2,36 Prozent der Erdkruste bestehen aus Natrium. Nur 5 andere Elemente (Sauerstoff, Silicium, Aluminium, Eisen und Calcium) sind häufiger. Natrium kommt aber so gut wie immer im Verbund mit anderen Elementen vor. Jeder von uns kennt die Verbindung von Natrium und Chlor: Natriumchlorid beziehungsweise Kochsalz. Wenn wir Salz ins Kochwasser streuen, passiert nichts. Das größte Gefahr besteht darin, dass wir das Essen versalzen. Wenn wir allerdings pures Natrium ins Wasser schmeißen würden, dann wäre das Ergebnis wesentlich unangenehmer. Hier ist ein Beispiel:
Das war nur ein winziges Stück Natrium – und schon das macht ein ordentliches Feuerwerk. Das liegt an der großen Reaktionswärme, die entsteht, wenn Natrium und Wasser zusammenkommen. Natrium gehört zu den Elementen, die äußerst gerne und leicht eines ihrer Elektronen abgeben. Wasser nimmt dieses Elektron ebenso gerne auf:
Natrium und Wasser reagieren zu Wasserstoff und Natriumhydroxid. Außerdem entsteht Wärme. Natrium ist zwar ein Metall, aber es schmilzt schon bei 98 Grad Celsius. Wenn es also bei der Reaktion mit dem Wasser anfängt zu schmelzen, vergrößert sich seine Oberfläche. Es kann nun also noch mehr Natrium mit dem Wasser reagieren und die ganze Angelegenheit läuft schneller und intensiver ab. Es wird irgendwas so heiß, dass das Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff (Knallgas), sich entzündet. Jetzt fängt das Natrium an zu brennen und wird so richtig heiß. Das Natrium beginnt zu verdampfen, die Oberfläche wird nochmal größer und die ganze Angelegenheit explodiert.
Es ist also definitiv keine gute Idee, Natrium einfach so ins Wasser zu schmeißen. Man sollte genau wissen was man tut und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen beachten.
Gehen wir nun ins Jahr 1947. Die amerikanische Regierung hatte nach dem zweiten Weltkrieg ein bisschen Natrium übrig (man braucht es auch, um Bomben zu bauen). 10 Tonnen Natrium, um genau zu sein. Das wollte man irgendwie loswerden. Also hat man sich dafür entschieden, es in einem See zu versenken. 10 Tonnen Natrium und jede Menge Wasser! Ihr habt das Video von oben gesehen. Stellt euch jetzt vor, was passiert, wenn man 10 Tonnen von dem Zeug ins Wasser schmeißt! Das hier:
Die Auswirkungen auf den See waren übrigens nicht so schlimm, wie man denken mag. Es handelt sich ja um ein Gewässer, das sowieso schon stark alkalisch und ohne Leben war. Trotzdem ist es heute zu Recht nicht mehr möglich, Chemikalien auf diese Art und Weise zu entsorgen!
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