    So, sind sie das nicht? Das tut mir leid, dann muss ich da wohl nen Fehler gemacht haben. Weisst du was: du sagst mir einfach, bei welcher meiner Behauptungen du einen Belege vermisst, und ich liefere dir den nach. Ok?

    Komisch, irgendwie tauchen hier dauernd Leute auf, die mir erzählen, dass das was ich hier schreibe alles Unsinn ist, und unbelegt und nur meine Meinung usw. Aber jedesmal wenn ich nachfrage ob es möglich ist, diese Kritik mal zu konkretisieren und mal ganz genau zu sagen, WAS denn nun nicht belegt sei… dann ist plötzlich Ruhe und es ist nichts mehr zu hören.

    Also Matze: Was stört dich an meinen Argumenten? Wo meinst du, hätte ich nicht konkret belegt, dass Elenin NICHT mit der Erde zusammenstossen wird und das er KEIN brauner Zwerg ist?

  61. #61 rolak
    4. Juli 2011

    Hi Wurgl, Deine Grobabschätzung entspricht einer Mortalitätsrate von 1.25% (/80). Tatsächlich ist sie erfreulicherweise geringer, so daß in D bei ~82Mio Bewohnern ~72000/Monat versterben, bei vergleichbaren Werten in den Südstaaten 87500/Monat. Immer noch sehr große Zahlen…

  62. #62 Wurgl
    4. Juli 2011

    @rolak:
    Jupp!

    Daher auch Aber Achtung! Das ist eine Schätzrechnung.

    Nur ist das eine ganz einfache Rechnung die ein jeder nachvollziehen kann. Und in Ländern die nicht gerade an Bevölkerungsexplosion leiden ist der Fehler nicht zu extrem. In solchen Ländern stimmt das überhaupt nicht, weil überproportional viele junge Menschen leben.

  63. #63 HaDi
    4. Juli 2011

    Nur der vollständigkeit halber, damit dieser Mythos wenigsten auf einer deutschsprachigen website aufgeklärt wird. Durch infowars geistert seit Jahren die Geschichte im Netz, es würden 500.000 Plastiksärge der Fema in Medison, Georgia auf offenem Feld lagern. Das zweite video zeigt diese – Hierbei handelt es sich um die schon erwähnten buriel vaults.

    Es sind allerdings nur ca. 50.000 und der Hersteller “Vantage Products” lagert sie dort schon seit 1997. hier gibt es einen Zeitungsartikel, wo ein Firmenvertreter von Vantage stellung dazu nimmt.

    Warum werden die da so lange gelagert?

    “This quantity of burial vaults, Vantage’s Standard Air Seal model in black, also the least expensive model and the most in-demand, was made to cater to what Lacey calls the funeral industry’s “pre-need.” This “pre-need” occurs when people make arrangements for their funeral before they actually pass away, so that the family doesn’t have to go through the perceived stress of making the arrangements. When these arrangements are made, the products are paid for; obviously, though, they are not yet needed. So, Vantage stores the product until the person dies, and the product is needed.”

    Es ist also der billigste (und deswegen auch meistverkaufte) Burial Vault in den USA und man kann ihn zu Lebzeiten schon vorbestellen. Dann liegt er dort in Medison bis er gebraucht wird…

    VT-Debunker, die hier mitlesen – bitte links speichern. Dieser Mythos der tausenden Plastiksärge wird immer wieder gerne bei Katastrophen-VTs aufgewärmt.

    … und sorry für offtopic.

  64. #64 Matze
    5. Juli 2011

    @ HaDi: na dann bin ich ja jetzt wirklich beruhigt wegen der burial vaults.

    Und die großen Betoncontainer, die wie im zweiten YouTube Video und auch in anderen Videos zu sehen bereits zu hunderten vergraben werden, dienen dann sicher auch nur der Lagerung von z.B. Altkleidern, oder Möbeln etc. mitten in der Pampa..

    Ist also alles garnicht so dramatisch, wie die doofen Verschwörungstheoretiker immer behaupten 🙂 und ich kann wieder ruhig schlafen. DANKE

  65. #65 HaDi
    5. Juli 2011

    … Du liest wirklich keine Links, nicht mal die kürzesten Texte in deutsch:

    Und die großen Betoncontainer, die wie im zweiten YouTube Video und auch in anderen Videos zu sehen bereits zu hunderten vergraben werden, dienen dann sicher auch nur der Lagerung von z.B. Altkleidern, oder Möbeln etc. mitten in der Pampa..

    “In manchen Gegenden Amerikas wird in jedes Grab eine Wandschalung aus Beton eingebracht,”https://bestatterweblog.de/archives/Burial-Vault/2064

    Das ist das, was wir im ersten von Dir geposteten Videos sehen. Und auch solche Dinger müssen ja irgendwann hergestellt und gelagert werden. Man will ja auf den Friedhof nicht andauern die Betonmischer herumfahren haben und warten müssen, bis der Beton trocken ist.

    Und mit ein bischen Nachdenken müsste man doch von selbst drauf kommen. Die dinger aus beiden Videos sind deutlich größer als ein sarg, oder? Warum? Weil der Sarg da rein kommt. Evtl. kommt da auch noch etwas zusätzlich Erde zum beschweren rein, damit der Sarg auch garantiert unter der Erde bleibt. In Huston ein Problem (Sumpfgebiet), und deswegen nehmen die auch die etwas teuerere betonvariante.

    Wie sinnvoll ist es nun, für den angeblichen Katastrophenfall tausende dieser Betondinger bereitzuhaben, aber keine Särge? Wäre es nicht viel logischer für ein drohende Katastrophe erstmal einfache echte Särge vorrätig zu halten? Warum sieht man solche Vorräte nicht?

