Wer Glück hat, kann aber nicht nur einen einzigen Regenbogen sehen, sondern sogar zwei. Diese “Nebenregenbogen” entstehen, weil das Licht im Tropfen nicht nur einmal gebrochen reflektiert wird, sondern mehrmals. Die Farben treten bei diesem Nebenregenbogen in umgekehrter Reihenfolge auf. Es ist theoretisch auch möglich, drei oder noch mehr Bögen zu sehen; das Licht wird hier allerdings immer schwächer so dass nur wenige Sichtungen von dreifachen Regenbögen bekannt sind.
Die Interaktion zwischen Haupt- und Nebenregenbogen erzeugt auch “Alexanders dunkles Band” (benannt übrigens nach Alexander von Aphrodisias, der es “entdeckt” hat). Hier ist der Himmel innerhalb des Hauptregenbogens deutlich heller; zwischen Haupt- und Nebenregenbogen ist es regelrecht dunkel. Das liegt daran, dass sich die reflektierten Farben des Lichts innerhalb des Hauptbogens vermischen und weißes Licht bilden. Beim Nebenbogen wird das weiße Licht nach außen reflektiert und so erscheint der Bereich dazwischen dunkler.
Über die Physik des Regenbogens könnte man noch seitenweise schreiben und irgendwann landet man sogar bei der Quantenmechanik… Aber ich will es für heute auch nicht übertreiben, sondern nutze den jetzt wieder regenfreien Himmel für einen kleinen Ausflug. Aber auch wenns wieder mal regnet, ärgere ich mich nicht: wer weiß, was man dann wieder tolles zu sehen bekommt 😉
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