Doris war so nett und hat einen kurzen Bericht über Dänikens Vortrag geschrieben. So wie es aussieht, erzählt er immer noch den gleichen Kram, der schon vor 4 Jahren Unsinn war. Aber lest selbst:
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EvD in Wien – „Ich bin ein Fantast. Ich könnte mir fliegende Elefanten vorstellen…“
… es stellt sich aber die Frage, wozu? Denn Erich von Däniken begeistert mit Außerirdischen. Der Vortrag beginnt mit Bildern aus aller Welt von Figuren, Steinritzereien, Höhlenmalereien, die alle Außerirdische darstellen sollen. Auch in den Mythologien unterschiedlichster Völker sollen Außerirdische vorkommen. So erzählt zum Beispiel Arjuna in der Marhabharata von einer Stadt aus 100 Kugeln – und es wird ein Video eines aus mehreren Sphären bestehenden Raumschiffes gezeigt.
Wie aber kommt man nun darauf, dass von Außerirdischen die Rede ist? Die Sache ist ganz einfach – das Wort „Himmel“ muss man immer durch „Weltall“ ersetzen, ebenso „Engel“ durch „Außerirdischer“ und „Erzengel“ durch „Anführer der Außerirdischen“. Der Himmel ist laut Bibel der Ort der absoluten Glückseligkeit, als Lohn des Lebens kommt man in den Himmel. Wenn man aber absolut glücklich ist, dann kommt es zu keinem Krach und die Engel können nicht fallen. Auch die Ikonographie der Engel deutet auf Außerirdische hin, denn immerhin werden sie mit Heiligenschein und Flügeln gezeichnet.
Wir kommen nun also endlich zu den Maya. Es folgt eine astronomisch richtige Erklärung der Ausrichtung von El Castillo – die Maya sahen in den Schattenspielen der Pyramide das Herab- bzw. Hinaufsteigen von Kukulkan, der beim Weltuntergang auf die Erde zurückkehren wird. Auch der Kalender prophezeit de Wiederkehr von Bolon Yokte (Moment, das war doch gerade noch Kukulkan!?), denn der Beginn des Maya-Kalenders ist der Besuch von Außerirdischen am 11. August 3114 v.u.Z. In einem kurzem, unübersichtlichem Exkurs erläutert Däniken Tzolk’in, Haab und Kalenderrunde – die Lange Zählung wird hingegen völlig außer Acht gelassen.
Hieran schließen sich nun zwei größere Exkurse, die Däniken selbst als „Rösselsprünge“ bezeichnet. Über das Buch Mormon und die Inka (die bekanntlich ohne Schrift ausgekamen, auch wenn Däniken im Geheimarchiv eines Priesters Metalltäfelchen mit einer bisher unbekannten und unentzifferten Schrift gestoßen ist) gelangt Däniken zunächst zu Henoch, dem siebten Patriarchen vor der Flut. Der Name Henoch findet sich in sumerischen Königslisten und er erlebte gar Wunderbares – wie man in den apokryphen Schriften nachlesen kann. Er trifft Außerirdische, die ihn zunächst desinfizieren und mit einem Raumanzug ausstatten. Danach zeigen sie ihm Häuser aus Kristall – selbstverständlich Raumschiffe! Däniken betont, „nichts gegen Kritiker zu haben. Aber sie haben keinen blassen Schimmer, wovon sie sprechen. Ich kenne die Namen der Außerirdischen. Die Kritiker haben Henoch nicht gelesen.“ Henoch verschwindet nach einem letzten Kursbesuch auf der Erde mit dem Raumschiff, übergibt vorher aber noch seinem Sohn seine gesammelten Schriften. Über 300 wissenschaftliche Bücher hat Henoch verfasst, aber wo sind diese geblieben?
Der zweite Exkurs ist Däniken’s Leibthema – die Pyramiden. Schon oft haben wir ihn darüber reden gehört, doch er präsentiert immer wieder „neue“ Theorien und Beweise, um seine These(n) zu untermauern. War nun Cheops der Erbauer der Pyramide oder nicht? Antiken Autoren sind sich einig, dass unbekannt ist, wer die große Pyramide erbauen ließ. Einzig Herodot berichtet, dass Kufu sie in Auftrag gegeben habe. In arabischen Quellen wird Henoch mit dem Pyramidenbau in Verbindung gebracht. Sicher ist, dass die große Pyramide vor der Sintflut gebaut wurde. Die wirkliche Sensation ist aber der Fund von zugemauerten Schächten mit einer Seitenlänge von 14cm, die erst vor 120 Jahren in der großen Pyramide entdeckt wurden. Insgesamt gibt es Schächte in der Länge von ca. 1 Kilometer, die von der Königskammer steil nach oben verlaufen und schon bei der Planung der Pyramide berücksichtigt werden mussten, denn nachträglich meißeln kann man einen 14x14cm Schacht ja nicht („da passen ja nicht einmal Pygmäen durch“). Das Folgende ist alt: ein speziell angefertigter Roboter wurde einen dieser Schächte hinaufgeschickt, stieß aber nach 62m auf eine Türe. Nach Verhandlungen mit der örtlichen Antikenbehörde dufte man ein Loch bohren. Das Weitere ist aber neu: vor 2,5 Jahren schickte man einen neuen Roboter namens „Jedi“ den Schacht hinauf und bohrte ein neues Loch. Die Kamera lieferte ein Standbild einer dahinterliegenden, kleinen Kammer, die aus glatt geschliffenem Alabaster gebaut wurde. An einer der Wände finden sich zwei Handgriffe (eine Aufforderung, daran zu ziehen und die Türe zu öffnen?) und auf der danebenliegenden Wand findet sich ein Inschriftenband mit nichthieroglyphischen Zeichen (DAS hätte ich gerne gesehen, leider war das Bild aber dezent unscharf. Ein Hineinzoomen auf das Inschriftenband ist wohl technisch nicht möglich. Hust!). Wer auch immer diese Schächte gebaut hat, wusste, „dass erst eine High Tech Gesellschaft die Schächte finden würde“. Es handelt sich also um eine Botschaft an uns!
Was ist aber, wenn die Maya Recht haben? Es steht ja schon in der Bibel – wird sind Ableger eines anderen Systems. Wir wurden gemacht. Wir können uns sicher sein, dass Außerirdische wiederkommen, sie haben es uns nämlich versprochen! Wann – das ist die wirkliche Frage, denn der Mayakalender wurde in das christliche System übersetzt, aber unser Kalender basiert auf einem falschen Geburtsdatum Christi! Der Mayakalender muss also nicht stimmen, aber es wird „in den nächsten 20 Jahren“ passieren.
Am Ende lässt uns Däniken noch wissen, dass aus seinen Theorien keine Religion gemacht werden soll. „Ich drehe mich noch im Grab um, wenn ein Spinner daherkommt und eine Sekte daraus macht“. Es braucht keinen Spinner, Herr von Däniken, das haben Sie selbst aus eigener Kraft schon geschafft!
PS: Als nur mehr 3 Personen in der Signierschlange standen, sprach von Däniken: „So, jetzt tun wir weiter hier, ich will ein Glas Wein und eine Zigarette“. Na dann, auf einen guten Weltuntergang 😉
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