    Weil es in den USA so abläuft: Die Friedhofsverwaltung z.B. in Huston hebt ein grab aus und tut die untere Hälfte von so einem Beton burial vault ins grab. Das sind immer dieselben, die hat der Friedhofsbetreiber (in Huston ein einziger, sehr großer namens “Huston National Cemetery”) irgendwo in der Nähe vorrätig. Natürlich nicht so, dass man das beim vorbeifahren im Auto sieht, sehen auch nicht so hübsch aus die Dinger – Deswegen hat man da das große loch gegraben und stapelt die Dinger sogar da drin.

    Der Verstorbene wird nun bei der Beerdigung in seinem Sarg da reingegeben, jeder Angehörige kann sein symbolisches Häufchen Erde draufwerfen. Sind die Angehörigen weg, kommt die obere Betonhälfte obendrauf und das Grab wird zugegraben. Die Särge müssen nicht zentral gelagert werden, die kaufen die Angehörigen individuell beim Bestatter. Aber der Friedhofsbetreiber muss von den Burial Vaults einen gewissen Vorrat haben.

    Aber wiedermal ein schönes Beispiel, wie das bei den Verschwörungsheinis läuft
    … die Plastikdinger aus den anderen Video. Erstmal die Menge verzehnfachen und behaupten “die gehören der Fema”. Dann einfach die Frage stellen “Wozu brauchen die so viele Plastiksärge” und keine echte geprüfte Antwort liefern sondern spekulieren: Ein Flughafen ist in der Nähe, und wenn irgendwo ne Katastrophe ausbricht, kann man die Dinger von dort in Massen hinfliegen. Die naheliegensten Fragen werden erstmal gar nicht in erwägung gezogen. Wer hat sie hergestellt (Firma Vantage Productions) und wem gehört das Gelände (wurde von genau dieser Firma seit Jahren angemietet). Wem gehören sie? (Die unverkauften der Firma Vantage und die bereits verkauften lagern dort für ihren noch lebenden Besitzer). Nichts mit FEMA, keine Regierung irgendwie daran beteiligt.

    Diese kleine Zeitung aus den Link weiter oben hat diese einfachen Fragen gestellt und die Antworten herausbekommen. Mit Belegen, wie z.B. der Steuernummer für das angemietete Gelände. Die Truther-Seite dagegen verliert sich in den wildesten Spekulationen und behauptet zu gerne, nur sie würden die Wahrheit aufdecken und die anderen Medien würden ja sowieso nur lügen. In diesem Fall scheint es genau andersrum zu sein.

  66. #66 Florian Freistetter
    5. Juli 2011

    @Matze: “Ist also alles garnicht so dramatisch, wie die doofen Verschwörungstheoretiker immer behaupten 🙂 und ich kann wieder ruhig schlafen. DANKE “

    Gut, du gehörst also auch du zu denen, die viel meckern können – aber den Schwanz einziehen, wenn man mal konkret nachfragt. Gut zu wissen, dann brauch ich mich mit dir auch nicht mehr beschäftigen und deine Fragen zu beantworten.

  67. #67 rolak
    5. Juli 2011

    Hi Wurgl, das sollte keine Kritik sein, schon gar nicht bei der erstaunlich guten pi*Daumen-Rechnung, sondern ein kleiner indirekter Wink mit dem ganz großen Zaunpfahl statBA in Richtung Matze, daß so etwas auch bequem und schnell selber gefunden werden kann. Wenn man denn nur will…

    btw: Wer ist Jupp? 😉

  68. #68 Wurgl
    5. Juli 2011

    Merci rolak 🙂

    Das Problem bei total Ungläubigen ist ja, dass diese nicht an Statistikseiten glauben. Was hilft denn denen eine Seite irgendeinen Statistikamtes, die stecken doch auch mit DENEN unter einer Decke. SIE sind eben überall!!!

    Meine recht einfache, aber eben ungenaue, Rechnung verwendet nur Zahlen, die ein jeder nachvollziehen kann. Dass es 80 Mio Deutsche gibt, das glaubt wohl ein jeder. Dass es 100 Mio in den Südstaaten gibt (bei ca. 300 Mio Einwohnern in den USA) ist wohl auch nicht anzuzweifeln. Und die Lebenserwartung mit so ungefähr 80 herum, kann man in der Nachbarschaft oder Verwandtschaft nachprüfen. Der Rest kommt durch Nachdenken — hoffentlich.

    Irgendwie erschreckend ist doch die hohe Anzahl von Toten je Jahr oder je Tag mit ca. 2.350 (laut destatis). Klingt irgendwie sehr hoch, ist aber “normal”.

    So richtig bewusst bin ich mir dieser Zahlen erst Jahre nach 9/11 geworden. So schlimm dieser Anschlag auch war, jeden Tag sterben in den USA wohl 3 mal so viele eines natürlichen Todes. Insoferne war das auf die Bevölkerung umgerechnet ein Nadelstich, wirtschaftlich und psychologisch waren die Auswirkungen trotzdem zu spüren.

  69. #69 Marcel
    Rostock
    21. Februar 2013

    Na wir sind hier auf jeden Fall schon extreeeeem gespannt auf den Kometen Panstarrs. na klar, auf Ison noch mehr aber es ist ja nun nicht mehr lange hin bis März 🙂 ich denke wir haben hier bei uns beste Beobachtungsbedingungen, denn wir haben eine Steilküste hier im ostseebad Nienhagen und die Sonne geht direkt über dem Meer unter und dort in der Nähe soll ja dann wohl auch Panstarrs rum schwirren 🙂 Wat bin ich schon aufgeregt 🙂
    https://www.ferienidyll-seepferdchen.de/default.aspx?SIid=214&LAid=1&ARid=1141