Es ist also nicht einfach, herauszufinden wie die Bedingungen auf einem extrasolaren Mond sind. In einer kürzlich veröffentlichten Arbeit hat René Haller vom Leibniz-Institut für Astrophysik in Potsdam probiert, all diese Aspekte zu berücksichtigen und in Formeln zu fassen. So fand er zum Beispiel, dass ein erdgroßer Mond, der einen jupitergroßen Planeten auf einer typischen Bahn in der habitablen Zone umkreist, im Durchschnitt 21 Prozent seiner Zeit im Schatten des Planeten verbringt. Das hat durchaus Auswirkungen auf die durchschnittliche Temperatur des Mondes.
Fasst man alle Ergebnisse von Haller zusammen, dann kommt er zu dem Schluß, dass leichte Sterne eher keine bewohnbaren Monde habe (denn je kleiner und leichter und Stern ist, desto näher müssen ihm die Planeten und Monde rücken und das verstärkt viele der oben genannten Effekte). Sterne die nur ein Fünftel der Sonnenmasse haben, können Hallers Ergebnisse nach keine habitablen Monde haben. Auch schwerer Sterne – bis zu einer halben Sonnenmasse – sind nicht unproblematisch. Hier bekommt man Probleme mit der Langzeitstabilität der Mondbahnen. Zum Glück gibt es in der Milchstraße wirklich viele Sterne! Wir können also weiter hoffen, dass irgendwann ein echter bewohnbarer Science-Fiction-Mond entdeckt wird…
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