Jetzt berichtet auch noch Phönix live… aus Bugarach, dem vorhin schon erwähnten Dorf aus Frankreich, in dem sich heute absurderweise sämtliche Medien der Welt versammeln und sich gegenseitig dabei filmen, wie sie versuchen, echte Dorfbewohner zu filmen, die darauf keine Lust haben. Vollkommen durchgeknallt, alle. Mal sehen, was da noch so erzählt wird.
Livebilder aus Tokio werden gezeigt. Livebilder, in denen absolut nichts passiert. Spannend.
Ah – jetzt kommt der Journalist aus der Show “Science Club” auf BBC (enorm empfehlenswert übrigens). Hat ein Buch geschrieben: “Doomsday Handbook”. Kannte ich noch gar nicht. Muss ich mir mal besorgen; der Typ ist mir bis jetzt eigentlich nie negativ aufgefallen und hat zumindest in der BBC-Sendung immer gute Reportagen gemacht.
Jetzt wird ein Psychiater interviewt. Gute Sache. Der medizinisch-psychologische Aspekt der ganzen Hysterie wird viel zu selten behandelt. Er wird gefragt, wie man mit Kindern über das Thema spricht, die Angst haben. “Kinder brauchen Erwachsene, die sicher im Leben stehen und sagen, was Sache ist”. Kinder dürfen die Angst und Unsicherheit der Eltern nicht spüren. Ich verweise dazu auch nochmal auf diesen hilfreichen Artikel.
Jetzt werden wieder die vergangenen “Weltuntergänge” aufgezählt. Auch interessant, aber ich hätte lieber noch dem Psychiater zugehört.
Doch wieder der Psychiater. Jetzt geht es um die Frage des Massensuizids. Warum bringen sich Leute an, wenn der Weltuntergang prophezeit wird. “Ein Wahn ist eine unverrückbare Überzeugung von etwas objektiv Falschem”. Und dieser Wahn treibt die Menschen in den Tod.
Warum gehen Menschen unterschiedlich stark mit der Angst um? Der Psychiater meint, dass hänge von der Lebenserfahrung an. Wer schon viele Probleme lösen musste, kommt besser mit Angst klar.
Wie hilft der Psychiater Menschen mit solchen Ängsten? Er meint, die Leute kämen nicht in die Praxis, weil sie ihr Heil lieber bei esoterischen Gruppen suchen.
“Angenommen, wir wüssten, dass ein Asteroid einschlägt und alle müssen sterben. Was würde passieren?”. Der Psychiater meint, wir würden uns zuerst erschrecken – dann aber die Gefahr einfach verdrängen.
Sorry, hab grad nicht aufgepasst bei Phönix. Hab mich über den Weltuntergangs-Ticker bei Spiegel Online amüsiert.
Ich mag den Psychiater! Er hat recht, wenn er sagt, dass er es schade findet, wenn die ganzen “Prepper” ihre Freizeit nur mit der Vorbereitung auf etwaige Katastrophen verbringen. Stattdessen sollte man die Zeit und Energie lieber für positiven Gedanken und Beschäftigungen nutzen.
Weltuntergangstouristen in Mexiko. Frage des Reporters an den Psychiater: “Sind die verrückt die Leute?”. Antwort: “Ja, das ist eine gute Frage…”
Hab gerade mit der dpa diskutiert und deswegen die Schaltung nach Bugarach verpasst, als dort live nichts passiert ist.
Japanische Reporter verfolgen eine Bewohnerin von Bugarach, die keine Lust mehr auf Medien hat. Hab ich schon erwähnt, dass das alles enorm absurd ist?
21.12.2012 11:15 Erich von Däniken
Wenn es Maya, Mysterium und UFOs geht, dann ist Erich von Däniken natürlich mit dabei. Seit Jahrzehnten zieht er mit seinen kruden pseudowissenschaftlichen Theorien durch die Welt und will uns davon überzeugen, dass die Aliens früher auf der Erde ein uns gegangen sind. Natürlich mischt er auch bei der Weltuntergangsgeschichte mit. 2008 hat er noch Unsinn über die Erdachse erzählt, die am 21.12.2012 angeblich direkt auf das Zentrum der Milchstraße zeigen würde. Das sei ein Zeichen dafür, dass die Aliens von früher wieder kommen würden und der dadurch ausgelöste Schock würde Millionen Menschen in den Suizuid treiben. Um das zu verhindern müsse man die Menschen aufklären und seine Bücher lesen, kaufen und überall verteilen. Däniken ist natürlich ein alter Profi und hat in den letzten Jahren immer wieder erklärt, dass es natürlich nicht exakt am 21.12.2012 passieren muss, sondern auch erst einige Jahre später. Sein Geschäftsmodell bleibt also weiter gesichert. Obwohl es im vielleicht nicht mehr ganz so gut geht wie früher. Immerhin verbringt er den heutigen Tag bei einem Vortrag in der oberösterreichischen Kleinstadt Gmunden, nicht unbedingt die Location, an der man Däniken heute erwarten würde. Gestern Abend war er im Veranstaltungszentrum Liesing, im 23. Wiener Gemeindebezirk – ein ähnlich unglamoröser Auftrittsort. Dort war aber nicht nur Erich von Däniken, sondern auch Doris, eine Archäoastronomin aus Wien. Archäoastronomen sind die, die das machen, was auch Erich macht: Sie untersuchen die astronomischen Kenntnisse alter Kulturen. Im Gegensatz zu Erich von Däniken wissen sie allerdings, was sie tun…
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