Ok, das Video ist ein wenig übertrieben. Aber nicht sehr…
Die Welt, in der wir heute leben, ist bei genauerer Betrachtung wirklich beeindruckend. Noch nie ist es so einem großen Teil der Menschheit so gut gegangen wie in der Gegenwart. Wir leben länger und sterben nicht mehr an jeder Kleinigkeit. Wir müssen nicht von morgens bis abends arbeiten sondern haben Freizeit. Wir können es uns leisten, unsere Kinder 12 Jahre in der Schule lernen zu lassen und oft noch mal ein paar weitere Jahre auf der Universität, anstatt sie schon als 6jährige zur Arbeit aufs Feld zu schicken. Das war früher nicht möglich und in einigen Gegenden der Erde ist das heute immer noch so. Und trotzdem wissen wir unser Glück nicht immer zu schätzen. Wir schimpfen auf die Wissenschaft und Technik, die uns das bequeme Leben ja eigentlich erst ermöglicht hat. Wir gehen in die Esoterikabteilungen der Buchläden (Buchläden! Noch nie war es für so viele Menschen so leicht möglich, so viel Wissen zu erlangen) und lesen dort Bücher über die “Weisheit der Alten” und die früheren Zeitalter, als alles angeblich so viel besser war. Unser Alltag ist von Wissenschaft und Technik bestimmt und trotzdem haben die meisten nicht die geringste Ahnung, wie die Welt funktioniert.
“You don’t have to be a scientist. But at least know and understand whats going on!”, sagt Neil deGrasse Tyson und fasst das Problem damit gut zusammen. Wenn Politiker über Kernkraftwerke, Gentechnik, Stammzellen oder Nanotechnologie abstimmen, dann bleibt den meisten Wählern nichts anderes übrig, als auf das zu vertrauen, was die Politiker erzählen (Oder, was eher der Fall ist: mangels Wissen auf die Politiker reinfallen, die ebenfalls keine Ahnung haben und nur daran interessiert sind, das Thema so darzustellen, dass es ihnen die meisten Stimmen bringt).
Trotz aller Fehler und Probleme: Verglichen mit der Vergangenheit leben wir in einer großartigen Welt. Das sollten wir nicht vergessen. Und uns bemühen, ein wenig über sie Bescheid zu wissen.
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