Manche Bilder sind einfach so fantastisch, dass man gar nicht viel dazu sagen muss. Dieses hier zum Beispiel (klickt das Bild an, um eine größere Version zu sehen):
Grandios! Aber ein grandioses Bild wird noch viel grandioser, wenn man weiß, was es zeigt. Also sage ich doch noch ein paar Worte dazu. Das ist NGC 5189. Die leuchtende Schleife befindet sich knapp 3000 Lichtjahre weit entfernt. Es handelt sich dabei um einen planetarischen Nebel. Mit Planeten hat das aber eigentlich nichts zu tun (das dachte man früher mal, als man diese Wolken nicht so gut beobachten konnte und annahm, dass dort vielleicht Planeten entstehen würden).
Das, was hier so fantastisch aussieht, sind genau genommen die letzten Überreste eines Sterns, die er vor seinem Tod im All verteilt hat. Wenn ein Stern am Ende seines Lebens kaum mehr Brennstoff hat und der Strahlungsdruck sinkt, kollabiert er. Dabei wird sein Inneres heißer und für kurze Zeit können neue Fusionsprozesse ablaufen. Die erzeugen mehr Strahlung als vorher und der Stern beginnt, sich aufzublähen. Die Sternwinde die dabei entstehen sind so groß, dass der Stern immer wieder ganze Teile seiner äußeren Atmosphäre ins All schleudert. Immer mehr Material des Sterns landet im All während der Stern selbst irgendwann wirklich keinen Brennstoff mehr hat, in sich zusammenfällt und einen winzigen weißen Zwerg bildet (der ist im Bild oben nicht zu sehen).
Je nachdem wie die Fusionsprozesse im Inneren des Sterns genau ablaufen, wie schnell der Stern rotiert und wie alt der planetarische Nebel ist, kann das Erscheinungsbild dieser Wolken völlig unterschiedlich aussehen. Darum sind Aufnahmen wie die von oben nicht einfach nur wunderschön, sondern auch wissenschaftlich wertvoll. Wir können aus ihnen lernen, wie Sterne funktionieren. Wir lernen, wie Sterne entstehen; wie sie leben und wie sie sterben. Und warum sie schön aussehen, wie sie es tun.
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