Was macht man an einem sonnigen Sonntag mit einem Kind, das unbedingt sein neues Fahrrad ausprobieren will? Man radelt von Jena nach Weimar und retour und freut sich, dass der Radwanderweg “Thüringer Städtekette” direkt am Bienenmuseum in Weimar vorbeiführt…

Das Bienenmuseum stand ja schon länger auf meiner Liste der irgendwann zu besuchenden Orte. Aber nachdem Anke letztens so begeistert darüber berichtet hatte, mussten wir da jetzt unbedingt schnell mal hin! Per Rad ist es wirklich gut erreichbar (auch wenn der Radweg zwischen Großschwabhausen und Mellingen leider direkt auf der Landstrasse verläuft – aber ok, man muss ja schon froh sein, dass es überhaupt nen offiziellen Radweg gab) und wir waren schnell da:

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Der Gastgarten des Restaurants sah nach der 20km langen Tour wirklich verlockend aus – aber wir wollten jetzt erstmal die Bienen sehen. Die Ausstellung ist zwar klein, aber äußerst schön gemacht und enorm informativ. Man erfährt nicht nur alles über die Bienen, was es so zu erfahren gibt sondern auch jede Menge über die Geschichte der Imkerei, die Produktion von Honig (u.a. wie das damals in der DDR gelaufen ist) und kann natürlich auch echte Bienen sehen:

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Besonders cool sind natürlich die Unmengen an wunderbar origenellen Figuren, die früher als Heimstatt diverser Bienvölker gedient haben und das teilweise auch heute noch tun.

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Für die wirklich interessierten Bienen-Afficionados gibts auch noch eine komplette Bibliothek mit Bienen-relevanter Literatur:

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Im Außenbereich des Museums gab es dann noch einen schönen Garten – natürlich komplett mit Bienenstöcken:

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Wer nicht ins Restaurant wollte, konnte auch an den Picknicktischen Platz nehmen und sich informieren, was denn so ein ordinärer Steinhaufen alles zu bieten hat:

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Irgendwann nahm dann der Hunger aber doch überhand und es gab Eistee mit Honig und “Kalte Biene” 😉 Zum Abschluss waren wir noch im Hofladen in dem es – natürlich – verschiedenste Honigsorten gab. Die konnten alle verkostet werden und nachdem das Kind beim Probieren zielsicher die teuerste Sorte als Beste auserkoren hatte (“Heidehonig”: schmeckt aber auch wirklich gut!) gings schnell wieder die 20km zurück nach Hause: ein Abendessen mit Honigbroten wartete auf uns!

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Ich fand das Bienenmuseum wirklich toll. Wer sich für Bienen interessiert, dem muss ich sowieso nichts weiter erzählen. Aber selbst wer die Viecher nicht leiden kann, sollte dort mal vorbeischauen. Das ganze Ambiente dort ist äußerst sympatisch, der schöne Garten direkt am Fluss, das nette Restaurant mit gemütlichem Gastgarten und – im Vergleich mit anderen Museen – nicht zu teuren Preisen, der kleine Hofladen: das alles kann man sich auch einfach mal so anschauen; dafür muss man auch keinen Eintritt zahlen, der wird erst fällig, wenn man wirklich in die Ausstellung will. Ein ideales sommerliches Ausflugsziel mit wissenschaftlichem Anspruch für Erwachsene und Kinder also!

Kommentare (12)

  1. #1 Stilbruch
    10. Juli 2011

    Und nebenbei ein neues Genre etabliert: dämonische-Honigbrote-Fotografie. Chapeau!

  2. #2 yellowstone
    10. Juli 2011

    @Stilbruch: Ha! Der gedanke kam mir auch! “Evil oney on bread from hell” 😀
    Aber sonst ein sehr schöner Bericht!

  3. #3 Bernd Kammerer
    11. Juli 2011

    Lieber Florian –
    zwar konnte ich in deiner Bienen-Story keine Astronomie-Konnotation
    erkennen, aber dieser Freizeit-Tipp ist einfach großartig. – Falls mich
    mein Reisedrang aus dem tiefen Süden (Ba-Wü) jemals in die legendäre
    Dichter-Stadt führen sollte, werde ich auch dieses Bienenhaus besuchen.
    Versprochen.
    Vielen Dank für die gut bebilderte, vielversprechende Empfehlung –
    Bernd

  4. #4 Bernd Kammerer
    11. Juli 2011

    Hallo Florian –
    zwar konnte ich in deiner Bienen-Story keine Astronomie-Konnotation
    erkennen, aber dieser Freizeit-Tipp ist einfach großartig. – Falls mich
    mein Reisedrang aus dem tiefen Süden (Ba-Wü) jemals in die legendäre
    Dichter-Stadt führen sollte, werde ich auch dieses Bienenhaus besuchen.
    Versprochen.
    Vielen Dank für die gut bebilderte, vielversprechende Empfehlung –
    Bernd

  5. #5 HaDi
    11. Juli 2011

    …also die fotografierten Ausstellungsstücke reichen zur Untermauerung mindenst dreier VTs.

