Auch Satelliten flackern nicht. Sie leuchten aber nur kurz, da sie sich meistens sehr schnell um die Erde bewegen und nur für kurze Zeit von der Sonne angeleuchtet werden. Sie erscheinen plötzlich am Himmel, werden heller, dann wieder schwächer und verschwinden kurz danach wieder. Sternschnuppen sind noch kürzer am Himmel zu sehen. Bei ihnen handelt es sich um kleine Staubkörner aus dem All und sie leuchten nur für ein paar Sekunden auf, während sie in der Atmosphäre verglühen.
Ich fasse alles nochmal zusammen:
- Bewegt sich der Lichtpunkt nicht und flackert er, dann handelt es sich um einen hellen Stern. Wahrscheinlich Sirius.
- Bewegt sich der Lichtpunkt nicht und flackert nicht, dann handelt es sich um einen Planeten. Ist er am frühen Abend oder frühen Morgen zu sehen, dann ist es wahrscheinlich Venus. Ansonsten wahrscheinlich Jupiter oder falls das Licht rötlich ist, der Mars.
- Bewegt sich der Lichtpunkt deutlich sichtbar über den Himmel, gibt dabei ein gleichmäßiges Licht ab und verschwindet nach kurzer Zeit wieder, dann handelt es sich um einen Satelliten. Ist der Lichtpunkt heller als alles andere am Himmel, dann ist es mit großer Wahrscheinlichkeit die Raumstation ISS.
- Bewegt sich der Lichtpunkt so schnell, dass er schon strichförmig erscheint und ist nur wenige Sekunden sichtbar, dann handelt es sich um eine Sternschnuppe.
Man kann meistens sogar genau herausfinden, was man gesehen hat. Ich empfehle dazu immer wieder gerne das Programm “Stellarium”. Es kostet nichts und zeigt einem trotzdem den kompletten Himmel zu einem beliebigen Zeitpunkt an einem beliebigen Ort. Man kann genau nachsehen, was wann und wo am Himmel zu sehen war und herausfinden, welcher Planet beziehungsweise Stern da so hell geleuchtet hat.
Wenn es um die künstlichen Himmelskörper geht, dann empfehle ich die Seite Heavens Above. Dort sind sämtliche Bahndaten zu Satelliten gesammelt. Man muss nur seinen Beobachtungsort angeben und kann sofort nachsehen, welche Satelliten in der Nacht vorbei fliegen oder vorbei geflogen sind, wie hell sie zu sehen sind und wo am Himmel sie auftauchen und verschwinden. Die Datenbank enthält natürlich auch die Überflugszeiten der Raumstation ISS. Wer sie beobachten möchte (es lohnt sich, sie ist oft wirklich überraschend hell), dem kann ich Twisst empfehlen. Auf Twitter einfach dem Account @twisst folgen und man bekommt jedesmal rechtzeitig eine Nachricht geschickt, bevor die Raumstation vorbei fliegt.
Am Himmel gibt es jede Menge tolle Sachen zu sehen. Und sie werden noch toller, wenn man Bescheid weiß, was man da sieht…
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