zwickybaade2.PNG
Damit hatten sie völlig recht. Eine Supernova ist eine gewaltige Explosion. Wenn massereichen Sternen, schwerer als unsere Sonne, der Wasserstoff ausgeht, dann passiert zuerst das gleiche wie oben beschrieben. Sie beginnen zu kollabieren, werden heißer und neue Kernfusionprozesse setzen ein. Weil der Stern aber so schwer ist, kann er unter seinem Gewicht nun stärker kollabieren und heißer werden. Er kann nun noch mehr Elemente fusionieren und dank seiner Masse auch die Atmosphäre festhalten. Er wird nicht zum roten Riesen oder zum weißen Zwerg. Irgendwann ist dann aber trotzdem Schluss. Wenn als Endprodukt der Fusion Eisen entsteht, dann kann der Stern dieses Element nicht mehr fusionieren. Denn hier würde keine Energie mehr frei werden, man müsste noch Energie hineinstecken, damit die Fusion klappt. Die Fusion hört auf, der Stern kollabiert und diesmal richtig. Er wird immer dichter und dichter und dichter. Die Atome des Sterns werden heftig gequetscht; die Elektronen in die Atomkerne gedrückt und es entstehen Neutronen. Auch die werden verdichtet. Bis irgendwann die Quantenmechanik eingrifft. Das sogenannte “Pauli-Prinzip” verbietet, dass zwei Neutronen in allen Eigenschaften übereinstimmen. Sie dürfen sich nicht am gleichen Ort aufhalten. Die Kompression muss also irgendwann stoppen; und wenn sie das tut, geht es rund. Die ganze Energie des Kollaps kann nicht einfach verpuffen. Wenn ein Auto auf eine Wand zurast und dort plötzlich gestoppt wird, wird die Bewegungsenergie dramatisch und katastrophal freigesetzt. Wenn nun – bildlich gesprochen – ein ganzer Stern auf eine Wand zurast und dort dann plötzlich gestoppt wird, ist die freigesetzte Energie ungleich größer. Es gibt eine enorme Explosion: Eine Supernova!
Wenn ihr ein kleines Teleskop habt, dann probiert doch mal selbst, die Supernova zu sehen. Und schaut euch auch den Rest den Himmels an. Vielleicht entdeckt ihr ja selbst eine Supernova! Man muss dafür kein großes Teleskop oder ein Astronomiestudium absolviert haben. Supernovae werden regelmäßig auch von Hobby-Astronomen entdeckt – dieses tolle Exemplar in M95 ist ein gutes Beispiel dafür.
Kommentare (35)