    Wenn Däniken z.B. da hinkommt, ich weiss schon wo das endet. Ein schlanker Aliengott in einer supermodernene Glasröhre (eine Cyrogene Schlafkammer für die lange Reise im Raumschiff) mit einer Kopie der Himmelsscheibe von Nebra auf den Bauch. Woher konnte das Volk der Imker das wissen, wo die Himmelsscheibe doch jahrtausende lang vergraben war und erst kürzlich gefunden wurde? Die verzopfte Wissenschaft weiss darauf keine Antworten. Ich weiss sie auch nicht aber die Frage wird man doch mal stellen dürfen. Wenn man sich weiter umsieht, fällt einem sofort auf dass im nächsten Bild … (Jaja, ich höre jetzt schon auf! 😉

  6. #6 XyloCephalus
    11. Juli 2011

    @Bernd Kammerer, hier ist ein re-konstruierter Zusammenhang mit Bienen, da sich sicherlich jeder Astronom wenigstens mal kurz und punktuell mit einer Biene beschäftigen sollte:

    A. Das Sternbild “Fliege” am Südhimmel trägt oder trug mal als alternativen Namen Biene (Apis), der von Johann Bayer vergeben wurde. Es gibt also mindestens 1e astronomisch vermerkte Biene.

    B. Peter Apian (1495-1552) war unter Anderem Astronom und Mathematiker. Der Name Apian bedeutet praktisch soviel wie “der mit den Bienen”, Apis ist die Honigbiene. Tatsächlich lautete sein volkstümlicher Name auch Peter Bennewitz (lokal für “Bienen-Dorf”). Der gehört also zur astronomischen Historie, allerdings ist dieser Zusammenhang jetzt wohl so genial und wichtig wie die in Pyramiden versteckte Zahl Pi.

    C. Und jetzt wird’s übermütig: so, wie Jena ein Stern unter den Optikerstädten ist, so ist auch Weimar ein Stern unter den politikhistorischen und Dichter-Denker-beladenen Städten. Also darf ein Astronom gerne mal zwischen beiden pendeln, der kennt sich ja mit Sternen aus. 😉

  7. #7 Schuster Wilhelm Leonhard
    11. Juli 2011

    Als ehemaliger Imker guckte ich bei der Kirschblüte dieses Jahres nach Bienen im Kirschbaum des Gartens .Ich habe fast keine Bienen gesehen und mich gefragt: wo sind die denn alle? Und doch gabs vor einigen Tagen doch noch einige Kirschen zu schmausen.
    Varrora und schlecht Wetter scheint starke Ausfälle und schwache Völker im Frühjahr
    verursacht zu haben.

  8. #8 Anke Bebber
    11. Juli 2011

    Hach na da freue ich mich aber, dich zu diesem Ausflug ermutigt zu haben. Ich war ja auch wirklich (Trotz bekennender Affinität zum Hauptthema) ganz hingerissen, von der liebevollen Anlage und der Informationsdichte auf dem dich nicht soooo reichhaltigen Platz.

    Oh und Heidehonig wollte ich schon immer mal essen, hab ich bislang noch nicht geschafft 😉

    LG ANke

  9. #9 Florian Freistetter
    11. Juli 2011

    @Anke: “Oh und Heidehonig wollte ich schon immer mal essen, hab ich bislang noch nicht geschafft ;)”

    Na du kannst gerne mal auf ein Brot vorbei kommen 😉

  10. #10 Alice
    12. Juli 2011

    Ich möchte einen Sonntag mit meinem Kind in einem solchen Ort zu verbringen. Mein Sohn ist wie eine seltsame Kreatur, und alles, was geschieht und lebt rund ist interessant für ihn. ))) Bienen sind keine Ausnahme))

  11. #11 Gelmir
    12. Juli 2011

    Hallo Florian!
    Wenn euch dieses Bienenmuseum gefallen hat, könnte euch vielleicht auch das Mauesefallenmuseum in Güntersberge im Harz interessieren.
    Zugegeben, mit einer Fahrradtour von Jena aus wird es da schwierig, aber falls ihr mal im Harz sein solltet, wäre das einen Abstecher wert.
    Hier mal ein Link https://www.mausefallenmuseum.de/

  12. #12 Weimarer
    10. Oktober 2011

    Übrigens wurde neulich die Spenden-box aus dem Bienenmuseum in Weimar gestohlen. Mitte am Tag! Ganz schön dreist! https://www.weimar-direkt.de/polizeiberichte.html